Fußball-Verbandsliga SGR kassiert sieben „Nackenschläge“

Rieschweiler · Fußball-Verbandsligist SG Rieschweiler hatte sich gegen die SG Meisenheim viel vorgenommen. Am Ende stand die höchste Niederlage der Saison.

 Luca Baur (blau) und seine SG Rieschweiler haben gegen die SG Meisenheim im Heimspiel eine herbe Abreibung kassiert. Die SGR unterlag mit 1:7 und wartet damit weiter auf den ersten Punkt der Saison.

Luca Baur (blau) und seine SG Rieschweiler haben gegen die SG Meisenheim im Heimspiel eine herbe Abreibung kassiert. Die SGR unterlag mit 1:7 und wartet damit weiter auf den ersten Punkt der Saison.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Vorsichtig optimistisch hatte sich Patrick Hildebrandt, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten SG Rieschweiler, nach der unglücklichen 1:2-Niederlage am letzten Spieltag gegen Spitzenteam SV Morlautern gezeigt.

Wenn seine Mannschaft genauso beherzt und leidenschaftlich auftrete wie gegen den SVM – dann könne am Sonntag im Heimspiel gegen die SG Meisenheim-Desloch-Jeckenbach womöglich endlich der erste Saisonsieg gefeiert werden, hatte der 37-Jährige prophezeit. Doch Rieschweiler kassierte an der dicken Eiche nicht nur die sechste Pleite im sechsten Spiel – sondern beim 1:7 (0:2) gleich die deftigste der laufenden Saison.

Als „Katastrophe“ und „nicht verbandsligatauglich“ habe er das Spiel seiner Mannschaft an der Seitenlinie wahrgenommen“, sagte der enttäuschte Hildebrandt. „Ich dachte nach den Eindrücken in den letzten Wochen wir wären weiter, wären stabiler“, ergänzte er.

Denn schon nach etwas mehr als einer Minute war der Spielplan des Übungsleiters über den Haufen geworfen. Die Gäste kombinierten sich über die Außenpositionen Richtung Spitze. Flanke von rechts. Und Felix Frantzmann traf per Kopf zum 1:0 für die Gäste. „Die schnellen Außen von Meisenheim haben wir in der Kabine noch angesprochen“ kritisierte Hildebrandt. Der nach knapp 20 Minuten sah, wie Alexander Tiedtke für die SG auf 2:0 erhöhte. Danach plätscherte die Partie bis zur Pause vor sich hin. Chancen auf beiden Seiten blieben aus.

„In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, nochmal richtig Gas zu geben. Aber was wir nach der Pause gezeigt haben, war einfach nur naiv“, seufzte der SGR-Trainer. Binnen sechs Minuten brachten Frantzmann, Niklas Paulus und Ibrahim El-Saleh die Gäste mit 5:0 in Führung. „Da haben wir einen Nackenschlag nach dem anderen kassiert, wir sind in ein paar Minuten völlig auseinandergefallen. Das tut einem als Trainer an der Seitenlinie richtig weh“, sagte Hildebrandt.

Nachdem sein Team in der 70. Minute das 0:6 durch Tiedtke schlucken musste, erzielte Marc Daniel Arzt per Strafstoß zumindest den Ehrentreffer für Rieschweiler (77.). Silas Brödel war zuvor im Strafraum gefoult worden. Doch fünf Minuten vor Schluss stellte Meisenheims Laurenz Fach den alten Abstand wieder her. Das 1:7 aus SGR-Sicht war der Endstand.

„Wir hatten keine Körpersprache, waren vom Kopf gar nicht auf dem Platz, kein Spieler ist an sein Niveau gekommen“, monierte Hildebrandt. Seine Mannschaft – aber auch er selbst – müssten vor dem nächsten Spiel am kommenden Sonntag in Steinwenden „erstmal die Birne freibekommen. Dann werden wir das Spiel analysieren“, kündigte der 37-Jährige an. Er ergänzte: „Es bringt nichts, den Jungs jetzt den Kopf zu waschen. Die wissen, dass das schlecht war. Aber so wie heute dürfen wir uns nicht präsentieren.“

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