3. Fußball-Liga Schon wieder Auswärtsfrust beim FCK

Kaiserslautern/Halle · Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern bleibt in dieser Saison auswärts weiter ohne Punkt und ohne Tor. Beim Halleschen FC unterlag der FCK am Dienstag mit 0:1. Trainer Marco Antwerpen gab sich nach außen nicht unzufrieden mit dem Auftritt. Der Druck vor dem Heimspiel gegen Zwickau am Samstag wächst dennoch.

 Pure Enttäuschung bei Marvin Senger (vorne) und seinen Mitspielern. Beim Halleschen FC unterlag der 1. FC Kaiserslautern mit 0:1 – und wartet auswärts weiter auf den ersten Punkt- und Torerfolg in dieser Saison.

Pure Enttäuschung bei Marvin Senger (vorne) und seinen Mitspielern. Beim Halleschen FC unterlag der 1. FC Kaiserslautern mit 0:1 – und wartet auswärts weiter auf den ersten Punkt- und Torerfolg in dieser Saison.

Foto: imago images/Picture Point LE/Sven Sonntag via www.imago-images.de

Die Roten Teufel warten weiter auf den ersten Auswärtssieg seit Februar dieses Jahres. Und sie hinken den eigenen Ansprüchen in der jungen Saison einmal mehr hinterher. Nach fünf Spieltagen findet sich der 1. FC Kaiserslautern in der 3. Fußball-Liga im unteren Tabellendrittel wieder. Die 0:1 (0:1)-Pleite am Dienstag beim Halleschen FC bedeutete für die Pfälzer die dritte Niederlage im fünften Spiel. Ebenfalls alarmierend: Inklusive der Pokalpartie gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach blieb der FCK in den sechs Pflichtspielen dieser Saison fünf Mal ohne Tor. Die Hoffnung, dass das 3:0 am Samstag gegen 1860 München der Beginn einer Erfolgsserie werden könnte, erfüllte sich nicht.

Trainer Marco Antwerpen versuchte dennoch das Positive aus der Niederlage gegen Halle zu ziehen. „Ich fand schon, dass wir besonders in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung gebracht haben. Die letzte halbe Stunde haben wir Powerplay gespielt. Geht der Ball rein, fahren wir hier mit einem verdienten Unentschieden nach Hause“, meinte der 49-Jährige. Und ergänzte: „Wir waren auch in den ersten 15 Minuten präsent Da müssen wir eigentlich in Führung gehen.“

Das tat der FCK aber nicht, nachdem er vor 6060 Zuschauern – rund 300 davon aus Kaiserslautern – in der Tat eine vielversprechende Anfangsphase auf dem Rasen des Leuna-Chemie-Stadions hingelegt hatte. Insbesondere nach Standards brannte es mehrfach lichterloh im Strafraum der Hallenser, die den Sturmlauf der Roten Teufel aber unbeschadet überstanden.

Und nachdem Tom Zimmerschied die Hausherren in der 19. Minute zu diesem Zeitpunkt glücklich mit 1:0 in Führung geschossen hatte, war es mit der Pfälzer Herrlichkeit vorbei. Dem Treffer vorausgegangen war ein kapitaler Fehlpass von Lauterns René Klingenburg. Um Zimmerschieds Hammer aus 20 Metern zu parieren, fehlten FCK-Torwart Matheo Raab dann die berühmten Zentimeter. Auszeichnen konnte sich Raab im Anschluss dennoch. Denn ab der 20. Minute spielte nur noch Halle. Der Lauterer Schlussmann verhinderte mehrfach den zweiten Gegentreffer, so auch in der 36. Minute gegen Zimmerschied. Beim Nachschuss von Halles Michael Eberwein wäre dann aber auch Raab machtlos gewesen. Boris Tomiak rettete für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie. 

Nach dem Seitenwechsel dominierte zunächst weiter Halle – und wurde dabei vom FCK tatkräftig unterstützt. Marvin Senger unterlief wie schon Klingenburg ein katastrophaler Fehlpass. Wieder war es Raab, der gegen Halles Top-Torjäger Terrence Boyd rettete (55.).

Nach etwa einer Stunde wurde der FCK wieder stärker. Die erste Chance der Roten Teufel im zweiten Durchgang ließ aber bis zur 83. Minute auf sich warten: Der eingewechselte Hendrick Zuck flankte vom linken Flügel. Am langen Pfosten stand Kapitän Jean Zimmer blank – doch der drosch das Leder Richtung Tribüne. Nun begann Halle zu schwimmen. Doch Zuck und der ebenfalls eingewechselte Daniel Hanslik wurden bei Schussversuchen geblockt. Die letzte Chance vergab Mike Wunderlich. Der Neuzugang von Viktoria Köln kam in der Nachspielzeit im Strafraum zum Abschluss. Sein Schuss geriet aber zu unplatziert, um Schlussmann Sven Müller zu überwinden.

„Wir sind durch einen eigenen Fehler in Rückstand geraten. Das hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Trotzdem bin ich einverstanden mit der Leistung, die wir hier gebracht haben“, meinte Antwerpen. „Enttäuschung“ empfand dagegen Mike Wunderlich: „Wir haben uns viel vorgenommen nach dem Sieg gegen 1860. Halle macht mit dem ersten Schuss das 1:0, danach hatten wir bis zur Pause zu kämpfen“, analysierte der 35-Jährige. Er ergänzte: „In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht, Fußball gespielt und unsere Möglichkeiten gehabt. Trotzdem ist das Ergebnis natürlich enttäuschend. Wir wollten an den letzten Sieg anknüpfen – das ist uns nicht gelungen.“

Gelingt dies den Pfälzern am kommenden Samstag um 14 Uhr im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn FSV Zwickau erneut nicht, könnte es rund um den Betzenberg schon früh in der Saison ungemütlich werden. Auch Trainer Antwerpen dürfte es dann schwerfallen, noch allzu viel Positives zu sehen.

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