WSF Zweibrücken „Wir wollen den Titel – in deutschem Rekord!“

Zweibrücken/Freiburg · Neun Jahre nach ihrer Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft in Wuppertal wollen Schwimmer der WSF Zweibrücken beweisen, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören.

 Fast ein Jahrzehnt ist es her: 2010 gewannen die Schwimmer Neil Pallmann, Lucien Haßdenteufel, Sebastian Lotze und Frank Schmidt (von links) bei der Kurzbahn-DM in Wuppertal überraschend Bronze. Gelingt ihnen nun bei der deutschen Masters-Meisterschaft in Freiburg (29. November - 01.Dezember) ein fulminantes Comeback?

Fast ein Jahrzehnt ist es her: 2010 gewannen die Schwimmer Neil Pallmann, Lucien Haßdenteufel, Sebastian Lotze und Frank Schmidt (von links) bei der Kurzbahn-DM in Wuppertal überraschend Bronze. Gelingt ihnen nun bei der deutschen Masters-Meisterschaft in Freiburg (29. November - 01.Dezember) ein fulminantes Comeback?

Foto: VErein WSF/Verein WSF

Die „alten Herren“ der Wassersportfreunde (WSF) Zweibrücken wollen es nochmal wissen! Neun Jahre nach ihrer Bronzemedaille über die 4x50 Meter Lagen bei den deutschen Meisterschaften in Wuppertal wollen die drei WSF-Schwimmer Neil Pallmann,Sebastian Lotze und Frank Schmidt zusammen mit Lucien Haßdenteufel vom ATSV Saarbrücken erneut nach Edelmetall greifen.

Bei den deutschen Masters-Meisterschaften in Freiburg (29. November bis 1. Dezember) will das Quartett über die gleiche Distanz und in der gleichen Aufstellung wie im November 2010 antreten. Vor neun Jahren waren die Schwimmer in Wuppertal im Vorlauf in 1:41,0 Minuten Fünfter geworden – konnten sich im Finale dann aber um über eine Sekunde steigern und schwammen hinter den Teams aus Essen und Leipzig in 1:39,90 Minuten zur Bronzemedaille

Vor rund einem Jahr entwickelten die Schwimmer die Idee zum Comeback und trainierten relativ regelmäßig am Stützpunkt in Saarbrücken. Der mittlerweile promovierte Jurist Frank Schmidt und sein alter Kumpel – und große sportliche Konkurrent – Lucien Haßdenteufel arbeiteten zusammen im Vorstand des saarländischen Schwimmbundes und unterstützen ihre Vereinsteams gelegentlich noch beim saarländischen Mannschaftspokal. Maschinenbauingenieur Neil Pallmann und BWL-Student Sebastian Lotze aus Pirmasens arbeiteten im Großraum München und trafen sich dort schon vorher zum gemeinsamen Training.

Und diesmal wollen die alten Herren mehr. In der Lagenstaffel ab 120 Jahre (Addition des Alters der Staffel-Teilnehmer) hat das Quartett den Platz ganz oben auf dem Treppchen im Visier. Und forsch wie einst zu aktiven Zeiten gibt Haßdenteufel die höchstmögliche Zielsetzung aus: „Wir wollen den Titel – in deutschem Rekord!“

Doch dafür fehlen den Schwimmern noch einige Zehntelsekunden. Denn bei der Generalprobe vor zwei Wochen bei den saarländischen Kurzbahntitelkämpfen erprobten die vier bereits die eigene Leistungsfähigkeit. In großer Form präsentierte sich hier insbesondere der Zweibrücker Frank Schmidt, der seinen Karrierehöhepunkt vor 16 Jahren mit dem deutschen Meistertitel über die 200 Meter Brust feierte. Beflügelt von dem Zweikampf mit dem großen Zweibrücker Nachwuchstalent – dem 21 Jahre jüngeren Michael Raje (der bei diesem Wettkampf zwei neue deutsche Altersklassenrekorde schwamm) – wurde Schmidt erneut Saarlandmeister über die 50 Meter Brust in 30,10 Sekunden. Lotze holte Bronze über die 50 Meter Schmetterling in 26,90 Sekunden. Auch Haßdenteufel wurde über die 50 Meter Rücken Dritter vor Pallmann, der in 28,49 Sekunden Rang fünf belegte.

Einem letzten Formtest unterzieht sich das Quartett am Samstag beim Sprint-Cup der Wassersportfreunde im Badeparadies, wo die südwestdeutsche Sprintelite ins Becken steigt.

Wie schnell jedoch Titel- und Medaillenträume platzen können, erlebte das Quartett bei den Saarlandmeisterschaften. Ausgerechnet Routinier Frank Schmidt wurde in der Staffel wegen zwei nicht erlaubter Delphinkicks bei der Wende disqualifiziert. „Das passiert dem Frank nicht zweimal“ sind sich Pallmann und Haßdenteufel aber sicher. Sonst werde es für Schmidt „teuer“, erklären die beiden mit einem Augenzwinkern.

Denn um nach dem Bronze-Coup vor neun Jahren diesmal Gold aus dem Becken zu ziehen, sind für die alten WSF-Herren keine Fehler erlaubt.

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