"Das war wieder einer der Tage, an denen mal rein gar nichts funktionieren will. Das ist sehr bitter, da die Jungs diese Woche eigentlich stark trainiert und sich in guter Form gezeigt haben", sagte ein sichtlich frustrierter und nachdenklicher Grgic nach der Partie. Auch wenn die VTZ noch nie in Saulheim gewinnen konnte, hatten sich die Zweibrücker dennoch mehr ausgerechnet. Dass es neben dem Ergebnis dann auch spielerisch so hapern würde, hatte Grgic nicht erwartet. "Wir wollten eigentlich das Spiel in die Breite ziehen und deren gute Deckung auseinanderziehen, um mehr Platz zu bekommen. Aus irgendeinem Grund sind wir dennoch immer wieder zur Mitte gezogen, wo einfach kein Platz war für anständige Würfe. Wir haben einfach viel zu viele falsche Entscheidungen getroffen. So kann man auf gar keinen Fall ein Spiel gewinnen", erklärte der angefressene VT-Coach. Bezeichnend für den Abend: Beide der VTZ zugesprochenen Siebenmeter wurden nicht verwandelt.

Bereits nach den ersten Minuten konnte man erahnen, wo die Reise hingeht. Nach acht gespielten Minuten lag man bereits mit 0:4 hinten, ehe man den ersten Torerfolg feiern konnte. Da hatte Grgic schon seine erste Auszeit nehmen müssen. Danach fand die VTZ-Saarpfalz zwar langsam besser in die Partie, ging allerdings zu leichtfertig mit den eigenen Wurfchancen um. "Der Torhüter der SG hat heute wirklich gut gehalten, aber wir haben auch einiges dafür getan, ihn in die Weltauswahl zu schießen", moniert der VT-Coach. Nach dem zwischenzeitlichen 8:4 für Saulheim konnte die VTZ zwar noch auf 7:9 verkürzen, doch für mehr sollte es bis zur Halbzeit nicht reichen. Mit einer verdienten 11:8-Führung für die Hausherren aus Saulheim ging es in die Pause.

Auch den Beginn der zweiten Halbzeit verschliefen die Zweibrücker und lagen schnell 8:14 in Rückstand. Auch mehrere Abwehrwechsel von Grgic brachten über die Partie gesehen nicht den gewünschten Erfolg, weil einfach zu viele 1-gegen-1-Situationen verloren gingen. Gerade die vor der Partie angekündigten Spieler Thomas Sterker und Mathias Konrad rissen immer wieder geschickt Lücken, die ihre Kollegen zu nutzen wussten. "Auch wenn die Abwehr nicht so funktioniert hat, wie ich es mir wünschen würde, war sie dennoch unser kleinstes Problem an diesem Tag", verwies Grgic auf die wirklich schwache Angriffsleistung seiner Jungs. Torhüter Yannic Klöckner, der eine solide Vorstellung bot und hielt, was zu halten war, wurde aber zu oft von seinen Vorderleuten in Stich gelassen. Beim Stand von 19:14 sah die SG schon wie der sichere Sieger aus, als die VTZ sich allmählich in die Partie zurückkämpfte. Jetzt schien es so, als ob die VTZ ihre Erfolgsformel gefunden hatte. Nach einem überragenden 6:1-Lauf erzielte man tatsächlich den Ausgleich zum 20:20. Doch diese Aufholjagd schien nochmal so viel Kraft gekostet haben, dass in der Folge die Konzentration nachließ und die von Rainer Sommer trainierten SG-Jungs wieder in Führung gehen sollten. Diese verteidigten sie auch bis zum Schluss und gewannen am Ende verdient mit 25:24 gegen die VTZ.

"Was soll ich jetzt noch sagen? Es hat nicht so geklappt, wie wir es uns vorgestellt und vorgenommen haben. So Tage hat man eben, aber ok. Wenn wir etwas aus dieser Niederlage gelernt haben und stärker zurückkommen, kann ich mit ihr leben. Wichtig ist es jetzt aber, in den nächsten Spielen eine Reaktion zu zeigen", sagte Grgic. Mit dieser Niederlage ist der Rückstand auf Spitzenreiter TuS Dansenberg auf drei Punkte angewachsen, während das Verfolgerfeld um die HF Illtal und die HSG Worms zur VTZ aufgeschlossen hat. In den kommenden harten Wochen wird sich dann zeigen, ob die junge Mannschaft der VTZ diesen fantastischen zweiten Platz halten kann, oder noch ein paar Plätze nach hinten durchgereicht wird.

Zum Thema:

Auf einen Blick VT Zweibrücken-Saarpfalz: Yannic Klöckner, Philipp Serr im Tor, Tomas Kraucevicius 9, Alexey Wetz 8, Philip Wiese 4, Martin Mokris 2, Wladislaw Kurotschkin 1, Matthias Mohn, Moritz Baumgart, Kevin Hauck, Dominik Rifel, Hendrik Rolshausen, Tobias Stauch, Philipp Mägel. cg