Schnelle Zeiten beim Rosenlauf

Zweibrücken · Auf einem sehr hohen sportlichen Niveau bewegte sich der Zweibrücker Rosenlauf am vergangenen Samstag. Sieger Tim Könnel lief auf der Zehn-Kilometer-Strecke mit genau 32 Minuten persönliche Bestzeit. Drittschnellster war Jürgen Bischof vom Veranstalter VTZ, der in seiner Altersklasse M50 gewann.

 Tim Könnel vom TuS Heltersberg lief beim Rosenlauf zwar persönliche Bestzeit, war aber dennoch kurzzeitig unzufrieden. Sein Ziel, unter 32 Minuten zu laufen, verpasste er hauchdünn. Foto: May

Tim Könnel vom TuS Heltersberg lief beim Rosenlauf zwar persönliche Bestzeit, war aber dennoch kurzzeitig unzufrieden. Sein Ziel, unter 32 Minuten zu laufen, verpasste er hauchdünn. Foto: May

Foto: May

Bei strahlendem Herbstwetter sind am Samstag 171 Teilnehmer beim 25. Rosenlauf über zehn Kilometer der Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken (VTZ) an den Start gegangen. "Das sind zwar ein paar weniger als im letzten Jahr, aber wir sind trotzdem zufrieden", erklärt Stefan Hodeck von der VTZ, "Erfahrungsgemäß fällt die Teilnehmerzahl geringer aus, wenn der Lauf auf's Wochenende fällt."

Und aus sportlicher Sicht hatte das Teilnehmerfeld auf jeden Fall einiges zu bieten. Von Beginn an wurde das Feld von Tim Könnel (TuS Heltersberg), Marc Jaming (Eichelthal) und Lokalmatador Jürgen Bischof (VTZ) angeführt. Aber waren Jaming und Könnel im ersten Drittel des Laufs noch gleich auf, setzte sich Könnel schnell ab und hatte nach fünf Kilometern bereits mehrere hundert Meter Vorsprung gegenüber seinen Verfolgern. Diesen Vorsprung konnte der 20-jährige Vorjahressieger souverän aufrecht erhalten und kam nach exakt 32 Minuten als Erster ins Ziel. Damit konnte er seine Zeit im Vergleich zum Vorjahr nicht nur um 38 Sekunden verbessern, sondern stellte auch eine neue persönliche Bestzeit auf. Trotzdem war Könnel kurzzeitig über die Zeit verärgert: "Mein Saisonziel ist es unter 32 Minuten zu laufen und jetzt habe ich das um nur eine Sekunde verpasst. Aber naja, jetzt im Herbst stehen noch ein paar Läufe an, und da müsste das dann drin sein." Jaming wurde Zweiter in 33:51 Minuten und Bischof Dritter mit 34:15. "Ich war von Anfang an darauf eingestellt, dass es ein sehr schneller Lauf werden würde", erklärt Könnel, "Die Strecke ist dafür super geeignet. Durch den wechselnden Untergrund von Schotter in der Allee und Asphalt auf der restlichen Strecke wird die Beinmuskulatur nicht so hart und man kann besser laufen. Und ich glaube, eine noch flachere Laufstrecke gibt es bei uns in der Region gar nicht. Dass hier in der Allee und bei dem Stückchen durch die Innenstadt auch immer mal wieder Zuschauer stehen und anfeuern hilft natürlich auch."

Die Siegerin bei den Frauen, Julia Brengel-Keck vom LA Team Saar, ist ebenfalls eine alte Bekannte, die immer wieder gerne zum Rosenlauf nach Zweibrücken kommt. Sie absolvierte die Strecke in 38:26 Minuten. Im Ziel angekommen galt ihre Aufmerksamkeit aber erst einmal ihrem ganz besonderen Schützling, Solomon Yehdorom. Der junge Mann aus Eritrea ist als Asylbewerber in St. Ingbert untergebracht. Mit einigen weiteren Flüchtlingen kam er zum örtlichen Lauftreff. Sein Talent fiel Brengel-Keck gleich auf, und sie nahm ihn und zwei weitere Flüchtlinge unter ihre Fittiche. "Sie trainieren jetzt mehrmals die Woche mit uns, unter anderem auch auf der Tartanbahn", erzählt sie. Umso größer daher die Freude, dass Yehdorom, der in Eritrea kein aktiver Läufer war, als Siebter in 37:22 Minuten ins Ziel kam. "Und da ist noch viel Potenzial", sagt die stolze Trainerin.

Neben der Teilnehmerzahl und der sportlichen Qualität des Laufes ist die VTZ besonders mit dem neuen Zeitmessungssystem zufrieden. "Dieses Mal hatten alle Läufer Barcodes auf ihrer Startnummer, welche dann beim Zieleinlauf gescannt wurden. Die Probleme aus den Vorjahren mit Eingabe- und Tippfehlern konnten wir so vermeiden", erklärt Hodeck, "Dadurch, dass wir im Internet eine unverbindliche Voranmeldung angeboten haben, war auch die Registrierung vor dem Lauf viel einfacher abgelaufen, da die Daten der Läufer bereits gespeichert waren." Für das nächste Jahr überlegt die VTZ eventuell auch, eine Fünf-Kilometer-Option anzubieten, um so eine noch breitere Masse zu erreichen.

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Auf einen BlickDiese 15 Läufer erreichten als erste das Ziel: 1. Tim Könnel (TuS Helterberg), Männer Hauptklasse (MHK), 32,00 Minuten; 2. Marc Jaming (Eichelthal), Männer ab 40 (M40), 33,51 min.; 3. Jürgen Bischof (VT Zweibrücken ), M50, 34,15 min.; 4. Thorsten Müller (LLG Landstuhl), M30, 36,21 min.; 5. Alexander Köhler (ATSV Saarbrücken ), Männliche Jugend unter 20 (MJ U20), 37,10 min.; 6. David Dellwing (ATSV Saarbrücken ), MJ U18, 37,12 min.; 7. Yehdoronm Solomon (LA Team Saar), MHK, 37,22 min.; 8. Jörg Stolle (VT Zweibrücken ), M40, 37,38 min.; 9. Jürgen Grandke (LF St. Wendel), M50, 37,46 min.; 10. Julia Brengel-Keck (LA Team Saar), W40, 38,26 min.; 11. Rainer Lilischkis (VT Zweibrücken ), M50, 38,48 min.; 12. Uwe Wachter (Haglöfs-Sponser Sportfood), M40, 39,18 min.; 13. Nils Raab (ATSV Saarbrücken ) MJ U18, 39,22 min.; 14. Kim Thomas Offermanns (ATSV Saarbrücken ), MHK, 40,03 min.; 15. Christian Mayer (VT Zweibrücken ), MHK, 40,05 min.). red

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