Trainer-Abschied Gelungener Abschluss nach acht Jahren

Zweibrücken · Der TSC Zweibrücken beendete die Saison der Fußball-Landesliga auf dem dritten Platz. Der scheidende Trainer Sanel Nuhic blickt zufrieden auf die Runde – und die letzten acht Jahre zurück.

 Sanel Nuhic blickt auf acht „schöne“ Trainerjahre beim TSC Zweibrücken zurück. Ganz verlassen wird er den Verein allerdings nicht.

Sanel Nuhic blickt auf acht „schöne“ Trainerjahre beim TSC Zweibrücken zurück. Ganz verlassen wird er den Verein allerdings nicht.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Einen Blick zurück wirft Sanel Nuhic. Nicht nur auf die abgelaufene Saison, mit der er „im Großen und Ganzen zufrieden ist“. Er belegte mit dem TSC Zweibrücken mit 57 Punkten und einem Torverhältnis von 98:49 den dritten Platz in der Landesliga West. Lediglich die beiden Spiele beim VfR Kaiserslautern (0:3) und in Hoppstädten (1:3) ärgern den ehrgeizigen Trainer immer noch. „Das waren die einzigen Spiele, bei denen es nicht stimmte.“ Um ganz vorne zu stehen, habe die Mannschaft einige Punkte zu viel liegen gelassen. „Aber das haben bis auf den Meister Meisenheim auch die anderen Mannschaften der Spitzengruppe gemacht.“ In den Topspielen habe sein Team gezeigt, dass es mithalten kann. Wobei die Konkurrenten in der Vorrunde „einfach cleverer waren. Da fehlte uns was“. Zum Saisonende trotzte der TSC dem Aufsteiger Meisenheim (2:2) einen Punkt ab und in Rodenbach gab es einen 5:1-Sieg. Gerade in der Schlussphase habe die Mannschaft Charakter gezeigt, lobt Nuhic seine Jungs. „Da haben sie sich noch einmal voll reingehängt. Auch wenn es nur noch um Platz drei, vier oder fünf ging.“

Nach einigen Zu- und Abgängen habe sich die Mannschaft neu finden müssen, blickt der 42-Jährige auf die Vorbereitung zurück. Umso bemerkenswerter war der gute Start. Nach den Auftaktsiegen in Fehrbach (3:1) und gegen Herschberg (10:1) lag der TSC nach dem zweiten bis zum siebten Spieltag auf dem ersten Platz. Im Verlauf der Saison blieb die Truppe vom Wattweiler Berg stets in der Spitzengruppe unter den ersten fünf. „Es war mir wichtig, dass wir vorne dabei bleiben.“ Obwohl im Laufe der Vorrunde mit dem Ukrainer Denys Dudka und dem US-Amerikaner Matthew Versteeg zwei Stammspieler in die Heimat zurückgekehrt seien. Der schon dünne Kader sei dadurch noch kleiner geworden. „Gut, dass wir vom Verletzungspech verschont geblieben sind“, sagt Nuhic. Dazu baute der Trainer in der Rückrunde mit Philipp Nendza, Leon Müller, Can Alsac oder Mirko Tüllner Nachwuchsspieler ein.

„Das ist der Weg auf dem der TSC weiter gehen wird“, blickt Nuhic in die Zukunft, in der er nicht mehr an erster Stelle stehen wird. Nach acht Jahren hat er das Traineramt zum Saisonende niedergelegt. Wobei Nuhic seinem Heimatverein als Spielerbeobachter „ungezwungen“ weiter erhalten bleibt.

Als Nuhic 2011 von der TSG Mittelbach zum TSC wechselte, sah es nicht gut aus beim Traditionsverein. Sowohl finanziell und nach vielen Weggängen auch sportlich. Ein Neustart war angesagt. Dabei sei sogar über den Gang in die C-Klasse nachgedacht worden. „Doch der neu gewählte Vorsitzende Dieter Heitmann wollte den Neustart in der Bezirksliga.“ Auch wenn sich der Kader auf 18-, 19-jährige Spieler stützen musste. „Wir haben fußballerisch mitgehalten. Aber wir waren noch zu jung.“ So stieg der TSC 2012 aus der Bezirksliga ab. „Aber die Spieler haben sich in dem Jahr weiter entwickelt.“ In der A-Klasse scheiterte der TSC im Mai 2013 am letzten Spieltag durch die 2:3-Niederlage gegen Fehrbach an der Qualifikation für die Aufstiegsrunde. „Das war in den acht Jahren die schlimmste Niederlage“, erinnert sich Sanel Nuhic. „Die Jungs waren alle am Boden zerstört.“ Doch der Nackenschlag habe die Mannschaft gestärkt. Zudem habe Hakan Haliloglu bei den Spielertransfers geholfen. In der Saison 2013/14 wurde der TSC mit 81 Punkten überlegen Meister der A-Klasse. Den Schwung nahmen die Zweibrücker mit in die Bezirksligasaison. Als Zweiter machte die Elf vom Wattweiler Berg einen Durchmarsch in die Landesliga. „Die Aufstiegsspiele gegen Karadeniz Bad Kreuznach waren mit die schönsten Erfolge.“ Im ersten Landesligajahr hatte der TSC Probleme, in die Runde zu kommen. Aber am Ende wurde der Klassenverbleib sicher geschafft. Danach folgten Platz fünf, zwei und in dieser Saison drei.

In den acht Jahren habe sich beim Verein auch einiges getan. Dabei meint Nuhic nicht nur den neuen Rasenplatz und das gesamte Gelände am Wattweiler Berg, sondern auch die Vereinsarbeit. Dabei werde auch viel Wert auf die Jugend gelegt.

„Es war eine wirklich schöne Zeit“, blickt Sanel Nuhic mit einem Lächeln zurück. „Ich habe da wohl einiges richtig gemacht.“ In den Jahren habe er zwar auch negative Erfahrungen machen müssen, dazu wollte sich Nuhic aber nicht näher äußern. „Das gehört dann auch zum Trainergeschäft.“

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