Reitsport Ein entspannter Start in die Turniersaison

Zweibrücken · Der Club Saar-Pfälzischer Springreiter hat am Wochenende im Landgestüt Zweibrücken den ersten Wettkampf 2022 veranstaltet. Wer am zweiten Turniertag eine Siegchance haben wollte, musste sein Pferd „auf dem Teller drehen“ können.

 Anna-Sophia Hauter ritt sich auf Mercedes Dream mit ihrer ersten A-Platzierung gleich auf den Bronzerang. Ihr Vater Steffen Hauter gewann auf Lilli in den Springpferdeprüfungen der A-Klasse einmal Gold und einmal Silber.

Anna-Sophia Hauter ritt sich auf Mercedes Dream mit ihrer ersten A-Platzierung gleich auf den Bronzerang. Ihr Vater Steffen Hauter gewann auf Lilli in den Springpferdeprüfungen der A-Klasse einmal Gold und einmal Silber.

Foto: cvw/Cordula von Waldow

Einige Fans der Reiter saßen zwar auf den Rängen. Die Kulisse war aber überschaubar: Mit einem entspannten Turnier hat der Club Saar-Pfälzischer Springreiter am letzten Wochenende die Turniersaison 2022 im Landgestüt Zweibrücken eingeläutet. Diente das mittelschwere M-Springen am Samstag mit seiner Wegeführung noch zum Warmwerden, fragte Parcours-Chef Tobias Hein am Sonntag in engen Wendungen die Rittigkeit der Pferde ab. Wer siegen wollte, musste nicht nur fehlerfrei und schnell sein, sondern sein Pferd auch – „auf dem Teller drehen“ können.

„Das ist ein Klientel, das sonst in Klasse S unterwegs ist. Da muss man schon mal gucken, wie gut die Winterarbeit in der Dressur war“, sagte der Parcoursbauer augenzwinkernd. Die Hälfte der 22 Starter kam mit weißer Weste heim. Schnell wechselte dabei die jeweilige Führung. Kaum hatte sich Mikka Roth – Bundeskaderreiter, Sieger im Preis der Besten und Vizeeuropameister mit der Deutschen Mannschaft – vom RFV Zeiskam mit Conan vor Turnierleiter Wolfgang Schmidt (RSG Kaiserslautern) mit seinem selbst gezogenen, zehnjährigen Zweibrücker Capuano an die Spitze gesetzt, als ihn Marcel Oppermann (RSG Soonwald) noch um mehr als zwei Sekunden unterbot: Beherzt wickelte der Saarländer den elfjährigen Oldenburger Fuchswallach Agathon um die Hindernisse und siegte in 51,04 Sekunden.

Fabio Thielen, Bundeskaderreiter bei den Junioren, ritt als letzter Starter seinen 13-jährigen Westfalen Dede voll auf Angriff. Die Uhr hielt zwar bei 50,88 Sekunden – doch leider war eine Stange gefallen.

Bedauern auch bei Ingo Linn vom RV Bliesbergerhof. Er und sein Hannoveraner Wallach Don Pedro fielen mit gut einer Sekunde Rückstand auf den siebtplatzierten Fabiano Meyer-Giulini auf seinem Ortiz de Kalvarie vom RFV Zweibrücken aus der Platzierung und wurden erste Reserve. Wolfgang Schmidt, der am Vortag mit Capuano und seiner mittlerweile 17-jährigen Zweibrücker Stute Chiquita Gold und Silber erritten hatte, wurde Dritter und Vierter.

Einen Saisoneinstieg nach Maß feierte Anna-Sophie Hauter. Die Elfjährige, die für den RV Wallau sattelt, ritt sich mit ihrer ersten A-Platzierung und der guten Wertnote 8,1 auf der Württemberger Stute Mercedes Dream gleich auf das Treppchen und gewann Bronze.

Ihr Vater, Steffen Hauter vom Großsteinhauserhof, gewann mit der sechsjährigen Schimmelstute Lilli in den Springpferdeprüfungen der A-Klasse einmal Gold und einmal Silber. Mit dem Silberrang von Linn Sommer auf Mia Minou und Kerstin Müller-Schwender im L-Springen feierten auch die Amazonen des RSC Walshausen auf Anhieb schöne Erfolge. Das nächste Club-Turnier im Landgestüt findet am Wochenende 5./6. März statt.

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