Viertelfinale im Fußball-Saarlandpokal Gut verkauft, aber trotzdem raus

Bliesmengen-Bolchen/Eppelborn · Der SV Bliesmengen-Bolchen unterliegt im Viertelfinale knapp dem SV Auersmacher. Regionalligist FC Homburg löst das Halbfinal-Ticket durch einen lockeren 4:0-Sieg beim FV Eppelborn.

Der Auersmacher Patrick Jantzen (grün) und der Bliesmenger Kapitän Paolo Valentini im Duell.

Der Auersmacher Patrick Jantzen (grün) und der Bliesmenger Kapitän Paolo Valentini im Duell.

Foto: Wolfgang Degott​

Bliesmengen-Bolchen – SV Auersmacher 2:3 (0:2). Der Favorit musste bis zum Schlusspfiff zittern. Doch Oberligist SV Auersmacher brachte den Sieg gegen den klassentieferen SVB über die Zeit und zieht somit ins Halbfinale des Fußball-Saarlandpokals ein. Rund 1000 Zuschauer verfolgten das Derby im Bruchwegstadion, das im ersten Durchgang seinen erwarteten Verlauf genommen hat. Auersmacher lief früh an, Bliesmengen agierte verhalten, teilweise nervös.

Nachdem Bliesmengens Philipp König (11.) das erste Ausrufezeichen gesetzt hatte, sein Flachschuss jedoch von Keeper Max Schreiber entschärft wurde, schlug Auersmacher erstmals zu. Auf Zuspiel des früheren „Mengers“ Maxi Escher markierte Jan Luca Rebmann (13.) die Führung. Der gleiche Spieler verwandelte einen Foulelfmeter (25.) zum 0:2. Die Hausherren hatten ihre Chancen mit Luca Bauer (34.) und Oliver Schramm (43.), die wiederum den Gäste-Schlussmann nicht überwinden konnten. Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gastgeber den Druck und kamen durch Bauer (55.), der in der kommenden Saison das Trikot des SVA tragen wird, auch zum Anschlusstreffer. Jetzt drängten die Schützlinge von SVB-Trainer Patrick Vitt auf den Ausgleich, wurden jedoch kalt erwischt. Ein langes Zuspiel von Patrick Jantzen nutzte Marius Schley (66.), der seinen Kopfball, unhaltbar für Torwart Ludovic Fossati zum 1:3 ins lange Eck setzte. Der konnte sich anschließend noch mit einigen guten Paraden auszeichnen.

Bliesmengen steckte nicht auf, zeigte Moral und kombinierte sich ein ums andere Mal in Richtung gegnerisches Tor. Nachdem Kapitän Paolo Valentini im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte Routinier Jordan Steiner (77.) einen Elfmeter zum Anschlusstreffer. Der Ausgleich blieb den Einheimischen danach allerdings verwehrt. „Wir haben einen Fehler zu viel gemacht,“ bilanzierte Vitt nach dem Schlusspfiff des guten Unparteiischen Timo Klein. Vitt kritisierte insbesondere das Zustandekommen des entscheidenden dritten Tores: „Das darf so nie fallen.“ Insgesamt attestierte er seiner Elf eine passable Leistung: „Wir haben uns gut verkauft.“

FV Eppelborn - FC Homburg 0:4 (0:3). Ungefährdet hat sich Regionalligist FC Homburg im Viertelfinale beim Saarlandligisten FV Eppelborn durchgesetzt. Vor rund 500 Zuschauern musste FCH-Trainer Timo Wenzel auf Torhüter David Salfeld wegen einer muskulären Verletzung in der Wade verzichten. Für ihn stand Krystian Wozniak zwischen den Pfosten. Gegenüber der letzten Regionalliga-Partie in Kassel (0:2) pausierten in der Startelf zudem Luca Plattenhardt, David Hummel und Philipp Hoffmann. Dafür rückten Lukas Hoffmann, Nico Theisinger und Arman Ardestani in die Anfangsformation.

Ardestani hatte nach vier Minuten auch die erste gute Möglichkeit, als er mit einem Distanzschuss auf dem Kunstrasen im Illtalstadion am Eppelborner Torhüter Sven Ambrosius scheiterte. Homburg bestimmte die Partie, traf durch Markus Mendler (16.) den Pfosten. Den Nachschuss vergab Ardestani. Sechs Minuten später dann fast die Führung für den Saarlandligisten. Nachdem Torhüter Wozniak eine Freistoßhereingabe verpasste, kam Thomas Selensky plötzlich an den Ball. Er war davon aber so überrascht, dass er diese Riesenchance für den Außenseiter nicht nutzen konnte. Nico Theisinger (29.) machte es dann bei der Führung für den FC Homburg besser. Der Regionalligist bestimmte weiter die Partie, hatte durch Ardestani und Theisinger die nächsten Möglichkeiten. Mit einem Doppelschlag durch Markus Mendler (38.) und Fabian Eisele (39.) zum 3:0-Pausenstand war die Pokalpartie innerhalb von nur einer Minuten zugunsten der Grün-Weißen vorentschieden.

Im zweiten Abschnitt tat sich nicht mehr viel. Homburg schaltete angesichts des klaren Vorsprungs einen Gang zurück, wechselte mehrfach aus und kam durch den eingewechselten Thomas Gösweiner in der 90. Minute zum 4:0-Endstand. Homburgs Trainer Timo Wenzel: „Es war ein Pflichtsieg, mehr nicht. Gegenüber dem Spiel in Kassel haben wir kämpferisch und spielerisch all das gezeigt, was für ein Weiterkommen notwendig war.“ Er glaube an sein Team, das die Pokalaufgabe mit vollster Zufriedenheit erledigt habe und somit souverän ins Halbfinale gekommen sei. Dieses wird am 5. April ausgelost, Spieltermin ist der 26. April. Der Gewinner des Saarlandpokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Hier haben nun der FCH und der SVA große Chancen, dabei zu sein, da Elversberg (knappes 1:0 gegen Diefflen) und Saarbrücken (2:0 gegen Merchweiler) dank ihrer Platzierung in der 3. Liga die direkte Pokal-Teilnahme winkt.

Am Samstag geht es für den FC Homburg wieder im Regionalliga-Spielbetrieb weiter. Um 14 Uhr kommt es im Waldstadion zum Spitzenspiel gegen den Ligazweiten Kickers Offenbach.

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