Radsport RV Oberbexbach setzt mit RTF „ein Zeichen“

Oberbexbach · Vom Radboom der Pandemie ist im Breitensport keine Spur. Nur wenige Teilnehmer bei der Tourenfahrt des RV Blitz Oberbexbach.

 Mit acht Teilnehmern war die RSG Ford Saarlouis die stärkste Gruppe bei der RTF-Veranstaltung des RV Blitz Oberbexbach. Die Radveranstaltungen spüren die Auswirkungen der langen Corona-Pause.

Mit acht Teilnehmern war die RSG Ford Saarlouis die stärkste Gruppe bei der RTF-Veranstaltung des RV Blitz Oberbexbach. Die Radveranstaltungen spüren die Auswirkungen der langen Corona-Pause.

Foto: Markus Hagen

Sonnenbrille und Helm sitzen. Das satte Klicken der Pedale verrät: Jetzt geht es wieder los. Nach langer Corona-Pause läuft bei den Radsportvereinen der Veranstaltungsbetrieb in den Bereichen Radrennen und Radtouristik wieder. Die Zahl der Teilnehmer ist so weit gesunken, dass nicht wenige Vereine keine Rennen oder Radtourenfahrt (RTF) mehr anbieten können.

Von schwachen Teilnehmerzahlen kann auch der RV Blitz Oberbexbach ein Lied singen. Bei seiner RTF Mitte Juni gingen gerade einmal 90 Radsportler an den Start über die fünf angebotenen Strecken, die zwischen 48 bis 202 Kilometern lang waren. „Wir haben ein Zeichen gesetzt und diese Veranstaltung auch für viele Freunde des Radtourenfahrens angeboten. Leider blieb die Teilnehmerzahl unter unseren Erwartungen“, berichtet Norbert Ruffing, der erste Vorsitzende. Die Radsportler, immerhin nahmen 20 von ihnen die lange Marathondistanz von 202 Kilometer trotz heißer Temperaturen auf sich, waren froh, dass endlich wieder bei einem RTF starten konnte. „Zwei Jahre lief da wegen Corona ja nichts mehr“, so Peter Rupp der Vorsitzende des Radsportvereins RSG Ford Saarlouis, die mit acht Teilnehmern am Sonntag in Oberbexbach die stärkste Gruppe war. „Wir haben diese Veranstaltung als Sternfahrt genommen.“ Dies bedeutete, dass die Saarlouiser jeweils 50 Kilometer mit ihrem Rennrad anfuhren und wieder nach nach Hause fuhren. Rupp: „Schön, dass es der RV Blitz Oberbexbach geschafft hat, diese RTF-Veranstaltung durchzuführen. Die Radsportler brauchen solche Veranstaltungen, die auch für die Geselligkeit mit gemeinsamen sportlichen Radsportaktivitäten wichtig sind.“

Nur zu gerne hätten die Oberbexbacher am vergangenen Pfingstmontag nach zwei Jahren Corona bedingter Pause wieder seinen an diesem Feiertag traditionellen Rennsporttag mit seinen Rundstreckenrennen in vielen Altersstufen durchgeführt. Norbert Ruffing: „Leider mussten wir vorzeitig absagen, weil auf unserem Rundkurs in Oberbexbach eine große Baustelle ist.“ Im nächsten Jahr werde man aber wieder zum Pfingstrennen einladen.

Wie viele Radsportler an diesem Renntag in die Pedale treten werden, müsse man abwarten. Vor Corona fanden sich noch weit über 200 Starter für die zehn Rennen an Pfingsten. „Die Teilnehmerzahlen besonders in den Nachwuchsklassen sind in den bisherigen Rennen in diesem Jahr weit nach unten gegangen.“ Teilweise gab es bisher Rennen in den unteren Altersklassen mit weniger als zehn Startern. Ruffing: „Also ein Radrennen mit vier oder fünf Startern hat auch wenig Sinn.“

Erfreuliches kann der RV Blitz Oberbexbach dagegen aus den eigenen Reihen berichten. So sei es gelungen trotz Corona die Mitgliederzahlen im Verein konstant zu halten. 210 Mitglieder zählt der Radsportverein weiterhin. „Bezüglich aktive Rennsportler sind auch bei uns weniger Fahrer mit Lizenzen gemeldet“, sagt der Vereinsvorsitzende. Das könne aber auch daran liegen, dass in den vergangenen beiden Jahren auch keine Rennsportveranstaltungen stattfinden konnten. „Das Interesse am Rennsport ist aber weiter vorhanden. Wichtig ist, dass es auch wieder Wettkämpfe und Landesmeisterschaften gibt.“ Die Saarlandmeisterschaft im Bergzeitfahren soll am 24. September in Homburg auf der Käshofer Straße stattfinden. Ausrichter sind der Saarländische Radfahrerbund und der RV Blitz Oberbexbach.

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