Tryout in Zweibrücken Rund 20 Neulinge versuchen sich im Football

Zweibrücken · Die Pirmasens Praetorians haben am Mittwoch im Zweibrücker Westpfalzstadion nach neuen Talenten Ausschau gehalten.

 Offensive-Line-Coach Kai Joas (li.) erklärt die Startposition vor dem Snap.

Offensive-Line-Coach Kai Joas (li.) erklärt die Startposition vor dem Snap.

Foto: Christian Angel

American Football erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Neben der gestiegenen TV-Präsenz der amerikanischen Profiliga (NFL) sind auch neu gegründete Vereine verantwortlich. Einer davon sind die Pirmasens Praetorians, die sich im Jahr 2015 gründeten und ein Jahr später erstmals am Ligabetrieb teilnahmen.

Am Mittwochabend hielten die Praetorians erstmals ein Tryout, also ein für Jedermann zugängliches Training, in Zweibrücken ab. „Wir wollen den Menschen diesen Sport näher bringen, deswegen machen wir das dieses Jahr einmal dezentral“, erklärt der für den Angriff verantwortliche (Offense Coordinator) Patrick Niedenzu. Auch gelte es beim Einstieg in den Sport, eine recht hohe Hemmschwelle zu überwinden. Neben der nicht billigen Ausrüstung schreckt viele Anfänger oft das Verletzungsrisiko ab. „Wir haben einen Kader von 53 Mann, rechnet man das pro Kopf herunter, ist Football nicht verletzungsintensiver als Kreisklasse-Fußball“, sagt Niedenzu.

Rund 20 Interessierte ließen sich nicht abschrecken und wollten sich einmal ausprobieren. Nach dem gemeinsamen Aufwärmen unter der Anleitung von Quarterback Marius Schmenger verteilten sich die Neulinge auf unterschiedliche Stationen. Vermittelt werden zunächst grundlegende Bewegungsabläufe, wie etwa die korrekte Aufstellung, bevor der Ball ins Spiel gebracht wird. Viel wichtiger sei sowieso, dass die Einstellung stimmt. „Football ist DER Teamsport. Da reicht es nicht, ab und zu mal ins Training zu kommen, wenn man spielen will“, meint Niedenzu.

Mangelndes Engagement kann man den Neulingen nicht unterstellen. Egal ob Receiver, Running Backs, Offense- und Defense-Line oder Defensive Backs, die größtenteils jungen Einsteiger geben alles, um die Coaches zu beeindrucken. Neben den Trainern sind auch einige gestandenen Spieler der Praetorians mit dabei und geben eifrig Tipps. Wie viele Spieler braucht man eigentlich für so eine American-Football-Mannschaft? „Unser Stamm sind derzeit rund 60 Leute, aber es waren auch schon mal 100.“

Man ist sich aber sicher, bis zum Saisonstart im April eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können. In welcher Klasse die Praetorians in 2019 spielen werden, ist derzeit noch nicht klar. Sportlich ist man in der vergangenen Saison zwar aus der Oberliga abgestiegen, ein Verbleib in der vierten Spielklasse ist aber möglich. Abteilungsleiter und Defensive Backs Coach Mario Kapilla erklärt: „Das entscheidet sich im Januar, man weiß nie, ob vielleicht eine Mannschaft abmeldet.“ Wer weiß, vielleicht sind in der neuen Saison auch einige in Zweibrücken entdeckten Talente mit von der Partie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort