Eishockey-Regionalliga Rumpftruppe besiegt Auswärtsfluch

Stuttgart · Eishockey-Regionalliga Südwest: Mit nur elf Spielern gewinnen die Hornets mit 9:6 in Stuttgart.

 Mit drei Treffern und einer Vorlage verhalf Matus Zaborsky (rechts) den Hornets in Stuttgart zum ersten Auswärtssieg der Saison.

Mit drei Treffern und einer Vorlage verhalf Matus Zaborsky (rechts) den Hornets in Stuttgart zum ersten Auswärtssieg der Saison.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Der Bann ist gebrochen. Der EHC Zweibrücken hat in der Eishockey-Regionalliga Südwest beim Stuttgarter EC seinen ersten Auswärtssieg in dieser Saison eingefahren. 9:6 (2:3/6:1/1:2) hieß es am Ende für das Zweibrücker Team, das alles gegeben hatte und dafür mit drei Punkten belohnt wurde.

Stuttgart war mit voller Mannschaftsstärke angetreten, hatte drei Reihen auf dem Eis. „Ganz ehrlich: Als ich die Aufstellungen gesehen habe, da habe ich gedacht ‚ohje‘. Aber die Mannschaft hat das richtig klasse gemacht“, gab Coach Tomas Vodicka mit etwas Abstand zum Spiel zu. Denn das war nichts für schwache Nerven. Die Hornets gingen in der fünften Minute durch ein Tor von Kenny Matheson, bedient von Matus Zaborsky, in Führung. Nach exakt neun Minuten musste aber auch Tobias Chadim im Zweibrücker Tor hinter sich greifen. Doch davon ließen sich die Gäste nicht aus der Ruhe bringen. Sie gingen erneut durch Maximilian Dörr in Führung (12.). Das war es dann aber auch im ersten Drittel für die Zweibrücker. Stuttgart kam nun besser rein und ging per Doppelschlag in der 15. und 16. Minute in Führung. Mit dem 2:3 ging es in die Kabine. Dort fand Vodicka offensichtlich die richtigen Worte. Denn im zweiten Abschnitt machten die Gäste mächtig Dampf und entschieden die Partie vorzeitig.
Die Hornets spielten nun stark nach vorne, verteidigten geschlossen nach hinten. „Die Mannschaft hat sich richtig reingehängt. Jeder ist für jeden gelaufen, hat gekämpft“, sagt Vodicka. „Nur so kann man mit einem kleinen Kader bestehen, und das haben die Jungs sehr gut gemacht“, lobte er die Herangehensweise. Zwar schoss Stuttgart in der 22. Minute das 2:4, doch dann folgten sechs Treffer in Serie für den EHC durch Zaborsky (23.), André Nunold (30.), Matheson (32.), Stephen Brüstle (38.), erneut Zaborsky (39.) und Marius Metzner (39.). Mit einer klaren 8:4-Führung ging es damit in die zweite Pause.

Im letzten Drittel setzte Matus Zaborsky mit dem neunten Treffer noch einen drauf. „Danach haben wir ein bisschen aufgehört, Eishockey zu spielen, haben Stuttgart wieder kommen lassen. Das war wieder das Problem im dritten Drittel, das sich bisher durch viele Spiele gezogen hat“, kritisierte der Hornets-Coach. „Aber man muss auch klar sagen, dass die Mannschaft das nach den beiden Gegentoren von Stuttgart (Minute 47 und 53) wieder in den Griff bekommen hat und nichts hat anbrennen lassen“, lobt Vodicka die Reaktion. Zudem habe sein Team diszipliniert gespielt, nur sechs Strafminuten bekommen, Stuttgart dagegen 16. Auch nutzte der EHC dieses Mal seine Überzahlsituationen besser, konnte insgesamt drei Tore bei Powerplay erzielen. „Das waren drei wichtige Punkte. So muss es weitergehen“, fordert Tomas Vodicka.

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