Pferdesport Das A-Springen platzt aus allen Nähten

Walshausen · Weil die Pfalzmeisterschaft in der Vielseitigkeit wegen Corona entfallen muss, führt der RSC Walshausen ab Freitag ein Turnier für Nachwuchspferde und Nachwuchsreiter durch. Das Interesse ist enorm.

 Auch die Zweibrückerin Birgit Hohlweg vom RV Einöd wird beim Turnier des RSC Walshausen, das an diesem Freitag beginnt, auf ihrem Wallach Marcellino satteln.

Auch die Zweibrückerin Birgit Hohlweg vom RV Einöd wird beim Turnier des RSC Walshausen, das an diesem Freitag beginnt, auf ihrem Wallach Marcellino satteln.

Foto: cvw/Cordula von Waldow

Ursprünglich hätte der RSC Walshausen am kommenden Wochenende die Pfalzmeisterschaften in der Vielseitigkeit durchführen sollen. Doch mit Corona kam alles anders. Nachdem der Pferdesportverband Pfalz alle Meisterschaftsturniere abgesagt hatte, disponierten Kerstin Müller und Markus Schwender vom RSC kurzentschlossen um. So wird am kommenden Wochenende von Freitag bis Sonntag ein Turnier mit Prüfungen für Nachwuchspferde und Nachwuchsreiter ausgetragen.

Am Freitag satteln die Profis ihre vier- bis siebenjährigen Pferde in Springpferdeprüfungen von der Anfangsklasse A bis zur leichten Klasse L. Der Samstag gehört dem Springnachwuchs vom Stilspringen der Einstiegsklasse E über einen Standardspringwettbewerb bis hin zu zwei geschlossenen Springprüfungen der A*-Klasse. Sie sind geschlossen ausgeschrieben und deckeln somit das Niveau und den Erfahrungsschatz von Reitern und Pferden. Entsprechend werden die Hindernisfolgen aufgebaut sein, so dass auch Amateure Chancen auf eine Platzierung haben. Am Sonntag geht es ins Gelände. Ein Caprillitest mit Geländehindernissen führt Reiteinsteiger an die Bewältigung kleiner Sprünge heran. Die Geländepferdeprüfung Klasse A* dient Nachwuchspferden als Einstieg in die Vielseitigkeit mit Wasserdurchritt, Wall und der Überquerung fester Hindernisse wie Baumstämmen, Zäunen, Kisten, Entenhäuschen, Trapezen, Tischen oder Schweineställen, wie die unterschiedlichen Hindernisformen genannt werden. Höhepunkt ist ein Stil-Geländeritt der Klasse A*, der berücksichtigt, dass weder Reiter noch Pferde in diesem Jahr bereits viel Turniererfahrung sammeln konnten.

Das Interesse ist enorm. So platzt das A-Springen mit 100 Starts ebenso aus allen Nähten, wie der Stilgeländeritt mit über 60 Nennungen, vorwiegend aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Hier ist der Zeitbedarf deutlich länger, so dass die letzte Prüfung am Sonntag bereits um 14.30 Uhr beginnt.

Auch bei diesem Turnier wird es keine Siegerehrung geben und eine mögliche Prämie kontaktlos überwiesen. Da Veranstaltungen bis 350 Personen im Freien mittlerweile gestattet sind, dürfen die Teilnehmer bis zu zwei Begleitpersonen mitbringen. Wer als Gast kommen möchte, muss seine Daten hinterlegen. Die Hygienebeauftragte, Karin Schimmel, behält die zulässige Gesamtanwesenheit im Blick, zumal Reiter ja kommen und gehen. Kerstin Müller ist zuversichtlich: „Das sollte alles passen.“ Eine Woche später, am 11./12. Juli, richtet sich ein zweites Turnier dann an die fortgeschrittenen Reiter und Profis. Springprüfungen gehen bis Klasse L über Hindernisse bis 1,30 Metern Höhe. Erstmals wird am Dressurtag auch eine mittelschwere Dressurprüfung Kl. M* angeboten.

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