Handball-Oberliga Den Auswärtsfluch endlich beenden

Zweibrücken · Oberligahandballer des SV 64 Zweibrücken treten am Samstag bei der Bundesligareserve der Eulen Ludwigshafen an.

 SV64-Nachwuchsspieler Philipp Baus (links) gibt sein Debüt im Herrenteam.

SV64-Nachwuchsspieler Philipp Baus (links) gibt sein Debüt im Herrenteam.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Zwei leidgeprüfte Teams der aktuellen Saison treffen an diesem Samstag aufeinander. Dann, wenn um 20 Uhr das Handball-Oberligaspiel zwischen dem SV 64 Zweibrücken und der Bundesligareserve der Eulen Ludwigshafen im Friesenheimer TSG Sportzentrum angepfiffen wird. Beide Mannschaften konnten jeweils im ersten Heimspiel überzeugen, mussten auswärts ohne Harz eine deutliche Niederlage einstecken und hatten im Duell mit einem Meisterschaftsanwärter nichts zu ernten. Genau wie die 64er gegen Hochdorf, machten auch die Eulen bei den HF Illtal in der vergangenen Woche keinen Stich. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass sich beide Vereine als Tabellennachbarn im letzten Drittel des Klassements wiederfinden.

Der Zweibrücker Trainer Stefan Bullacher hat großen Respekt vor dem kommenden Gegner, dessen Prunkstücke die bewegliche 6:0-Deckung und ein schnelles Umschaltspiel sind. Im Angriff ziehe der trickreiche Spielmacher Timm Seifried geschickt die Fäden und setze dabei nicht nur seinen bulligen Kreisläufer Erik Hannes gekonnt in Szene. Im Rückraum sorgt vor allem der torgefährliche Shooter Joshua Brahm für Torgefahr. „Der eigentliche Star des Ensembles ist aber Trainer Uli Spettmann.“ Das Friesenheimer Urgestein, der von der Jugend bis in die Bundesliga alle Mannschaften der Eulen durchlief, schafft es trotz widriger Umstände jedes Jahr, eine eingeschworene und schlagkräftige Truppe für die Oberliga zusammenzustellen. Seit einigen Jahren verlassen die besten Nachwuchsspieler der Friesenheimer Talentschmiede ihren Verein in Scharen, weil es keine Durchlässigkeit mehr in den Bundesligakader gibt. Dort spielen zwar viele junge deutsche Handballer, aber außer Einwechselspieler Alex Falk keine einzige ehemalige Jungeule mehr. Dadurch hat auch die zweite Mannschaft der TSG ihre Attraktivität als Ausbildungspool für höhere Aufgaben verloren. Deshalb ist es dem vereinstreuen und vor allem innovativen Coach Uli Spettmann zu verdanken, dass der Nachwuchs nach wie vor erfolgreich in der Oberliga auf Punktejagd gehen kann.

Das haben in der zurückliegenden Saison auch die Zweibrücker Löwen leidvoll erfahren, als das Team im Rückspiel beide Punkte in der Chemiestadt lassen musste. Trainer Stefan Bullacher muss zudem am Samstag neben dem Langzeitverletzten Thomas Zellmer auch auf Philipp Meiser verzichten, der in Absprache mit dem Trainerteam, beim Auswärtsspiel der A-Junioren in der Bundesliga zum Einsatz kommt. Dafür wird Jugendspieler Philipp Baus sein Debüt in der ersten Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken feiern. „Friesenheim wird wieder eine schwere Aufgabe für uns, aber die Jungs wollen endlich diesen unsäglichen Auswärtsfluch beenden und auch aus der Fremde Punkte mit nach Hause bringen“, erklärt Bullacher. „Die Trainingswoche war wirklich gut, alle Spieler außer Phillip Meiser, der noch Probleme mit seinem Zeh hat, konnten trainieren und sind fokussiert. Ich hoffe, dass die Truppe für ihren Fleiß auch belohnt wird“, blickt der SV-Trainer dem Gastspiel in Ludwigshafen positiv entgegen.

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