Rote Laterne bleibt bei den Löwen

MUNDENHEIM · 3. Liga Süd: SV 64 Zweibrücken leistet sich in Mundenheim viele Fehlwürfe, nimmt aber einen Punkt mit.

 Kian Schwarzer war mit seinen fünf Treffern bester Werfer des SV 64 in Mundenheim. Foto: Marco Wille

Kian Schwarzer war mit seinen fünf Treffern bester Werfer des SV 64 in Mundenheim. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Mit einem leistungsgerechten 23:23 (13:10)-Unentschieden haben sich am Samstagabend die beiden Abstiegskandidaten VTV Mundenheim und SV 64 Zweibrücken getrennt. Damit behaupteten die Gastgeber ihren vorletzten Tabellenplatz gegenüber den 64ern, bleiben zwei Punkte vorne und haben damit auch den direkten Vergleich der beiden Teams gewonnen.

Dass die Zweibrücker überhaupt einen Punkt mitnehmen durften, daran war zwischenzeitlich kaum zu denken. 28 Fehlversuche, darunter alleine sechs Tempogegenstöße sowie elf technische Fehler sorgten für eine miserable Quote von gerade einmal 37 Prozent Zweibrücker Angriffseffektivität. "Mit solchen Fehlern kann man in der dritten Liga normalerweise nichts Zählbares einfahren", war Trainer Tony Hennersdorf über den Punktgewinn fast schon überrascht.

Dass die SVler nach gutem Beginn und einer 3:2-Führung etwas den Faden verloren und gegen bis zur 16. Spielminute mit 4:7 in Rückstand gerieten, lag an einer sich hier schon abzeichnenden schwachen Chancenverwertung. So konnten sich die Gastgeber zwischen der 13. und 23. Minute vom 4:4-Zwischenstand zur 11:6-Führung abzusetzen. In dieser Phase gelang den 64ern fast nichts, brachten sie ihren Trainer und die mitgereisten Zweibrücker Fans zum Haare raufen.

Was man den 64ern in diesem Spiel aber nicht absprechen konnte, waren ihre große Kampfbereitschaft und Moral. Entsprechend lobte auch Mundenheims Trainer Patrick Horlacher die junge Zweibrücker Truppe: "Ich muss den Jungs von Tony ein großes Kompliment machen - die haben heute nie aufgegeben und sich immer wieder zurück gekämpft".

In der 40. Spielminute hatten die 64er den Fünf-Tore-Rückstand kompensiert und waren beim 17:16-Zwischenstand erstmals wieder in Führung gegangen.

Großen Anteil daran hatte Torhüter Rok Selakovic, der wesentlich besser mit seinen Vorderleuten harmonierte, als im ersten Durchgang Benedikt Berz. Ähnlich wie im ersten Durchgang waren es die zehn Minuten zwischen der 40. und der 50. Spielminute, in denen den Zweibrücker Löwen der Zugriff aufs Spiel verloren ging und Mundenheim wieder auf 21:18 davon zog. Doch die SVler berappelten sich wieder. Philipp Hammann, Marc-Robin Eisel und Dennis Götz per Siebenmeter sorgten bis zur 56. Spielminute wieder für den 21:21-Ausgleich - dem der starke Kian Schwarzer per Tempogegenstoß und Niklas Bayer sogar noch zwei weitere Tore zum 23:21 folgen ließen.

Während Mundenheims Co-Trainer Marco Tremmel, der im Hinspiel in der Schlussphase noch die entscheidenden Akzente gesetzt hatte, dieses Mal von der SV-Defensive gut kontrolliert wurde, traf am Samstagabend Kreisläufer Sascha Hanke, 90 Sekunden vor Spielende zum Anschlusstreffer.

Irgendwie passte es zum Spiel, dass Nils Wöschler im folgenden Angriff für die 64er nicht traf, die Gastgeber nochmals in Ballbesitz kamen, Patrick Horlacher eine letzte Auszeit nahm, die Gastgeber dabei ihren letzten Angriff absprachen - und Rok Selakovic einen weiteren Rückraumwurf der VTV-Akteure parierte. Es passte allerdings auch, dass dieser vom Tor zurückprallende Ball nicht von den 64ern kontrolliert werden konnte, sondern bei Florian Treiber landete, der mit seinem einzigen Tor von Linksaußen den 23:23-Endstand erzielte.

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