Fußball-Regionalliga FC Homburg vergibt zu viele Chancen

Hoffenheim · Die Grün-Weißen kommen durch das 0:0 bei der TSG Hoffenheim II nicht vom Fleck. Gösweiner kommt von der SVE.

Philipp Hoffmann (rechts) hatte im Auswärtsspiel bei der U23 der TSG Hoffenheim die beste Torchance für den FC Homburg. In der 67. Minute scheiterte er aber am überragenden TSG-Keeper Luca Dante Philipp.

Philipp Hoffmann (rechts) hatte im Auswärtsspiel bei der U23 der TSG Hoffenheim die beste Torchance für den FC Homburg. In der 67. Minute scheiterte er aber am überragenden TSG-Keeper Luca Dante Philipp.

Foto: MArkus Hagen/Markus Hagen

Das Warten auf den nächsten Sieg dauert an. Der FC Homburg kam am Dienstagabend bei der U23 der TSG Hoffenheim nicht über ein 0:0 hinaus. Ausreichend, teils sehr gute Torchancen hatte das Team von Trainer Matthias Mink ausgelassen. Und so blieb am Ende nur die Erkenntnis, dass der FCH endlich wieder eine Partie ohne Gegentor beenden konnte.

 „Aufgrund der hochkarätigeren Tormöglichkeiten wäre ein knapper Sieg für uns auch in Ordnung gewesen, aber es fehlte das Glücksmoment, um einmal diese gute Chancen erfolgreich abzuschließen“, zeigte sich Mink nach dem Abpfiff im Dietmar-Hopp-Stadion zwar mit dem Spiel seiner veränderten Elf zufrieden, keinesfalls aber mit dem Ergebnis. So warten die Grün-Weißen inzwischen seit fünf Spielen auf den nächsten Dreier.

Der Coach hatte wie angekündigt seine Startelf gegenüber der 0:1-Heimniederlage gegen den Bahlinger SC gleich auf mehreren Positionen verändert. Außenverteidiger Tim Stegerer musste Philipp Schuck Platz machen. Mit Marcel Carl und Damjan Marceta wurden beide Sturmspitzen ausgetauscht. Für sie rückten Jannik Sommer und Patrick Dulleck neben Philipp Hoffmann in den Dreier-Angriff.

Nach einer eher mäßigen ersten halben Stunde, in der sich keines der Teams bei nasskalter Witterung eine echte Torchance erspielen konnte, ging es in den letzten acht Minuten vor der Pause in beiden Strafräumen richtig rund. Patrick Dulleck (37.) scheiterte aus wenigen Metern mit einem Kopfball am besten Hoffenheimer Spieler: Torwart Luca Dante Philipp. Der beim Nachschuss von Philipp Schuck sein ganzes Können zeigen musste, um die Führung der Homburger zu verhindern. Wenig später hatte Dulleck die nächste Chance für die Saarländer, ehe sich die TSG Hoffenheim gute Einschussgelegenheiten erarbeitete. Zunächst scheiterte Alfons Amade (42.) an FCH-Keeper David Salfeld, der dann Glück hatte, dass der anschließende Fallrückzieher von Fisnik Asllani nur ganz knapp am Homburger Gehäuse vorbeistrich. Dann wieder der FC Homburg: Ein 20-Meter-Freistoß von Sommer (44.) segelte nur knapp am TSG-Tor vorbei.

 Ein munteres Spiel zeigten beide Teams im zweiten Abschnitt. Nachdem Dulleck (50.) die nächste FCH-Möglichkeit auf dem Fuß hatte, musste auf der Gegenseite Salfeld gegen Philipp Strompf auf der Hut sein, um einen Homburger Rückstand (57.) zu verhindern. Sechs Minuten später die beste Torchance der Partie, die wieder der Gast aus dem Saarland hatte. Philipp Hoffmann lief alleine von der rechten Seite in den Strafraum, hatte nur noch Keeper Philipp vor sich, der mit einer Blitzreaktion mit der Hand den gut platzierten Schuss des Homburgers spektakulär zur Ecke ablenkte. „Dies wäre der Lucky-Punch gewesen. Und ich denke, wenn wir in Führung gehen, gewinnen wir auch“, haderte Matthias Mink. Wieder Dulleck (67.) hatte dann die nächste Chance. „Der Hoffenheimer Torwart war überragend“, stellte nicht nur Mink fest. Aber auch sein Keeper musste sich wieder auszeichnen. Salfeld parierte gegen Emilian Lässig (77.) In der vierten Nachspielminute dann fast doch noch der Lucky-Punch für den FC Homburg! Es sollte aber nicht sein: Der eingewechselte Damjan Marceta vergab aus wenigen Metern gleich zweimal den Siegtreffer.

 „Wenn man so viele Möglichkeiten hat, muss man einfach auch treffen“, betonte Mink. Auch Daniel di Gregorio, der nach langer Verletzungspause wieder auflief, haderte mit der Chancenverwertung. „Klar, es war ein schönes Gefühl wieder von Beginn dabei sein zu können. Aber noch schöner wäre es gewesen, wenn wir uns für unser Spiel auch mit dem Sieg belohnt hätten“, meinte der Mittelfeldspieler. Außenverteidiger Luca Plattenhardt stellte fest, ,,dass wir hinten nicht so viel zugelassen haben und endlich ohne Gegentor geblieben sind“. Erst zum vierten Mal konnte der FCH in dieser Saison die Null hinten halten.

 Für den FC Homburg heißt es nun, das Spiel abzuhaken und nach vorne zu schauen. Sofern es die Witterung und Corona zulassen, sind die Grün-Weißen in den kommenden 27 Tagen acht Mal in der Regionalliga Südwest im Einsatz. Das nächste Spiel ist für diesen Sonntag, 14 Uhr, im Waldstadion gegen die TSG Balingen angesetzt.

Der FC Homburg hat am Mittwoch einen weiteren Winter-Neuzugang vermeldet: Vom Liga-Konkurrenten SV Elversberg kommt Angreifer Thomas Gösweiner. Der gebürtige Österreicher wurde in der Jugendabteilung von Admira Wacker Mödling ausgebildet und wechselte 2017 zu Wormatia Worms. Es folgte ein Jahr später der Sprung zur U23 der TSG Hoffenheim. 2019 ging es für den 1,92-Meter großen Angreifer zur SVE. „Thomas wird sich sicherlich schnell integrieren und unser Offensivspiel effektiver gestalten“, sagt FCH-Coach Matthias Mink. Gösweiner hat einen Vertrag bis Juni 2022 unterschrieben. „Ich freue mich über die Chance, mich beim FCH neu beweisen zu können“, erklärt der 25-jährige Neuzugang.

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