Eishockey-Regionalliga Südwest Ravensburg stoppt Zweibrücker Höhenflug

Zweibrücken · Gestern Abend hat der EHC Zweibrücken die erste Heimniederlage der Saison kassiert, bleibt aber Tabellenführer. Beim 3:6 gegen den Zweiten EV Ravensburg verpennten die Hornets die Anfangsphase.

  Kein Durchkommen gibt es für EHC-Stürmer Christian Werth. Gleich drei Ravensburger Verteidiger und Torwart David Heckenberger machen das Tor dicht.

Kein Durchkommen gibt es für EHC-Stürmer Christian Werth. Gleich drei Ravensburger Verteidiger und Torwart David Heckenberger machen das Tor dicht.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken hat die große Chance verpasst, der Konkurrenz im Kampf um die Playoff-Plätze zu enteilen. Im Spitzenspiel unterlag der Tabellenführer gestern Abend Verfolger EV Ravensburg mit 3:6 (1:3/0:1/1:3). Der zuletzt schwächelnde Zweite rückt damit bis auf einen Punkt an die Hornets ran, die allerdings noch ein Spiel in der Hinterhand haben.

„Vielleicht war es Schuss vor den Bug zur rechten Zeit“, meinte EHC-Trainer Ralf Wolf hinterher. „In den Playoffs dürfen wir uns solche Spiele nicht erlauben.“ In der Anfangsphase war sein Team überhaupt nicht präsent, Ravensburg stürmte dagegen mit mächtig viel Druck aufs Eis. „Die ersten zehn Minuten wurden wir komplett überrannt“, musste der Zweibrücker Übungsleiter mitansehen, wie der Puck nach nicht einmal fünf Minuten dreimal zwischen den Pfosten von Torhüter Sebastian Trenholm lag.

Jakob Mikulic sorgte nach 74 Sekunden für die Ravensburger Führung. Als wenig später Zweibrückens Angreifer Christian Werth auf die Strafbank musste, klingelte es erneut im EHC-Tor. In Überzahl legte Mikulic (4.) den zweiten Treffer nach und nur eine Minute später krönte Martin Wenter den famosen Ravensburger Auftakt mit dem 3:0. „Wir haben Ravensburg nicht unterschätzt. Die fahren schließlich keine 4,5 Stunden hierher, um uns die Punkte zu schenken“, grübelte Wolf, warum seine Mannschaft im Eingangsdrittel fast keine Mittel gegen den Ravensburger Angriffswirbel fand. Dennoch schafften die Hornets noch vor der Pause den Anschluss. Topscorer Dan Radke bediente Vladimir Zvonik (11.), der auf 1:3 verkürzte.

Mit dem zweiten Durchgang kamen die Gastgeber besser ins Spiel und es dauerte keine Minute, ehe Claudio Schreyer im Powerplay für das 2:3 sorgte. In der Folge leisteten sich die Hornets aber auch einige Ungenauigkeiten beim Abschluss, so dass es bis zur zweiten Drittelpause beim knappen Rückstand blieb.

Ein Abspielfehler in der neutralen Zone leitete kurz nach Wiederbeginn den nächsten Gegentreffer ein. Alex Katjuschenko kurvte durch die Zweibrücker Defensive und netzte gegen Trenholm zum 4:2 ein. Allerdings leisteten sich auch die Gäste kapitale Schnitzer. Verteidiger Leon Dona vertändelte die Scheibe in Überzahl vor dem eigenen Tor an Fabian Fellhauer (53.), der die Hornets erneut zurück ins Spiel brachte. Die Freude über den Anschlusstreffer war allerdings schnell wieder verfolgen. Nach einem Zusammenprall mit einem Ravensburger musste Sebastian Trenholm auf dem Eis behandelt werden. Nur Sekunden später schlug es hinter dem EHC-Goalie ein – 3:5 durch Steffen Kirsch.

 Ein wirkliches Aufbäumen war danach bei den Hausherren nicht mehr zu spüren. „Irgendwie hat sich das unter der Woche im Training schon angedeutet. Einige Jungs haben gekränkelt und hinten raus hat etwas die Kraft gefehlt“, meinte Wolf. In der Schlussminute markierte Simon Heckenberger sogar noch den 6:3-Endstand.

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