Stabhochsprung Raphael Holzdeppe freut sich auf besonderes Jahr

Zweibrücken/Merzig · Stabhochspringer Raphael Holzdeppe startet beim Neujahrsspringen in Merzig in die Saison. Höhepunkt ist die EM im Sommer in Berlin.

 Zuversichtlich blickt Raphael Holzdeppe Richtung neue Saison. Diese startet für den LAZ-Stabhochspringer beim Neujahrsmeeting in Merzig.

Zuversichtlich blickt Raphael Holzdeppe Richtung neue Saison. Diese startet für den LAZ-Stabhochspringer beim Neujahrsmeeting in Merzig.

Foto: Hofer Svenja

Raphael Holzdeppe fiebert dem neuen Sportjahr entgegen. Nachdem er eine Saison zum Vergessen hinter sich hat, will der Stabhochspringer des LAZ Zweibrücken in der kommenden wieder an alte Höchstleistungen anknüpfen. In 2017 gelang dies dem Weltmeister von 2013 nicht. Bei der WM in London erlebte er im August vielmehr eine der bittersten Stunden seiner Karriere. Im Finale leistete er sich einen Salto nullo, scheiterte an seiner Anfangshöhe von 5,50 Metern. Dabei hatte sich der 28-Jährige so viel vorgenommen, hatte im Vorfeld sogar von Gold gesprochen. Trotz der bis dahin holprigen Saison, in der er zuerst mit Materialproblemen und Stabbrüchen zu kämpfen hatte. Anschließend krank wurde und nur einmal die 5,80 Meter überflog. Das alles soll in der neuen Saison – mit den Europameisterschaften in Berlin vom 7. bis 12. August als Höhepunkt – ganz anders laufen.

Als Auftakt des neuen Wettkampfjahres hat der Zweibrücker einmal mehr das Neujahrsspringen im Merziger Zeltpalast gewählt. Wenn das Event am Samstag, 13. Januar, in seine vierte Auflage geht, wird es der zweimalige Sieger und Meeting-Rekordhalter (5,70 m) dieses Mal allerdings mit noch hochkarätiger Konkurrenz als in den Vorjahren zu tun bekommen. Vor allem aus Polen. Behaupten muss sich Holzdeppe unter anderem gegen den Hallen-Europameister und Vize-Weltmeister Piotr Lisek, dessen Landsmann und Europameister Robert Sobera sowie den Dritten der Hallen-EM Pawel Wojciechowski. Zudem will der holländische Emporkömmling Meno Vloon, der sich im Sommer beim Himmelsstürmer-Cup des LAZ in Zweibrücken auf die Weltklasseleistung von 5,85 Metern steigerte, unbedingt an den Start gehen. „Das Springen in einem Zirkuszelt ist weltweit einzigartig. Diejenigen, die schon mal da waren, erzählen das natürlich den anderen Athleten und schwärmen von der tollen Stimmung“, sagt der neue Männer-Bundestrainer Andrei Tivontchik, der bisher für die Stabhochspringerinnen zuständig war und seit Oktober die Männer betreut.

Der Blick von Tivontchik, der auch Heimtrainer von Raphael Holzdeppe in Zweibrücken ist, wird in Merzig aber vor allem auf die deutschen Athleten gehen. „Wir hatten vergangene Saison sehr viel Pech, einige Springer haben sich verletzt, teilweise durch den Bruch von Stäben, was immer mal passiert. Aber wir haben die Misere soweit überstanden. Ich denke, dass es bereits beim ersten Springen des neuen Jahres in Merzig ganz schön hoch gehen kann“, sagt er.

Darauf hofft auch Raphael Holzdeppe zum Saisonauftakt. Derzeit zeige dessen Formkurve stetig nach oben. Aus zehn Anlaufschritten meistert der Zweibrücker schon Höhen um 5,50 bis 5,60 Meter. Im DLV-Trainingslager im südafrikanischen Stellenbosch erfolgte in den vergangenen Wochen der weitere Feinschliff. Dank tiefergelegtem Anlaufsteg hofft Andrei Tivontschik, dass in Merzig vielleicht sogar 16 statt 14 Anlaufschritte möglich sind – mit diesem Anlauf ist Holzdeppe 2012 in London 5,91 Meter gesprungen.

In diese Sphären will er auch in der neuen Saison wieder vorstoßen. Er geht motiviert in das neue Jahr, „das ein besonderes werden wird, da wir die Europameisterschaften in Berlin haben“, blickt Holzdeppe vor dem Wettkampfauftakt schon jetzt voller Vorfreude voraus.

Das Neujahrsspringen im Zeltpalast in Merzig findet am Samstag, 13. Januar, statt. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr. Eintrittskarten sind unter www.ticket-regional.de erhältlich. Die Preise: 13 Euro für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Senioren und behinderte Menschen. Erwachsene zahlen 17 Euro für ein Ticket.

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