Fußball-Verbandsligist DJK Ballweiler-Wecklingen DJK Ballweiler plant nach starker Hinrunde zweigleisig

Ballweiler-Wecklingen · Florian Bohr, Trainer des Spitzenreiters der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost, will sich in Sachen Aufstieg aber keinen Druck machen.

 Spielertrainer Florian Bohr (grün) hat sich für die DJK Ballweiler-Wecklingen schnell als „Glücksfall“ entpuppt.

Spielertrainer Florian Bohr (grün) hat sich für die DJK Ballweiler-Wecklingen schnell als „Glücksfall“ entpuppt.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

Die Verpflichtung von Spielertrainer Florian Bohr „ist ein Glücksfall“ für die DJK Ballweiler-Wecklingen. Das betont Sportwart Dieter Rebmann nach dem Ende der Vorrunde. Die Elf um Kapitän Edin Masinovic führt die Tabelle der Fußball-Verbandsliga Nordost souverän an, überwintert mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Verfolger FC Freisen und SG Lebach-Landsweiler. Trotz Trainerwechsel, trotz Umbruch im Kader.

So schnell, wie sich die DJK nach dem überraschenden Wechsel von Coach Peter Rubeck zum TSC Zweibrücken mit dem 31-jährigen St. Ingberter Bohr, der zuvor beim Saarlandligisten FV Siersburg kickte, einig wurde, so reibungslos verlief auch die anschließende Kaderzusammenstellung. „Wir hatten, da keine zweite Mannschaft zur Verfügung steht, auf einen kleineren, aber qualitativ ausgeglichenen Kader gesetzt, was sich anschließend als goldrichtige Entscheidung herausstellen sollte“, erklärt Rebmann. Ähnlich positiv beschreibt Bohr den bisherigen Saisonverlauf beim Ligaprimus: „Der Umbruch war nach dem Weggang einiger Spieler notwendig und hat uns auch gut getan“ Es sei gelungen mit den sieben Neuzugängen, zu denen auch Marvin Kempf und Mirco Schwalbach gehörten, die vom Oberligisten FV Eppelborn zurückkehrten, einen Kader zusammenzustellen, der fähig ist, in der Verbandsliga erfolgreich zu spielen. Es mache Bohr riesigen Spaß mit den „ganz feinen Jungs“, die hungrig auf Erfolg seien, zu arbeiten und zu sehen, wie sie jede Woche ihre Qualität auf den Platz bringen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, spielen mutig nach vorne, jeder kämpft für jeden. Wenn wir all unsere Power auf den Platz bringen, sind wir sehr schwer zu schlagen“, lobt der DJK-Trainer.

Zwar folgte nach dem Auftaktsieg gegen Merchweiler eine unglückliche Niederlage bei der SG Lebach-Landsweiler, doch dann legten die Ballweiler eine außergewöhnliche Serie hin. Sowohl in den Pokal- als auch den Ligaspielen folgten 15 Begegnungen ohne Niederlage. In 13 Siegen und zwei Unentschieden wurden 72 Tore geschossen und lediglich zwölf Gegentreffer kassiert. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, was die Leistung und die Stabilität angeht,“ bilanziert Bohr und sieht darin den Unterschied zu den anderen Spitzenteams der Liga. So habe seine Mannschaft immer mehr Chancen kreiert, demgegenüber weniger Gegentore einstecken müssen. Mit 49 Treffern ist Ballweiler-Wecklingen auch in dieser Statistik das Topteam der Liga. Mit 16 Gegentreffern stellt es zudem die beste Abwehr der 16 Mannschaften. Die Mannschaft habe es bislang geschafft, so Bohr, mutig zu bleiben, ohne in irgendeiner Weise übermütig oder gar leichtsinnig zu werden.

Das soll auch nach einer knackigen, nicht zu langen Vorbereitungszeit am 26. Februar im Nachholspiel bei Preußen Merchweiler – die Begegnung war am 28. November abgesagt worden - so bleiben. Dabei setzt Florian Bohr auch auf die Qualität von Ex-Profi Lukas Kohler, der der Mannschaft einen spielerischen Schub gegeben hat. Der 34-Jährige, vom Regionalligisten SV Elversberg gewechselt, wird nach dem Weggang von Frederic Stark zum Saisonende dessen Funktion als Co-Trainer übernehmen. Auch dass Janik Greinert den Club verlassen wird, ist jetzt schon klar. Er wird bei seinem pfälzischen Heimatverein TV Althornbach seinen Vater Michael als Spielertrainer beerben. Ansonsten würden derzeit mit allen Spielern Gespräche geführt, von denen die meisten schon für die kommende Saison zugesagt haben.

 DJK-Sportwart Dieter Rebmann.

DJK-Sportwart Dieter Rebmann.

Foto: Degott/Wolfgag Degott

„Wir planen zweigleisig, sowohl für die Verbands- als auch für die Saarlandliga,“ teilt Rebmann mit. Nach den guten Platzierungen der letzten Jahre, dem optimalen Verlauf der Vorrunde ist die Meisterschaft – und nur die berechtigt zum Aufstieg – in Reichweite. „Wir machen uns diesbezüglich aber 0,0 Druck“, betont Bohr. Zudem hat die DJK im Saarlandpokal eine „historische Chance“ vor Augen. Am Mittwoch, 30. März, gastiert auf der heimischen Werner-Sand-Anlage der Vorletzte der Saarlandliga, der SV Rot-Weiß Hasborn. Mit einem Sieg kann erstmals in der Vereinsgeschichte das Pokal-Halbfinale erreicht werden. Mit dabei sein will dann auch wieder Torjäger Cyril Mario Hamann, der sich im Spiel gegen den VfB Theley (23. Oktober) eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen hat. Mit sieben Treffern führt er immer noch die vereinsinterne Torschützenliste vor Kohler (6 Tore) an. Bei allen 15 Ligaspielern war das Trio Piero Ortoleva, Mirco Schwalbach und Lorenzo Stefan dabei. In der Winterpause wolle man sich noch auf einer Position verstärken, so Bohr. Entsprechende Gespräche würden derzeit geführt.

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