Polo-Show Rasanter Sport am Gestüt Birkhausen

Zweibrücken · Polo: Mehr als 200 Zuschauer verfolgen Show-Spiel. Initiator Niklas Bender plant Teilnahme an größeren Turnieren.

 Faszinierenden Sport bekamen die Zuschauer am Samstag beim Polo auf dem Gestüt Birkhausen zu sehen.

Faszinierenden Sport bekamen die Zuschauer am Samstag beim Polo auf dem Gestüt Birkhausen zu sehen.

Foto: Wolfgang DEgott

Premierenstimmung in der Gestütsarena Birkhausen. Staubig und rasant ging es am Samstag beim Show-Polospiel vor den Toren Zweibrückens zu, das dort erstmals ausgetragen wurde. Während des Klassik-Wochenendes auf Birkhausen hatte sich Eigentümer Uwe Schlote dazu entschieden, seinen Gästen erstmals Polo zu offerieren.

Initiator der Zweibrücker Veranstaltung, die mehr als 200 Besucher an das sandige Spielfeld mit den beiden Toren lockte, war einer der Gestüts-Mitarbeiter, Niklas Bender. „Ich hatte schon ziemlich lange im Sinn, diesen Sport einmal auszuprobieren. Als ich dann zufällig von der Frankfurter Polo-Schule las, wusste ich: Jetzt ist es an der Zeit“, erzählt der Blieskasteler. So habe er vor zwei Jahren einen Crash-Kurs absolviert und dank der dortigen Palermo Poloschule und des Clubs Anschluss gefunden.

Es wurde zu einer staubigen Angelegenheit, als Moderator Sascha Vogel die beiden Spielertrios, die des Poloclubs und der Poloschule Frankfurt zum Einreiten aufforderte. Mit dabei zwei argentinische Poloprofis, das Brüderpaar Beto und Gaston Farias. Clemens Walter, seit einem Jahr aktiver Spieler, stellte mit Hilfe der Reiter Grundschläge vor. Dazu zählen der Half swing (Halb ausgeführter Schlag), Full swing (Voll ausgeführter Schlag), der Offside (Schlag auf der schlägerführenden rechten Seite), Nearside (Schlag auf der schlägerabgewandten linken Seite), die Forehand (Schlag in die Reitrichtung) und die Backhand (Schlag gegen die Reitrichtung).

Zuvor hatte er erläutert, dass normalerweise das Spielfeld beim Polo 200x130 Meter beträgt und von jeweils vier Mann pro Team gespielt wird. In Zweibrücken standen sich auf wesentlich kleinerem Platz am Samstag je drei Spieler gegenüber. Neben den bereits genannten kamen die Amazonen Johanna Dorste und Sarah Dietz, zwei junge Spielerinnen, dazu.

Sie waren wie die Mitstreiter ausgestattet mit dem 130 Zentimeter langen sogenannten „Stick“ aus Weiden- oder Bambusholz, der in einer „Zigarre“ endete und mit dem der Ball geschlagen wird. Komplettiert wurde die Ausrüstung mit einem verpflichtenden stabilen Helm, der traditionell einem Tropenhelm nachempfunden ist. Alle ritten auf ihren Poloponys. Diese stammen zumeist aus Argentinien, sind durch ihre Schnelligkeit, Wendigkeit und Kontaktfreudigkeit prädestiniert für den schnellen, abwechslungsreichen, aber auch kraftraubenden Sport. Bis sie erstmals in einem Spiel eingesetzt werden können, haben sie eine mehrjährige Ausbildung hinter sich. Es sei eine Herausforderung, mit dem Pferd eins zu sein, „eine Symbiose zu finden, aber auch erfreulich zu spüren, wie es dem Pferd Spaß macht“, umschreibt Bender die Faszination des Sports.

Er selbst wolle im kommenden Jahr erstmals an einem größeren Turnier teilnehmen, bis dahin aber noch viel trainieren, wozu er oftmals nach Frankfurt fahren muss. Beim rasanten Spiel wurde dann gepasst, wurden Vorlagen verteidigt, gestürmt und Tore geschossen. Das Match dauerte zwei „Chukkas“ (Halbzeiten) zu je 7:30 Minuten, bei denen auch die Pferde gewechselt wurden. Die Show-Partie endete 8:8.

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