Handball-Oberligist VT Zweibrücken Versöhnlicher Abschluss einer „kuriosen“ Saison

Zweibrücken · Trainer Philip Wiese blickt auf die coronabedingt schwierige Runde zurück, die die VTZ-Handballer aber mit dem Oberliga-Verbleib beenden werden.

 Als erste komplette Saison mit sportlicher Wertung hätte sich Philip Wiese als Trainer der VT Zweibrücken-Saarpfalz sicher eine leichtere gewünscht. Corona, das lange Bangen um den Oberliga-Verbleib und auch seine eigene Sprunggelenksverletzung warfen Schatten über die Spielzeit.

Als erste komplette Saison mit sportlicher Wertung hätte sich Philip Wiese als Trainer der VT Zweibrücken-Saarpfalz sicher eine leichtere gewünscht. Corona, das lange Bangen um den Oberliga-Verbleib und auch seine eigene Sprunggelenksverletzung warfen Schatten über die Spielzeit.

Foto: Martin Wittenmeier

Kurz vor dem Ende einer herausfordernden Saison haben die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz den Klassenverbleib perfekt gemacht. Trainer Philip Wiese blickt auf eine schwierige Spielzeit als Coach, auf das sportlich erfolgreiche Wochenende und den gemütlichen Sonntagabend zurück.

Herr Wiese, wie groß war die Erleichterung nach dem Sieg gegen Vallendar am Sonntag, als im Endspurt dieser nervenzehrenden Runde tatsächlich der Klassenverbleib geschafft war?

PHILIP WIESE Wir waren schon total erleichtert. Gerade nach dieser Vorrunde, die ja mehr als durchwachsen war. Aus verschiedenen Gründen: Corona, Verletzungen und ein von der Konstellation her für uns schlechter Spielplan. Daher sind wir schon froh, dass wir die Heimspiele, die wir gewinnen mussten, die wir in der Rechnung mit drin hatten, letztendlich auch für uns entschieden haben.

Und gegen Ende ja nicht nur die.

WIESE Richtig. Da kam der Punkt bei den HF Illtal dazu, den wir nicht mit eingerechnet hatten. Und die Punkte in Mülheim waren Gold wert. So haben wir im Laufe der Runde gemerkt, wir bekommen die Entscheidung schon noch in die eigene Hand. Und so sind wir nun heilfroh, dass wir es zwei Spieltage vor Schluss geschafft haben, egal, was von oben runterkommt.

Haben Mannschaft und Verantwortliche den Klassenverbleib am Sonntag ordentlich gefeiert?

WIESE Nö, es war nicht so wild. Wir hatten noch ein gemeinsames Essen bei einem Sponsor und da ist vor allem erstmal die Anspannung abgefallen. Es war einfach Erleichterung zu spüren. Es war ein ganz gemütlicher Abend bei gutem Essen.

Jetzt stehen noch zwei Saisonspiele aus, in die die VTZ ganz entspannt reingehen kann?

WIESE Absolut. Die zwei Spiele sind jetzt ein Gimmick. Wir wollen natürlich zum Abschluss gegen Eckbachtal zu Hause nochmal gewinnen, sodass wir am Ende so weit oben wie möglich landen können. Dass wir jetzt durch die zwei Siege auf den achten Platz geklettert sind, zeigt auch, wie eng es eigentlich in der Liga ist. Es wäre schön, wenn wir das halten könnten. In Mundenheim wird es am Wochenende sicher schwer, aber am Schluss wollen wir sehen, dass wir das letzte Heimspiel noch gewinnen, bei dem der Verein dem Saisonausklang auch einen netten Rahmen geben will. Und dann hätten wir insgesamt noch einen versöhnlichen Abschluss dieser komplizierten Runde hinbekommen.

Für das Trainer-Duo Philip Wiese/Kai Schumann war es eine echt herausfordernde Saison. Die erste, die Sie in dieser Funktion mit sportlicher Wertung zu Ende bringen. Was erhoffen Sie sich für die nächste Runde?

WIESE Ich bin jetzt ja noch nicht so lange Trainer, habe in dieser Rolle noch keine Saison ohne Corona erlebt. Aber so wie in diesem Jahr, war es schon ätzend. Teilweise grenzte das ja an Wettbewerbsverzerrung – was für alle Vereine gilt. Ich fühle mich da nicht persönlich benachteiligt. Es war insgesamt einfach eine kuriose Runde. Durch coronabedingte Ausfälle, durch Spielabsagen – ich habe noch nie erlebt, dass in einer Saison so viele Spiele überhaupt nicht gespielt wurden. Mit Blick darauf erhoffen wir uns für die kommende Runde einfach: Normalität. Aber mal sehen, was der Winter in Bezug auf Corona bringt. Im Sinne des Sports hoffen wir einfach, dass es dieses Mal weitergeht. Natürlich steht die Gesundheit bei allem im Vordergrund, das muss ich auch sagen. Da ist der Sport teilweise – natürlich zurecht – etwas in den Hintergrund gerückt. Aber aus sportlicher Sicht würden wir uns schon freuen, wenn es wieder ganz normal laufen würde und Corona uns alle einfach nicht mehr beschäftigen müsste. Dann bleibt auch alles fair.

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