Pflichtaufgabe souverän erfüllt

Zweibrücken · Handball-Oberligist VT Zweibrücken geht nach dem 29:24-Derbysieg in Völklingen als Tabellenzweiter ins letzte Saisonspiel.

 Die starke Defensive in der ersten Hälfte im Derby bei der HSG Völklingen lobte VTZ-Spieler Tomas Kraucevicius (Mitte). Mit acht Treffern war er am Sonntag bester Werfer beim klaren Sieg der Zweibrücker.Foto: Marco Wille

Die starke Defensive in der ersten Hälfte im Derby bei der HSG Völklingen lobte VTZ-Spieler Tomas Kraucevicius (Mitte). Mit acht Treffern war er am Sonntag bester Werfer beim klaren Sieg der Zweibrücker.Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz haben ihren zweiten Tabellenplatz verteidigt. Souverän mit 29:24 (13:8) setzte sich die Mannschaft von Trainer Danijel Grgic im Derby bei der HSG Völklingen durch und kann dadurch im letzten Heimspiel gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen die Vizemeisterschaft perfekt machen. Bester Akteur auf Zweibrücker Seite war Rückraumspieler Tomas Kraucevicius, den die HSG Völklingen zu keiner Phase der Partie in den Griff bekam.

Gerade zu Beginn schien die VTZ an die famose Vorstellung vom vergangenen Wochenende anzuknüpfen. Die Gastgeber fanden kaum Mittel gegen die starke Deckung der Saarpfälzer und suchten ihr Glück in Würfen aus der Ferne, die aber für wenig Gefahr sorgten. Im Angriffsspiel präsentierten sich die Gäste aus Zweibrücken sehr abgezockt und leisteten sich kaum Fehler, was sich nach zwölf gespielten Minuten in einer 7:2-Führung widerspiegelte. HSG-Trainer Berthold Kreuser, der mit dem Beginn seiner Mannschaft keineswegs einverstanden war, wechselte früh durch und gab seinen jüngeren Spielern die Chance. Die wussten dieses Vertrauen zu belohnen. "Unsere Abwehr hat gerade am Anfang gut gestanden. Als die HSG dann umgestellt hat und viele junge Spieler reinbrachte, taten wir uns auf einmal etwas schwer. Auch im Angriff haben wir jetzt zu hastig und schnell abgeschlossen. Das hat ihnen in die Karten gespielt", erklärte VTZ-Spieler Tomas Kraucevicius nach der Partie. So holten die Gastgeber binnen sechs Minuten auf und verkürzten in der 18. Minute auf 6:7. Erst nach dem 7:8 bekam die VTZ wieder mehr Zugriff auf die Partie und erspielte sich bis zur Halbzeit eine 13:8-Führung. Neben Kraucevicius waren es vor allem Kreisläufer Wladislaw Kurotschkin sowie Rückraumspieler Dominik Rifel, die die VTZ jetzt wieder auf Kurs brachten.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dieses Mal die Völklinger. Nach einem 3:0-Lauf hatte die HSG auf 11:13 verkürzt und hatte vor allem in Rückraumspieler Alexander Saunus eine Waffe, die die Zweibrücker nur schwer in den Griff bekamen. Der rechte Rückraum fand geschickt die Lücken in der VTZ-Abwehr und ließ den Torhütern Yannic Klöckner und Philipp Serr auf Zweibrücker Seite, die an diesem Abend einen etwas gebrauchten Tag erwischten, kaum eine Chance. Gerade für Klöckner, der in den zurückliegenden Wochen konstant starke Leistungen bot, wird diesen Abend wohl so schnell wie möglich abhaken wollen. Nach einer tollen Doppelparade im ersten Angriff der Partie musste er bereits früh ausgewechselt werden, weil er einen Kopftreffer hat hinnehmen müssen. Er kam zwar später erneut aufs Feld, sollte sich aber immer wieder einfache Gegentore einfangen. Da die Zweibrücker Torhüter nun auch des Öfteren von ihren Vorderleuten in Stich gelassen wurden, entwickelte sich eine wenig attraktive, aber doch von vielen Toren geprägte Partie. Die VTZ verstand es immer dann, wenn es notwendig war, kurz die Zügel anzuziehen und sich wieder einen kleineren Vorsprung zu erspielen. Die Gastgeber versuchten zwar, den Spielfluss der Gäste zu unterbrechen, leisteten sich dann aber selbst zu viele einfache Fehler. Über die Zwischenstände 14:18 und 18:24, gewannen die Zweibrücker am Ende verdient. "Wir haben gerade in der ersten Halbzeit wieder von unserer starken Defensive profitiert. Auswärts den Gegner bei acht Gegentoren zu halten ist stark", sagte Kraucevicius.

Am kommenden Wochenende empfängt die VTZ zum Saisonabschluss nun die HSG Rhein-Nahe Bingen. Mit einem Heimsieg kann die Vizemeisterschaft und eine nahezu perfekte Saison gefeiert werden. Doch auch diese Begegnung muss erst einmal gespielt werden. Bei einer Niederlage und gleichzeitigen Erfolgen der ärgsten Verfolger aus Budenheim und Illtal, könnte die VTZ ebenso am letzten Spieltag noch auf den vierten Platz durchgereicht werden. Das wird die Mannschaft um Kapitän Philip Wiese um jeden Preis versuchen, zu verhindern.

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