Zweibrücker Renntag Silberner Bügel endlich im Trophäenschrank

Zweibrücken · Große Freude bei Stefan Birner über den Sieg beim Zweibrücker Renntag. Auch Christian Peterschmitt vollauf zufrieden. Schwacher Wettumsatz am Totalisator.

 Rennen, Wetter, Besucherzahlen – fast alles passte beim Zweibrücker Renntag. Einziger Wermutstropfen: der geringe Umsatz am Totalisator.

Rennen, Wetter, Besucherzahlen – fast alles passte beim Zweibrücker Renntag. Einziger Wermutstropfen: der geringe Umsatz am Totalisator.

Foto: Norbert Schwarz

Die Trophäensammlung der Rennstallbesitzer Nadine und Stefan Birner ist um ein wichtiges „Prunkstück“ erweitert. Auf den „Silbernen Bügel“ der Stadt Zweibrücken hatten die Birners aus Iffezheim schon lange ein Auge geworfen – und diesmal klappte es vor gut 3000 Besuchern beim Zweibrücker Renntag mit dem Sieg (wir berichteten kurz). Der Präsident des Zweibrücker Rennvereins und Oberbürgermeister der Stadt Zweibrücken, Marold Wosnitza, überreichte persönlich die begehrte Trophäe.

Der Dank des Rennstallbesitzers und Pferdetrainer Birners galt am Sonntag der jungen Reiterin Liubov Grigorieva, die sich im Sattel von „Smoke on the Water“ exakt an die Vorgaben des Trainers hielt. „Oftmals glauben die Jockeys beim Rennen, sie müssten ihre Vorstellung durchsetzen und durchkreuzen damit die Trainerpläne“, betonte Birner. Der Plan sei es gewesen, von der Spitze an das Feld zu kontrollieren oder zum richtigen Zeitpunkt beim Finish anzugreifen. „Und genau diesen Zeitpunkt erkannte sie optimal. Auf der Zielgeraden konnte sie alles klarmachen und mit Vorsprung das Rennen gewinnen.“ Ein solches Erfolgserlebnis feierte am Sonntag unterm blauen Spätfrühlingshimmel auch der Bottenbacher Rennstallbesitzer Christian Peterschmitt, der auch auf der Zweibrücker Rennbahn seine Pferde trainiert. Für das erste Flachrennen, den Preis für „60 Jahre Partnerschaft Zweibrücken/Boulogne-sur-Mer“, meldete Peterschmitt den irischen Wallach „Beacon Hill“, „High Alpha“, einen fünfjährigen braunen Wallach und den ein Jahr jüngeren „Kingdom of Heaven“. Fünf weitere Pferde komplettierten das achtköpfige Starterfeld in diesem Rennen, das über die Distanz von 1800 Metern ging und für die Kategorie F ausgeschrieben war. Laura Giesgen hatte mit dem ältesten und erfahrenen Pferd „Beacon Hill“ schließlich die Nase vorn und verwies die aus dem gleichen Stall kommenden „High Alpha“ und „Kingdom of Heaven“ auf die weiteren Plätze. Peterschmitt sorgte damit für eine kleine Sensation. Diese Leistung wollte der erfahrene Züchter und Besitzertrainer Georg Mayer vom Wieselbornerhof oberhalb von Knopp-Lab auch auf keinen Fall schmälern: „Christian Peterschmitt ist ein Fuchs, diese Pferde sind allesamt schon Ausgleich eins gelaufen, blieben jetzt ein Jahr im Stall und konnten ihre gesamte Erfahrung durchsetzen. Zu diesem Erfolg kann man nur gratulieren.“

Für Freude sorgte zudem ein weiteres Pferd aus der Region, die Schimmelstute von Valentin Burgard junior aus Bechhofen. Im Rennen vier, gleichfalls eins der Kategorie F über 1800 Meter, wurde dessen vierjährige Schimmelstute „Anni Domani“ Dritte. In einem packenden Finish war eigentlich der zweite Platz das Ziel, doch den sicherte sich Laura Giesgen mit „Situation“. Den Sieg hatte „Sisikam“ mit Besitzertrainer Mathias Schwinn davongetragen, der in diese  Jahr immerhin schon eine Gewinnsumme von rund 15 000 Euro verbuchen kann.

 Rennumsaetze Zweibrücken

Rennumsaetze Zweibrücken

Foto: SZ/Steffen, Michael
 Schnell wie der Wind: Die Siegerin LBS-Südwest-Preises, Eva-Maria Geisler.

Schnell wie der Wind: Die Siegerin LBS-Südwest-Preises, Eva-Maria Geisler.

Foto: Norbert Schwarz

Am Totalisator wurden diesmal „nur“ 39 930 Euro umgesetzt. Für die Geschäftsführerin Heike Schreiner war bedauerlich, dass diesmal zwar deutschlandweit gewettet werden konnte, allerdings ohne die aktuellen Bilder von der Rennbahn. „Beim Frühjahrsrenntag, wo das Wetter nicht stimmte, hatten wir einem Umsatz von rund 54 000 Euro, da verbuchten wir allein von außerhalb Wetten in Höhe von rund 37 000, diesmal waren es gerade 18 000 Euro.“ Ein kleiner Wermutstropfen zu einem Renntag, der ansonsten alle vollauf befriedigte.

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