Pferdesport Topveranstaltung für Reiter und Züchter

Zweibrücken · Beim Frühjahrs-Springturnier des RFV Zweibrücken ertönt am Wochenende rund 700 Mal die Startglocke. Parallel findet auch eine Zuchtveranstaltung statt.

 Auch Profireiterin Anne Oberle vom Rechentalerhof in Mittelbach sattelt am Wochenende beim Frühjahrsspringen des RFV Zweibrücken.

Auch Profireiterin Anne Oberle vom Rechentalerhof in Mittelbach sattelt am Wochenende beim Frühjahrsspringen des RFV Zweibrücken.

Foto: Cordula von Waldow

Top-Böden und einmalige Kulisse im mehr als 250 Jahre alten Zweibrücker Landgestüt – diese Vorzüge sind weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt. So ist Zweibrücken nach dem viel gelobten Süddeutschen Ponychampionat an diesem Wochenende erneut Austragungsort zweier großer Veranstaltungen. Auch in diesem Jahr platzt das Frühjahrs-Springturnier des RFV Zweibrücken aus allen Nähten. Am Samstag und Sonntag beginnen die insgesamt elf Springprüfungen bereits um 7.30 Uhr. Fast 700 Mal wird die Startglocke für nahezu 200 Reiter aus vier Nationen mit rund 550 Pferden ertönen. Parallel kommen auch die Freunde der Pferdezucht im Rahmen einer in das Turnier integrierten Veranstaltung auf ihre Kosten.

Mit seinen elf Wettbewerben von den Jungpferdeprüfungen der Nachwuchspferde über zwei Prüfungen in der A-Klasse bis hin zur mittelschweren und schweren Klasse als Höhepunkt am Sonntagnachmittag bedient das Springturnier das gesamte Leistungsspektrum. Der Samstagvormittag steht im Zeichen der jungen Springpferde. Hier satteln vorwiegend die Profis der Region und aus ganz Rheinland-Pfalz/Saar. Wie in den vergangenen Jahren sind auch diesmal die Prüfungen wie die L-und M-Springen mit rund 90 Teilnehmern in zwei Abteilungen platziert. Die geschlossene Stilspringprüfung der A*-Klasse am frühen Sonntagmorgen, bei der neben Stil und Einwirkung sowohl der gewählte Weg durch das Stangenmikado als auch die benötigte Zeit berücksichtigt werden, ist den Amateuren vorbehalten. Unter den 45 Startern sind vorwiegend Teilnehmer aus der Region. Auch der anschließende Wettbewerb auf L-Niveau richtet sich an Amateurreiter. Die Profis satteln in den Springpferdeprüfungen sowie den anspruchsvollen Klassen M und S. Profi-Amazone Anne Oberle und Tochter Marika vom Rechentalerhof in Mittelbach vertreten die Farben der Gastgeber ebenso wie die Familie Rubly, Anke Schmitt, Malte Lehmann und Noel Heil. Profis wie Steffen Hauter vom Großsteinhauserhof, Hans-Günter Klein vom Reitstall Schenk in Winzeln oder die mehrfache Landesmeisterin Melanie Bischoff vom Pferdecentrum Miesau treffen auf Kollegen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland oder Luxemburg. Daniel Fischer vom RFV Thaleischweiler-Fröschen startet seinen selbst gezogenen Wallach Egon in der schweren Klasse.

Parallel zu dem Frühjahrsspringturnier findet im Landgestüt auch eine Zuchtveranstaltung statt. Am Sonntag wird jeweils in der Umbaupause zwischen zwei Prüfungen, in der kleinen Reithalle das Finale des Freispring-Championats des Pferdezuchtverbands Rheinland-Pfalz-Saar ausgetragen. „Das ist die perfekte Kombination. So können sich die Reiter und Zuschauer auch gleich hoffnungsvolle Nachwuchspferde anschauen“, erklärt Gerhard Brengel, stellvertretender Vorsitzender des Pferdezuchtverbands Pfalz. Von ihm stammt die Idee. Die neue Gestütsleiterin, Maren Müller, ist begeistert. „Züchter, Reiter, Pferdefreunde gemeinsam und eine zusätzliche Attraktion für die Zuschauer zum Turniergeschehen – das ist ein schönes Einstiegsgeschenk!“, würdigt sie das Engagement.

Gegen 13.30 Uhr sind die fünf besten dreijährigen Pferde aus dem Zuchtgebiet am Start im Freispring-Finale. Darunter ist auch ein Nachkomme des international hoch erfolgreichen Zweibrücker Zuchthengstes Camargo. Vor dem S-Springen wird gegen 15.30 Uhr der Champion unter den Vierjährigen Pferden ermittelt. Zu den fünf Finalisten gehört auch die Stute Diacontina der Zweibrückerin Birgit Hohlweg aus der Zucht von Horst Reitnauer vom Berghof-Einöd.

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