Oberligist VTZ gewinnt ohne Glanz

Zweibrücken · Zweibrücker Handballer leisten sich viele Fehler, siegen aber dennoch ungefährdet gegen den TV Bitburg.

 Wladislaw Kurotschkin erzielte im Heimspiel gegen den TV Bitburg fünf Treffer für die VTZ. Hier setzt er sich gegen zwei Gegenspieler durch. Foto: Norbert Schwarz

Wladislaw Kurotschkin erzielte im Heimspiel gegen den TV Bitburg fünf Treffer für die VTZ. Hier setzt er sich gegen zwei Gegenspieler durch. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Mit 28:24 (15:12) haben die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Bitburg gewonnen. Auch wenn der Sieg der Zweibrücker nie in Gefahr geriet, war es dennoch keine Glanzleistung der Mannschaft von VTZ-Trainer Danijel Grgic, der an diesem Tag seinen 40. Geburtstag feierte. Bestnoten auf Seiten der VTZ verdienten sich Torhüter Yannic Klöckner sowie Mittelmann Alexey Wetz. Bei den Gästen ragte vor allem Spielertrainer Florian Enders heraus, mit neun Treffern bester Torschütze der Partie.

"Unser Ziel ist und bleibt es, irgendwie an Dansenberg dran zu bleiben. Heute haben wir die Partie über Kampf und Willen zu unseren Gunsten entschieden", sagte Torhüter Yannic Klöckner. Er selbst hatte mit seinen 16 Paraden großen Anteil am Sieg und war immer da, wenn er gebraucht wurde. Auch wenn die VTZ spielerisch hier und da tollen Handball bot, muss dennoch festgehalten werden, dass sie sich auch eine viel zu große Zahl an technischen Fehlern erlaubte. Da aber auch der Gegner aus Bitburg sich mindestens ebenso viele unnötige Ballverluste leistete, geriet der Sieg nie in Gefahr. Der Spielertrainer des TV Bitburg, Florian Enders, fand bei der anschließenden Pressekonferenz klare Worte: "Ich glaube wir sind uns alle einige, dass man sich nach dieser Partie beim Publikum entschuldigen muss. Wir haben heute nach Ballgewinnen nicht vernünftig nach vorne gespielt und uns zu viele technische Fehler sowie Fehlwürfe erlaubt." VTZ-Trainer Danijel Grgic sah es ganz ähnlich und erklärte, dass seine Mannschaft vor allem über "die Leidenschaft und den Willen einen ungefährdeten Sieg eingefahren" hat.

Von Anfang an war die Partie von vielen Fehlern geprägt. Beim Stand von 6:5 für die VTZ sah Grgic in der zwölften Spielminute Handlungsbedarf und nahm eine Auszeit. Im direkt darauffolgenden Spielzug zeigten seine Jungs dann, wieso sie zurecht den zweiten Platz der Oberliga-RPS innehaben. Nach einem tollen Pass von Rechtsaußen Tobias Stauch verwandelte Kreisläufer Wladislaw Kurotschkin den Ball eiskalt zum zwischenzeitlichen 7:5. Wenig später erhöhte Tomas Kraucevicius auf 8:5. Doch erneut leisteten sich die Hausherren zu viele einfache Fehler, die der Gegner hier und da zu nutzen wusste und so immer wieder den Rückstand verkürzen konnte. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit zum 15:12 setzte der erneut stark aufspielende Alexey Wetz, der gegen den TV Bitburg vor allem aus dem linken Rückraum für Gefahr sorgte.

Der Beginn der zweiten Halbzeit dürfte Grgic wohl so gar nicht gepasst haben. In der 34. Minute gelang Enders der Ausgleichstreffer zum 16:16. Doch dann lief es wieder besser für die VTZ: Hatte er in der ersten Halbzeit noch oft sehr unglücklich agiert, zeigte der rechte Rückraum Tomas Kraucevicius in der Folge seine ganze Qualität. Mit vier Treffern in Folge brachte er seine Jungs wieder auf die Siegerstraße. Das 21:16 durch Linksaußen Hendrik Rolshausen war dann schon so etwas wie die Vorentscheidung. Auch wenn die Gäste sich erneut gegen die drohende Niederlage stemmten und in Dennis Schwerdt einen starken Torhüter hatten, sollten sie ihre eigene Fehlerzahl kaum minimieren können, um die VTZ erneut in Bedrängnis zu bringen. Die VTZ hingegen spielte ihren Stiefel im Stile einer Spitzenmannschaft herunter. Nach dem zwischenzeitlichen 26:19 nahmen Grgics Jungs den Fuß vom Gaspedal, gewannen am Ende aber dennoch hoch verdient und souverän mit 28:24.

In den nächsten beiden Wochen müssen die Handballer der VTZ zweimal in Folge auswärts antreten. Mit der TSG Friesenheim II und den punktgleichen SF Budenheim, haben sie dabei zwei ganz harte Brocken vor der Brust. "Wir wollen bis zum Saisonende nach Möglichkeit alle Spiele gewinnen", gibt sich Torhüter Yannic Klöckner kämpferisch.

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