Handball Oberliga-Handballerinnen mit klarer Niederlage im Verfolgerduell

Kandel · Der TSV Kandel überrollt die Frauen des SV 64 Zweibrücken und zieht in der Tabelle vorbei.

 SV 64-Spielerin Lucie Krein (links, im Spiel gegen Budenheim) erzielte gegen Kandel sechs Treffer.

SV 64-Spielerin Lucie Krein (links, im Spiel gegen Budenheim) erzielte gegen Kandel sechs Treffer.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Eine deutliche Niederlage setzte es am vergangenen Samstag für die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken im Verfolgerduell beim TSV Kandel. Die Löwinnen mussten sich vor 123 Zuschauern in der Südpfalz am Ende deutlich mit 22:32 geschlagen geben. Die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf hatten über die komplette Spielzeit erhebliche Probleme mit dem exzellenten Tempospiel der Gastgeber, die nach diesem Sieg auf Platz zwei vorrückten und den SV 64 auf den dritten Tabellenplatz verwiesen. Beste Spielerinnen der Zweibrücker waren Torfrau Anezka Zuzankova, die durch eine Vielzahl von Paraden eine noch deutlicher Niederlage verhinderte, sowie Lucie Krein (sechs Tore) sowie Laura Zägel und Ina Sohns (vier Tore).

Schon lange vor dem Anpfiff zum Spitzenspiel war die Anspannung beim jungen SV-Team spürbar. Zum einen hatten die Löwinnen großen Respekt vor dem starken Gegner und zum anderen war die personelle Situation alles andere als optimal. Toptorjägerin Annalena Frank, die in der laufenden Saison bereits 118 Mal ins Schwarze traf, war krankheitsbedingt angeschlagen, stellte sich aber ebenso in den Dienst der Mannschaft, wie Lara Schlicker und Lucy Dzialoszynski, die durch ihre Handverletzungen nur bedingt einsatzfähig waren. Weil auch Youngster Janine Baus kurzfristig nicht zur Verfügung stand, berief Trainer Lydorf, Nadine Zellmer aus der Oberligareserve von Christian Buchner ins Team für das wichtige Verfolgerduell.

So übernahmen die Hausherren auch von Beginn an das Kommando. Jeden Fehler ihrer Gäste nutzten die Kandeler „Bienen“ gnadenlos aus. Über die Zwischenstände von 4:2 (5.), 7:5 (12.) und 12:10 (21.) steuerten sie einem verdienten Pausenstand von 17:14 entgegen. Doch bis zum Seitenwechsel blieben die Mädels aus der Rosenstadt immer auf Schlagdistanz und erhielten sich die Chance, durch eine mögliche Leistungssteigerung das Ruder noch einmal herumreißen zu können.

Doch die Hoffnung auf eine Kehrtwende blieb unerfüllt. Ganz im Gegenteil. Durch einen schnellen 6:2-Lauf (23:16/39.) sorgte die Mannschaft des ehemaligen Zweitligatrainers Eyub Erden schon früh für klare Verhältnisse. Immer wieder waren die Südpfälzerinnen durch ihr überragendes Umschaltspiel erfolgreich. Am Ende sollten sie zwanzig Treffer auf diese Weise erzielen. Sie überrannten ihre Gegnerinnen förmlich. Allein der gut aufgelegten Anezka Zuzankova im Zweibrücker Tor war es zu verdanken, dass sich zu diesem Zeitpunkt kein Debakel anbahnte.

Nach einer Auszeit (42.), in der die Zweibrücker den Abwärtstrend stoppen wollten, kam der Tabellenzweite noch einmal auf vier Tore Differenz heran (25:21/49.). Allerdings brachen in der Schlussphase dann nochmal die Dämme. Begünstigt durch zwei Zeitstrafen gegen Ina Sohns setzten die Hausherren einen 7-1 Schlussakkord und fügten den 64ern so mit 32:22 ihre zweithöchste Saisonniederlage zu.

„Die zehn Tore Niederlage fiel am Ende etwas zu hoch aus, war aber verdient. Kandel hat uns für jeden Fehler bestraft und hatte auch einfach auf der Bank mehr Alternativen“, resümierte SV-Trainer Lydorf das Spiel. „Im letzten Saisondrittel geht es jetzt darum, den dritten Platz zu festigen und eventuell auf einen Ausrutscher von Kandel zu hoffen“, gibt Rüdiger Lydorf einen Ausblick für die kommenden Wochen. Nach der Faschingspause empfangen die Zweibrücker Löwinnen am 1. März den Tabellenachten TV Bodenheim.

SV64: Anezka Zuzankova, Daphne Huber, Annalena Frank (1/1), Lucie Krein (6), Laura Zägel (4), Levke Worm (1), Elisa Wagner (1), Ina Sohns (4), Jasmina Zimmermann (1), Kimberly Pfeifer (1), Lara Schlicker (3), Lucy Dzialoszynski,
Nadine Zellmer

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