Handball-Oberliga RPS SV 64-Handballerinnen fehlt Quäntchen Glück

Zweibrücken · Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: Zweibrücken unterliegt der TSG Friesenheim hauchdünn mit 31:32.

 Die SV-Handballerinnen um Katrin Hoffmann (Mitte) haben Friesenheim einen großen Kampf geliefert.

Die SV-Handballerinnen um Katrin Hoffmann (Mitte) haben Friesenheim einen großen Kampf geliefert.

Foto: Martin Wittenmeier

Nur Sekunden waren noch zu spielen, als der entscheidende Treffer gegen die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken fiel.Die Löwinnen mussten sich in einem spannenden Oberliga-Spiel der TSG Friesenheim denkbar knapp mit 31:32 (17:19) geschlagen geben. Die 64erinnen zeigten über die 60 Minuten hinweg eine sehr gute Leistung, bei der lediglich das Ergebnis nicht ganz passen wollte. „Ich denke, ein Unentschieden wäre auf jeden Fall verdient gewesen“, sagte SV-Trainer Rüdiger Lydorf.

Dieser hatte zuvor das erwartet schwere Duell gegen die TSG-Handballerinnen gesehen. Der Tabellenfünfte aus Ludwigshafen trat motiviert auf und wollte sich für die hohe Hinspielniederlage revanchieren. Die Zuschauer in der Ignaz-Roth-Halle bekamen von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Erst kurz vor der Halbzeit konnten sich die Gäste durch ein paar Unkonzentriertheiten der Gastgeberinnen erstmals auf zwei Tore absetzen (14:16; 27.). Diese Führung hielten die Eulen bis zur Pause, beim Stand von 17:19 wurden die Seiten gewechselt.

Auch in der zweiten Halbzeit hielt die sehr gute Oberligabegegnung das, was sich die Fans nach dem ersten Durchgang versprechen konnten – viel Tempo, schnelle Ballpassagen und Tore im Minutentakt. Mit großem Kampfgeist versuchte sich der SV 64 wieder an die Gäste heranzukämpfen. Sie nutzten zwei Zeitstrafen aus und rissen das Ruder innerhalb von fünf Minuten herum. Durch einen 4:0-Lauf zogen die Löwinnen vorbei. Beim Stand von 24:22 (40.) beantragte Gästetrainer Martin Buchsieper eine Auszeit, um die Abwärtsspirale seiner Mannschaft zu stoppen. Wieder auf dem Feld folgte eine kurze Dürrephase. Über fünf Minuten spielten beide Teams ohne Torerfolg, bevor die siebenfache TSG-Torschützin Lara Schneider den Anschlusstreffer zum 23:24 (46.) erzielte. Sechs Minuten vor Schluss nutzten die Friesenheimerinnen eine Zeitstrafe gegen den SV aus und erzielten den Ausgleichstreffer zum 27:27. Lydorf reagierte darauf mit einer Auszeit, um sein Team für die Schlussphase einzustellen. Doch in dieser lag das Glück mehr auf der Seite der Eulen. Vier Minuten vor Abpfiff schlug das Momentum mit dem TSG-Führungstreffer zum 29:28 um. Die Rosenstädterinnen schafften es nun zwar immer wieder, den Ausgleich zu erzielen, doch konnten sie im Gegenzug in der Abwehr die Gäste nur bedingt stoppen. 30 Sekunden vor Schluss verwandelte Janine Baus ihren sechsten Siebenmeter zum 31:31. Jetzt galt es, in der Deckung noch einmal alles zu geben, um einen letzten Friesenheim-Treffer zu verhindern. Doch die 38-jährige Yvonne Rolland, die erst im Laufe der Saison wieder von ihrer Position als Co-Trainerin aufs Feld berufen wurde, gelang drei Sekunden vor Schluss der Siegtreffer.

Insgesamt war es ein starkes Spiel, indem die Teams mit ihrer Leistung Werbung für den Frauenhandball machten. „Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mädels. Das einzige, was heute nicht so ganz passt, ist das Ergebnis“, blickte SV-Coach Rüdiger Lydorf mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die Partie zurück. Am Sonntag, 16 Uhr, steht für den derzeit Neunten nun das letzte Heimspiel der Saison gegen den HSV Sobernheim an. Zum Abschluss geht es dann eine Woche später noch zum HC Koblenz.

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