Nur die Kondition fehlt noch

Neheim-Hüsten · Holger Jung zählt zu deutscher Nachwuchs-Elite Holger Jung aus Höheischweiler gehört bundesweit zu den besten Kanuten seiner Altersklasse. Das hat der 13-Jährige beim Schüler-Länderpokal im Kanuslalom im nordrhein-westfälischen Neheim-Hüsten gezeigt. Mit Simon Schiel war ein zweiter Schüler-Kanute der Wassersportfreunde (Wsf) Zweibrücken dabei.

 Holger Jung fährt eng aus dem Auswärtstor vier. Der 13-jährige Slalom-Kanute überzeugte beim Schüler-Länderpokal. Foto: privat

Holger Jung fährt eng aus dem Auswärtstor vier. Der 13-jährige Slalom-Kanute überzeugte beim Schüler-Länderpokal. Foto: privat

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Am ersten Wettkampftag fand eine Art Qualifikationswettkampf statt, über dessen Ergebnisse sich dann entschied, welche Kanuten sonntags für den Landesverband Rheinland-Pfalz zum Ländervergleich an den Start gehen würden.

Holger Jung absolvierte mit 14 Starts ein Mammutprogramm. Seine Stärken liegen beim Einer-Kajak. "Hier hat er einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er technisch sehr stark paddeln kann, einzig konditionell hat er noch Defizite", beurteilte Trainer Sebastian Zehfuss die Leistung von Holger Jung .

Samstags empfahl er sich, trotz zwei umstrittener Torrichterentscheidungen mit dem elften Platz unter 41 Startern seinem Auswahlwahltrainer Christian Bahmann für den Ländervergleich als zweitbester Rheinland-Pfälzer. "Eigentlich wollte ich unter die Top 10 paddeln, und über die Torrichterentscheidung bin ich schon ein wenig enttäuscht, aber jetzt werde ich morgen erst recht alles für Rheinland-Pfalz raushauen", kündigte Holger Jung an - und er behielt recht.

Mit einem fulminant schnellen und fehlerfreien zweiten Lauf im Einer-Kajak verbesserte sich der 13-Jährige auf den achten Rang der Landesbesten. Angespornt von dieser Leistung gelang ihm noch mit zwei Bad Kreuznacher Paddelfreunden im Mannschaftslauf eine Fahrt auf den guten vierten Platz. Selbstkritisch beurteilte der Höheischweilerer seine konditionellen Schwächen: "Wenn ich in der kommenden Saison noch weiter vorne landen möchte, dann muss ich über Winter im Ausdauertraining mehr Gas geben. Das macht zwar keinen Spaß, muss aber dennoch sein."

Simon Schiel startete "nur" beim Rahmenrennen, denn die Kleinsten der Slalomkanuten, die C-Schüler, werden beim Schüler-Länderpokal nicht berücksichtigt. Allerdings will sich der Zehnjährige im kommenden Jahr, in seiner ersten B-Schüler-Saison, für die Deutschen Meisterschaften in Neheim-Hüsten qualifizieren.

Direkt vor dem Rennen meinte Simon Schiel beim Blick auf die Startliste, dass er vielleicht unter die besten Fünf paddeln könnte. Zwei Stunden später stand er strahlend und stolz als Dritter auf dem Treppchen, nachdem er, auf der für Schülerverhältnisse anspruchsvollen Strecke, zwei sehr starke Läufe auf das Wasser der Ruhr gelegt hatte. Im Mannschaftsrennen begeben sich beim Kanuslalom drei Paddler gemeinsam auf die mit Slalomtoren gespickte Strecke und versuchen möglichst schnell und fehlerfrei die verschiedenen Abwärts- und Aufwärtstore zu durchfahren. Hier belegte Simon Schiel in einer Renngemeinschaft mit dem KSV Bad Kreuznach den guten 19. Platz. "Im Mannschaftsrennen gibt es für die C-Schüler keine Streckenerleichterung mehr, das heißt, sie müssen die Strecke genauso befahren, wie alle anderen älteren Schüler auch und das hat Simon mit seinem stärksten Rennen des Wochenendes eindrucksvoll getan und gezeigt, dass er endgültig reif ist, bei den B-Schülern anzugreifen" lobte Trainer Zehfuss in seiner Zusammenfassung.

In einer Woche findet im Bad Kreuznacher Salinental die traditionsreiche Herbstregatta statt, bei der zugleich die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften ausgetragen werden.

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