Nicht konstant genug

Zweibrücken · Bis elf Minuten vor Schluss sah es nach einem Heimsieg aus für die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken. Dann ließen sie die SG Mainz-Bretzenheim jedoch wieder heran und zu einem Punkt kommen.

 Mit hartem Kampf erbeutete Bretzenheim, hier Lene Nurenberg (l.) und Julian Dold (r.) gegen SVlerin Katharina Koch, einen Punkt. Foto: mw

Mit hartem Kampf erbeutete Bretzenheim, hier Lene Nurenberg (l.) und Julian Dold (r.) gegen SVlerin Katharina Koch, einen Punkt. Foto: mw

Foto: mw

Die Enttäuschung bei den Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken ist groß, niedergeschlagen schleichen sie vom Feld. Im Heimspiel gegen die SG Mainz-Bretzenheim II reichte es nur zum 24:24 (11:10)-Unentschieden, obwohl die Gastgeberinnen in beiden Halbzeiten zwischenzeitlich je mit fünf Toren geführt hatten.

"Wir haben aber gegen einen sehr guten Gegner gespielt und diesen lange sehr gut im Griff gehabt", war SV-Trainer Rüdiger Lydorf nicht ganz unzufrieden, selbst wenn seine Spielerinnen die Köpfe hängen ließen. Was vor allem daran lag, dass sie die 21:17-Führung aus der 49. Minute nicht über die Zeit gebracht hatten. Der Beginn der Begegnung war aus Zweibrücker Sicht richtig stark. Schnell setzten sich die SV-Frauen auf 4:0 ab. Eine gute Defensive und eine bestens aufgelegte Jana Specht im Tor waren die Garanten. Bretzenheims Trainerteam reagierte und brachte die langjährige Erstmannschafts-Spielerin Julia Veeck, die in der vergangenen Saison noch großen Anteil an der Drittliga-Meisterschaft hatte. Mit der erfahrenen Spielerin auf dem Parkett sowie mit Drittligaspielerin Michelle Chwalek kamen die Gäste besser zurecht. Vom 2:7 arbeiteten sich die Gäste Tor um Tor heran. Nach 25 Minuten erzielten sie den Ausgleich zum 25:25. "In dieser Phase haben wir einfach zu viele klare Torchancen nicht genutzt", haderte Lydorf mit der Abschlussschwäche seiner Spielerinnen. Bis zur Halbzeit behauptete der SV wenigstens eine knappe 11:10-Führung.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. "Wir haben wieder eine Viertelstunde gezeigt, dass wir Handball spielen können." Erneut zogen die SV-Frauen weg, bis auf 20:15. "Leider haben wir dann aber wieder 15 Minuten lang nichts gezeigt", ging Lydorf auf die Schlussviertelstunde ein, in der der Vorsprung wegschmolz. Die Bretzenheimer Torhüterin hielt jetzt gut, die Zweibrücker Angreiferinnen zielten schlecht. Hinzu kam, dass der SV im Rückzugsverhalten nicht die gewohnte Qualität an den Tag legte und somit nach überhasteten Torabschlüssen einige Tempogegenstöße hinnehmen musste. "Insgesamt waren wir einfach wieder zu wenig konstant", ärgerte sich Lydorf, "da müssen wir cleverer werden".

Mit dem Punkt war der Zweibrücker Trainer schließlich trotzdem zufrieden, weil er zustande kam, obwohl Spielmacherin Anne Wild und Sarah Witzgall ausfielen, Lisa Paquet und Lara Schlicker nur angeschlagen ins Spiel gehen konnten - und weil die Gäste in der Schlussphase noch einmal 45 Sekunden hatten, um sogar den Siegtreffer zu landen.

Zum Thema:

Auf einen BlickSV 64: Huber und Specht im Tor - Koch 6/2, Krein 4, Witzgall 4, Zellmer 3, Worm 3/1, Weick 2, Schöneich 1, Sohns 1, Handermann, Wiegand, Paquet. cg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort