"Schade, dass die zwei Monate vorüber sind!" Darin sind sich Schüler wie Trainerin einig. Am letzten Dienstag im Jahr fand die letzte Dressurstunde bei Gabriele Ehrmanntraut statt. Wie in den vergangenen Jahren hatte der Pferdezuchtverein die erfolgreiche Amateurreiterin zum Dressurunterricht eingeladen. Es ist gute Tradition des Vereins, sich bei seinen fleißigen Helfern während zahlreicher Veranstaltungen im Jahresverlauf zu bedanken, indem er Winterlehrgänge organisiert und bezuschusst. Zwölf Reiter vom Freizeitreiter bis hin zum Turnierreiter in der schweren Klasse auf Nachwuchspferden ließen sich von der erfahrenen Amazone und Ausbilderin wertvolle Tipps für ihre weitere Arbeit geben. "Ich kann das sehr gut umsetzen, was sie mir sagt. So regelmäßiger Unterricht bringt schon einige Kontinuität", findet Saskia Oberer. Die 20-jährige Walshauserin, die für den Pfälzer Pony RFV Thaleischweiler-Fröschen sattelt, nahm mit ihrer dreijährigen Stute Chiquita teil. Anfangs seien, das erste Mal außerhalb der eigenen Reithalle, die fremde Umgebung und die vielen fremden Pferde eine besondere Herausforderung für die zierliche braune Stute gewesen, doch sie habe große Fortschritte erzielt.

Gut zufrieden zeigte sich am Ende auch Anika Fichter vom RV Rodalbtal. Sie bildet seit einem Jahr "Sonnenkönig" im Besitz von Daniel Fischer aus. "In der großen Gestütsreithalle kann er sein Potenzial voll entfalten, besonders seinen tollen Galopp, da ist er fast schon ein bisschen übermotiviert", strahlt sie nach einem gelungenen Außengalopp und sehr guten Seitwärtsgängen. Im kommenden Jahr würde sie den vermögenden Sohn von Gestütshengst Stockholm aus der Zucht von Achim Bauer, Scharrhof, gerne in Dressurpferdeprüfungen Klasse L starten lassen. "Wenn er bis dahin nicht längst verkauft ist", mutmaßt sie.

Sehr angetan ist Gabriele Ehrmanntraut auch von der Entwicklung der beiden Voltigierpferde der VRG. Während Sarah Neger mit Möbel Martin's Instore Girl durchaus Turnierambitionen hegt, geht es für Lea Pottgiesser als Freizeitreiterin vordergründig darum, Accino zu gymnastizieren und Muskulatur aufzubauen. "Er ist unser neues Voltigierpferd und soll bald die zweite Mannschaft tragen, da braucht er zusätzlich noch Kondition", sagt Mutter Birgit über das ehemalige Springpferd. Der neunjährige Württemberger-Wallach habe eine hervorragende "Kinderstube" genossen. Während sich die Pferde nach getaner Arbeit am langen Zügel entspannten, liefen bei einigen Teilnehmern die Köpfe heiß. "Wenn sich eine Gruppe findet, komme ich gerne regelmäßig ins Landgestüt zum Unterricht ", deutet Ehrmanntraut an. Doch im Januar und Februar sind die Dienstagabende zunächst von den Springreitern belegt: Dann erteilt der Käshofer Karsten Schäfer Unterricht im Auftrag der regionalen Pferdezüchter .