Marco Dorenburg zwischen WM-Teilnahme und Bundesliga-Start Teilnehmen ist am Ende alles

Altstadt · Der Billardspieler des Bundesligisten PBC Joker Altstadt Marco Dorenburg zieht ein positives Resümee nach seiner ersten Weltmeisterschaft.

  Marco Dorenburg (links) freut sich mit Andreas Daniel, Sebastian Ludwig und Sebastian Staab auf den Start in der Billard-Bundesliga.

Marco Dorenburg (links) freut sich mit Andreas Daniel, Sebastian Ludwig und Sebastian Staab auf den Start in der Billard-Bundesliga.

Foto: Markus Hagen

Für den 28-jährigen Stuttgarter Marco Dorenburg, der seit fünf Jahren für den Poolbillard-Erstbundesligisten PBC Joker Altstadt spielt, war die erste Teilnahme an einer Billard-Weltmeisterschaft schon etwas ganz Besonderes. Diese fand vom 6. bis 10. Juni fand im englischen Milton-Keynes statt. Dorenburg hatte sich bei ausgewählten Turnieren im vergangenen Jahr für die Disziplin Neun-Ball qualifiziert.

„Das kam für mich schon überraschend. Klar, dass ich diese Chance angenommen habe, um hier mitzumachen.“ Hierfür opferte der Entwicklungsleiter eines Stuttgarter Unternehmens im Maschinenbau einige Tage seines Urlaubs. Coronabedingt gab es für alle Teilnehmer außerhalb Englands sehr strenge Auflagen. „Nach meiner Rückkehr von der WM musste ich für 14 Tage in Quarantäne.“ Seinen 28. Geburtstag am 20. Juni feierte Dorenburg alleine in seiner Wohnung. „Die gesamten Umstände mit Hygienekonzepten während der WM und anschließende Quarantäne in Deutschland waren ja im Vorfeld bekannt. Es hat dennoch viel Spaß gemacht, hier mitzumachen.“

 Auch wenn er in zwei Spielen zwei Niederlagen eingesteckt hatte, zog Dorenburg ein insgesamt zufriedenstellendes Fazit. 128 Starter waren in der Disziplin Neun-Ball an den Start gegangen. „Vielleicht die erste Runde überstehen, dann sieht man weiter“, hatte der Bundesligaspieler des PBC Joker Altstadt sich vorgenommen. Zwei Spiele gab es für jeden Poolbillardspieler in der ersten Runde. Zum Auftakt traf Marco Dorenburg auf den Polen Wojciech Szewczyk. „Er war klar besser, auch weil ich nicht so recht ins Spiel fand“, meinte Dorenburg zu seiner 1:9-Niederlage.

In der zweiten Partie traf Dorenburg auf den Südafrikaner Richard Hallday. „Es war mehr als spannend und es war alles möglich, auch ein Sieg. Leider hatte mein Gegner mit einem 9:8-Sieg dann doch das glücklichere Ende auf seiner Seite.“ Mit einem Sieg hätte sich Dorenburg dann für die nächste Runde qualifiziert. So stand am Ende nach zwei Niederlagen der 97. Gesamtplatz der WM im Neun-Ball auf dem Tableau. Neuer Weltmeister 2021 im Neunball wurde übrigens der Österreicher Albin Ouschan, der Omar Al Shaheen (Kuwait) auf Platz zwei verwies. Jeweils Dritte wurden David Alcaide Bermudez aus Spanien und Oliver Szolnoki aus Ungarn.

 „Klar war durchaus mehr möglich, aber meine Erwartungen waren ohnehin nicht so hoch.“ Für Dorenburg galt dann auch: Hauptsache dabei gewesen zu sein. „Mit einer besseren Vorbereitung wäre zumindest im zweiten Spiel ein Sieg durchaus machbar gewesen.“ Coronabedingt konnte Dorenburg kaum an einem Billardtisch trainieren. „Aber das soll keine Ausrede sein. Anderen Spielern ging es auch nicht anders“, stellt der Schwabe klar.

 Nun gilt es sich mit seinen Teamkollegen vom PBC Joker Altstadt auf die neue Pool-Bundesligasaison 2021/22, die voraussichtlich im September starten wird, gut vorzubereiten. Der Klassenerhalt sei auch diesmal das Ziel, sagt Dorenburg.Nach vielen Monaten Pause vom Bundesligabetrieb – auch die Poolbillardsaison 2020/21 wurde vorzeitig wegen der Corona-Pandemie abgebrochen – freut sich Dorenburg wie seine Teamkollegen darauf, endlich wieder Kugeln versenken zu können.

Bald geht nach dem WM-Höhepunkt also der sportliche Alltag wieder also. Ein Grund zur Freude. Natürlich.

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