Muang Gularb Zweibrücken „Das war bis jetzt mein bester Kampf“

Marnheim · Die Muaythai-Kämpfer des Muang Gularb Zweibrücken kehren auch ohne Sieg weitgehend zufrieden vom internationalen Vikings Cup 4.0 in Marnheim zurück.

 Alexander Stabel (li.) vor dem Kampf mit Trainer Alexander Reiter.

Alexander Stabel (li.) vor dem Kampf mit Trainer Alexander Reiter.

Foto: Verein

Nicht alle Kämpfer des Muang Gularb Zweibrücken konnten mit einem Lachen aus dem Ring steigen. Und doch war die Teilnahme am international besetzten Vikings Cup 4.0 in Marnheim etwas Besonderes. „Es war ein starkes Event“, sagte der Zweibrücker Trainer und Vorsitzende Alexander Reiter. Neben den deutschen Sportlern waren auch Teams aus Belgien, Dänemark und dem Libanon dabei. Das Muang Gularb schickte drei Boxer in den Ring.

Der Erfahrenste davon: Alexander Stabel. Doch ausgerechnet er fand am Samstag nicht richtig in seinen Kampf rein. Der 18-Jährige, der in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm antritt, „konnte einfach nicht seine gewohnte Leistung abrufen“, haderte Reiter. Stabel setzte überwiegend seine starken Fäuste ein. „Die Faust-Bein-Kombinationen, die er normalerweise gut drauf hat, konnte er diesmal nicht abrufen.“ Dennoch habe sein Schützling mit schönen Boxkombinationen gute Treffer gelandet und dem Gegner immer wieder zugesetzt. Doch dieser hielt mit starken Kick- und Kniekombinationen dagegen. „Die waren genauer und härter im Ziel, sodass am Ende der drei Runden der Punktsieg verdient an die gegnerische Ecke ging“, wie Alexander Reiter zugab.

Gleich in seinem zweiten Kampf überhaupt durfte Christian Zalilov gegen einen Gegner aus Belgien antreten. Der 16-Jährige lieferte sich in der Klasse bis 67 Kilogramm mit seinem Kontrahenten einen ruhigen Kampf. „Man merkte, dass beide enormen Respekt voreinander hatten und sicher agieren wollten“, erklärte der Trainer. Keiner von den beiden ging hohes Risiko, um nicht Gefahr zu laufen, ausgekontert zu werden. „Es war ein guter und sauberer Kampf, für den Zuschauer allerdings hat einfach die Action gefehlt – aber die kommt mit Sicherheit noch“, ist sich Reiter sicher. Nach drei Runden wurde das Duell unentschieden gewertet.

Lukas Spies machte seinen ersten internationalen Kampf gegen einen starken Gegner aus Dänemark. Für den Zwölfjährigen (bis 46 Kilogramm) war es der erste Auftritt in der höheren Kampfkasse, in der die Sportler keine Anfänger mehr sind. „Dementsprechend ist auch das Niveau“, erklärt Reiter. Spies und sein Gegenüber lieferten sich einen starken Fight. „Beide waren top, beide waren technisch sauber, haben hart gearbeitet und stark geboxt“, lobt der Muang-Gularb-Coach. Jeder Angriff wurde von beiden Seiten sofort gekontert, keiner von den beiden wollte dem anderen das Ruder überlassen – ein Kampf auf Augenhöhe. Zumindest in den ersten beiden Runden. Der Däne konnte im letzten Durchgang jedoch die besseren und entscheidenden Akzente setzen. „Er wurde verdient zum Sieger erklärt.“ Spies sei über das Ergebnis aber keineswegs enttäuscht gewesen, sondern eher motiviert, noch härter zu trainieren. Er sagte nach dem Duell glücklich: „Das war bis jetzt mein bester Kampf.“ Das kann auch Alexander Reiter nur bestätigen, der den Vikings Cup mit seinen starken Boxern insgesamt als gelungenen Jahresabschluss sieht. „So kann es im neuen Jahr weitergehen“, sagt er voller Vorfreude auf die kommenden Aufgaben.

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