Mit vier kompletten Reihen in die Playoffs
Zweibrücken · Im ersten Halbfinalspiel am Sonntag gegen Eppelheim müssen die Hornets nur auf Srnka und Kappes verzichten.
Genau rechtzeitig zum ersten Playoff-Halbfinale in der Regionalliga Südwest zwischen dem EHC Zweibrücken und EC Eppelheim sind bei den Hornets wieder fast alle Spieler fit. Stand Freitagnachmittag können bis auf Lukas Srnka, der aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung wohl diese Saison gar nicht mehr auflaufen kann, und dem gesperrten Torhüter Marcel Kappes am Sonntag um 19 Uhr in der Ice-Arena alle spielen.
Wenn die Bärte der Eishockeyspieler im späten Winter und frühen Frühjahr zu sprießen anfangen, dann wissen Kenner: Es ist Playoff-Zeit. Es gehört zur Eishockeyfolklore, dass sich die Spieler einer Mannschaft ab dem Erreichen der K.o.-Runde bis zum Ausscheiden oder Meistertitel nicht mehr rasieren.
Los geht es am Sonntag gegen Eppelheim. Zweibrückens Trainer Tomas Vodicka konnte zuletzt im Training mit vier vollwertigen Reihen trainieren. Das war zum Ende der Hauptrunde kaum noch der Fall, weil immer wieder Spieler ausfielen. Nun sind mit Felix Stokowski und Benedikt Peters zwei weitere wichtige Spieler wieder gesundet. "Eppelheim hat vielleicht nicht so herausragende Einzelspieler wie Heilbronn oder Hügelsheim", sagt Vodicka. "Aber die sind insgesamt eine starke Mannschaft, mit ausgeglichenen Reihen." Allerdings sieht er seine Mannschaft im Vorteil. Schließlich schlossen die Hornets die Hauptrunde auf Platz zwei ab, Eppelheim wurde Dritter. Damit konnten sich die Hornets im Vergleich zum Vorjahr noch einmal steigern, damals zog man als Dritter in die Playoffs ein und schaffte es sogar ins Finale.
Mit den beiden US-Boys Tom Tracy und Ryan McDonald stehen die beiden Topscorer der Liga beim EHC auf dem Eis. Hinzu kommen etliche Spieler bei den Hornets wie Felix Stokowski, Frederic Hellmann, Maximilian Dörr, Stephen Brüstle oder Marc Lingenfelser, die über herausragende Qualitäten verfügen. Zusammen mit den Routiniers Bernd Hartfelder, Michael Neumann und Kapitän Andre Nunold und den beiden Klasse-Tormännern Steven Teucke und Marcel Kappes (nach abgelaufener Sperre) sehen sich die Hornets gerüstet, um den Eisbären aus Eppelheim das Fürchten zu lehren.
Für Vodicka sind die Playoffs eine besondere Zeit. "Zwei Spiele - und es kann schon alles vorbei sein", sagt er. "Oder es geht ins Finale und alles fängt wieder bei null an." Doch seine Mannschaft sei stark, könne mit dem Druck umgehen. Wer sich im Kreis der Mannschaft in den letzten Tagen umgehört hat, der spürt die Vorfreude, die Motivation und den Willen, weiterzukommen. Die Hornets wollen sich von den Playoffs beflügeln lassen.
Das liegt auch an den tollen Abenden 2016, als über 1000 Zuschauer pro Spiel die Hornets in den Playoffs bis fast nach ganz nach vorne brüllten. "Die Atmosphäre war einzigartig. Ich hoffe und wünsche mir, dass das auch dieses Jahr wieder so toll wird", appelliert Vodicka an die Fans, die am besten in Scharen in die Eishalle pilgern sollen. "Mit diesem Publikum wird es ganz schwer, uns zu schlagen", so Vodicka.
Auch das Rahmenprogramm hat es in sich: Der Pfälzische Merkur, DIE WOCH Zweibrücken sowie der EHC Zweibrücken haben in einer gemeinsamen Aktion von den Fans den Spieler der Saison wählen lassen. Der Sieger wird am Sonntag vor Spielbeginn gekürt. Außerdem zeigen in der ersten Drittelpause die Eiskunstläufer von Skate'n'Fun, dass man sich auch grazil auf dem Eis bewegen kann. Das beliebte Publikumsspiel "Chuck the Puck" - eine Art Zielwerfen mit Pucks - wird es auch wieder geben. Und zugunsten der Jugendarbeit werden die Trikots der Runde 2015/16 (Matchworn) im Fanshop versteigert. Dort kann man einfach sein Gebot für das Trikot seines Lieblings-EHClers abgeben.
Im zweiten Halbfinale haben die Baden Rhinos Hügelsheim einen großen Schritt in Richtung Endspiel gemacht. Sie gewannen am Freitagabend beim Serienmeister EHC Heilbronn mit 4:3.
