Mit viel Moral gegen Debakel gestemmt

Zweibrücken · Nur ein Viertel lang konnte das Basketball-Team der VT Zweibrücken das Duell mit Tabellenführer Speyer offen gestalten. Dass sich die Niederlage in Grenzen hielt, verdankte der Landesliga-Siebte der Bereitschaft, die Partie auch nach einem aussichtslosen Pausenrückstand nicht abzuschenken.

 VTZ-Spielertrainer Denis Rendgen kann seinem Team trotz der Niederlage keine Vorwürfe machen. Foto: martin Wittenmeier

VTZ-Spielertrainer Denis Rendgen kann seinem Team trotz der Niederlage keine Vorwürfe machen. Foto: martin Wittenmeier

Foto: martin Wittenmeier

Viel verkehrt haben die Basketballer der VT Zweibrücken in ihrem Heimspiel gegen die SG Towers Speyer/Schifferstadt eigentlich nicht gemacht - trotzdem waren sie am Ende deutlich geschlagen. Mit einem 93:67 (19:17/49:30/73:52) entführte der Spitzenreiter der Landesliga Rheinhessen-Pfalz beide Punkte. Ein starkes zweites Viertel reichte aus, um für klare Verhältnisse zu sorgen.

Auch die Anfangsphase gehörte dem Favoriten aus Speyer. Erst nach knapp fünf Minuten erzielte Nizar Barkaoui die ersten Zweibrücker Punkte, aber schon im Gegenzug erhöhte Lukas Schwaab mit einem erfolgreichen Dreier auf 10:2 für Speyer. Für die VTZ eine Art Weckruf. Fast jeder Angriff brachte nun Punkte aufs Konto. Wie aus dem Nichts lag das Team um Spielertrainer Denis Rendgen eine Minute vor der Drittelpause sogar mit 15:14 vorne. Es sollte allerdings die einzige Führung im gesamten Spielverlauf bleiben. Weil die Treffsicherheit nachließ, gleichzeitig bei den Gästen der ehemalige Zweitliga-Spieler Julian Krieger aufdrehte. Mit fünf seiner insgesamt 36 Punkte sicherte der Ex-Profi seinem Team die knappe 19:17-Führung nach dem ersten Viertel. Kriegers Klasse erkannte auch Rendgen an. "Es macht schon Spaß, so einem Spieler zuzuschauen. Der hat fast jeden Wurf versenkt, im ganzen Spiel überhaupt nur einen oder zwei Fehlversuche gehabt."

Angeführt vom besten Mann auf dem Feld zog Speyer im zweiten Abschnitt auf und davon. Auf der Gegenseite leisteten sich die Zweibrücker aber auch einige technische Fehler und vergaben zudem den ein oder anderen einfachen Korbleger. Bis zur Halbzeit war der Rückstand auf 19 Punkte angewachsen.

Aber die VTZ zeigte Moral. Mit neuem Schwung aus der Kabine gekommen, bissen sich Rendgen und seine Mannschaft wieder rein in die Partie. Während der Tabellenführer mit dem Kopf durch die Wand wollte, nutzten die Zweibrücker einstudierte Spielzüge, um leichte Punkte auf das Scoreboard zu bringen. Nach 32:55 stand es plötzlich nur noch 42:55. Der 10:0-Lauf der VTZ veranlasste dann auch Speyers Headcoach Mike Gould, die Auszeit zu ziehen. Lautstark raunzte der US-Amerikaner seine Mannen an, den Ball wieder schneller durch die Reihen laufen zu lassen, um dann die freien Würfe nehmen zu können. Mit Erfolg. Nach der Standpauke ihres Trainers brachten die Speyerer das Spiel wieder unter Kontrolle und bauten den Vorsprung vor der letzten Pause wieder auf 21 Zähler aus (73:52). Da die Partie zu diesem Zeitpunkt so gut wie entscheiden war, nutzen beide Trainer das Schlussviertel, um munter durchzuwechseln. Am Ende stand ein überlegener 93:67-Erfolg der Vorderpfälzer auf dem Spielbogen. Bei der VTZ kam Nizar Barkaoui auf gute 19 Punkte, Johann Klein und Milomir Mihailovic auf jeweils zwölf. "Phasenweise haben wir ordentlich mitgehalten, aber über die volle Distanz war Speyer einfach stärker. Aber auch aus so einer Partie können wir einige positive Dinge in die nächsten Spiele mitnehmen. Motivation und die Bereitschaft, sich nicht hängen zu lassen, haben heute gestimmt", wirkte Rendgen trotz der klaren Niederlage nicht allzu geknickt. Am 27. November hat die VTZ die nächste Gelegenheit Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Dann um 18 Uhr beim Ligafünften TV Bad Bergzabern II.

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