Mit gutem Gefühl nach Pfullingen

Zweibrücken · In Pfullingen gelang dem SV 64 Zweibrücken in der vergangenen Runde am letzten Spieltag d noch der Verbleib in der 3. Handball-Liga. Auf einen ähnlich guten Auftritt hofft Trainer Tony Hennersdorf auch am Samstag.

 Auf eine gute Chancenverwertung hoffen die 64er um Patrick Bach (re.) beim VfL Pfullingen. Foto: mw/pmz

Auf eine gute Chancenverwertung hoffen die 64er um Patrick Bach (re.) beim VfL Pfullingen. Foto: mw/pmz

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Mit der Auswärtsfahrt nach Pfullingen verbindet der SV 64 Zweibrücken eine der schönsten Erinnerungen der zurückliegenden Saison. Denn durch den überraschenden Auswärtssieg am letzten Spieltag schafften die 64er dort ein kleines Handballwunder, den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenverbleib in der 3. Liga. Doch von diesem Leistungsniveau ist die nochmal deutlich verjüngte SV-Truppe vor dem erneuten Auswärtsspiel in Pfullingen am Samstag, 18 Uhr, weit entfernt.

Besonders die jüngste Heimniederlage gegen Schlusslicht VTV Mundenheim tat enorm weh. Andererseits sind die 64er auch nur einen Punkt von einem Nichtabstiegsplatz entfernt. Die Liga ist in der Tabelle momentan dreigeteilt, zunächst in die drei Teams umfassende Spitzengruppe, dann folgen neun Teams im Mittelfeld, und am Ende sind mit der SG Pforzheim-Eutingen, der SG Kronau-Östringen, dem SV 64 und Mundenheim vier Mannschaften gelistet, die voraussichtlich bis zum Saisonende um den Klassenverbleib kämpfen werden. Nach dem schwachen Auftritt in der Vorwoche haben sich die SV-Jungs vorgenommen, am Samstag beim früheren Bundesligisten wieder besser aufzutreten. Die 64er wissen dabei um die Schwere der Aufgabe, zumal sie auch in Pfullingen wieder mit einem ganz jungen Team antreten werden. Trainer Tony Hennersdorf hat insgesamt sieben Spieler seiner letztjährigen Jugendbundesliga-Truppe für den Drittligakader nominiert. Die Verantwortlichen beim SV 64 Zweibrücken um Hennersdorf hoffen auf einen Leistungssprung dieser jungen Spieler in der 3. Liga. Der VfL Pfullingen mit seinem besten Spieler Micha Thiemann ist dabei allerdings ein ganz schwieriger Kontrahent. "Das ist eine richtig gute und enorm schnell spielende Mannschaft", bemerkte Hennersdorf. Die wichtigste Frage wird demnach sein, wie sich die Zweibrücker Abwehr gegen diese Truppe behaupten kann, zumal mit Benni Zellmer ein wichtiger Abwehrakteur fehlen wird. "Wir brauchen hier Ballgewinne und einfache Tore aus dem Gegenstoß", fordert der SV-Coach von seinen Spielern eine couragierte Spielweise. Für Zellmer wird erstmals in dieser Saison Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel in den Drittligakader aufrücken.

Quasi einen echten Neustart während der laufenden Saison macht am Sonntagmittag die Jugendbundesliga-Truppe der Zweibrücker. Nachdem die Mannschaft in den ersten fünf Spielen regelmäßig mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, werden am mit Torhüter Alessandro Lehr, Kian Schwarzer und Tim Schaller drei seit Saisonbeginn verletzungsbedingt pausierende Spieler in den Kader zurückkehren und ihr persönliches Saisondebüt feiern. "Das wird unserer Mannschaft sicher gut tun", freut sich Hennersdorf, gegen den Nachwuchs des Zweitligisten HSG Konstanz endlich wieder einmal einen breiteren Spielerkader aufbieten zu können. Mit 6:6 Punkten belegen die Konstanzer derzeit Platz sieben, die mit 2:8 Punkten gestarteten 64er sind momentan Neunter der Südstaffel. Das Heimspiel der Junglöwen wird am Sonntag um 14 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle angepfiffen.

Die SV-Zweite muss am Samstag um 19.30 Uhr in der Saarlandliga bei der HSG Dudweiler ran. Auch für sie gilt dabei: Zunächst die Abwehr stabilisieren und dann vorne die sich bietenden Chancen konsequent nutzen. Am letzten Wochenende hatte dies gegen SGH St. Ingbert nicht immer geklappt. Fünf lange Spieltage warten die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken in der RPS-Oberliga inzwischen auf ein Erfolgserlebnis. Und die fünf teilweise schmerzlichen Niederlagen haben die Spielerinnen von Trainer Rüdiger Lydorf an das Tabellenende gespült, von wo es sicher schwer sein wird, im Laufe der Runde wieder wegzukommen. "Auf der anderen Seite sind wir jetzt tatsächlich in keinem Spiel mehr in der Favoritenrolle", stellte SV-Coach Rüdiger Lydorf mit Blick auf die aktuelle Tabellensituation seiner Mannschaft mit einem Anflug von Galgenhumor fest. "Denn hinter uns steht ja keiner mehr." Am Sonntagmittag ist nun mit dem HSV Püttlingen die beste Mannschaft aus dem Bereich des saarländischen Handballverbands in der Ignaz-Roth-Halle zum Derby zu Gast. Gegen diesen Gegner muss sich die SV-Truppe insbesondere in der Abwehr erheblich steigern. "Wir haben uns in den zurückliegenden Spielen in ganz kurzer Zeit regelmäßig leider zu viele einfache Gegentore eingefangen", hat Coach Rüdiger Lydorf als eines der größten Probleme bei seiner Mannschaft die fehlende Konstanz ausgemacht. Gegen Püttlingen müssten die SV64-Handballerinnen eine konzentrierte Leistung von der ersten Minute an abliefern, wenn sie die so wichtigen Punkte behalten wollen. Spielbeginn ist am Sonntagmittag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.

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