Mit großen Zielen ins neue Jahr

Limbach/Saarbrücken · Hart arbeitet Turner Luca Ehrmanntraut täglich im Training, feilt an seinen Übungen. Nach der erneuten Vizemeisterschaft mit der TG Saar hat der Kunstturner aus Limbach weitere große Ziele vor Augen.

 Nach der deutschen Vizemeisterschaft mit der TG Saar ist die Saison für den Limbacher Turner Luca Ehrmanntraut noch nicht beendet. Er schwitzt im Training noch für den Weltcup in Moskau. Foto: Hagen

Nach der deutschen Vizemeisterschaft mit der TG Saar ist die Saison für den Limbacher Turner Luca Ehrmanntraut noch nicht beendet. Er schwitzt im Training noch für den Weltcup in Moskau. Foto: Hagen

Foto: Hagen

Von Winterpause keine Spur. Während seine Turnkollegen schon die Füße hochlegen und die Vorweihnachtszeit genießen, trainiert Luca Ehrmanntraut von der TG Saar weiter an den Geräten im Turnleistungszentrum der Sportschule Saarbrücken. Dabei hätte auch der 20-jährige Limbacher Grund, nach einer langen Wettkampfsaison seinen Körper zu regenerieren. Wie 2015 wurde vor zwei Wochen erneut mit der TG Saar deutscher Vizemeister mit der Mannschaft. "Nach diesem Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen den KTV Straubenhart war die Saison für mich aber noch nicht zu Ende", erklärt der Student für Wirtschaftsinformatik der Uni Saarbrücken. Zunächst ging Ehrmanntraut bei einem Wettkampf in Luxemburg an die Geräte. Dort siegte er im Mehrkampf am Boden und am Sprung. Nun geht's in den Flieger, um am 20. und 21. Dezember in Moskau an einem Weltcup teilzunehmen.

Ohne Fleiß kein Preis, heißt es bei den Kunstturnern, die wöchentlich in vielen Stunden an ihren Übungen feilen. In elf Einheiten springt, fliegt und turnt Luca Ehrmanntraut zwischen 30 und 35 Stunden pro Woche an den sechs Geräten. "Immer wieder gilt es, sich zu verbessern und neue Elemente mit höherem Schwierigkeitsgrad einzustudieren", erklärt Ehrmanntraut. Bis zur Wettkampfreife vergehen viele Versuche. Für die Saison 2016 stand etwa am Boden der Doppeltwist mit halber Drehung auf dem Übungsplan. Am Reck wurde der "Kollmann" mit doppelter Schraube über der Reckstange einstudiert.

Seit 2013 turnt Luca Ehrmanntraut in der Bundesliga-Mannschaft der TG Saar . Zuvor hatte er als Junior im Einzel für tolle Ergebnisse gesorgt, wurde dort 2013 deutscher Vizemeister am Sprung und sicherte den Titel am Boden. 2015 folgte der Durchbruch bei den Aktiven mit einem überraschenden zweiten Platz bei der DM im Sprung. 2016 wurde er dort Fünfter bei den Aktiven. "Die Konkurrenz war schon stärker, als ein Jahr zuvor. Zudem waren meine beiden Finalsprünge nicht so optimal", blickt Ehrmanntraut zurück.

Für die TG Saar ging der Limbacher in der Bundesligasaison 2016 an Boden, Sprung und Reck an den Start. Obwohl die TG das Finale in Ludwigsburg mit 33:40 verlor, habe das Team eine sehr gute Saison geturnt. Im Finale verlor Ehrmanntraut den Sprung gegen Nils Dunkel, einst Mitstreiter bei der Junioren-Nationalmannschaft, knapp mit 0:1. Gegen den Olympiateilnehmer Andreas Bretschneider gab er den Boden mit 0:2 ab. Dafür aber sicherte sich der 20-Jährige drei Scorerpunkte am Reck gegen den deutschen Vizemeister Lukas Dauser. Seit diesem Jahr gehört Luca Ehrmanntraut dem B-Kader des Deutschen Turnerbunds (DTB) an. Auch für 2017 will er sich hier empfehlen. Nachdem der Limbacher bereits mehrere Junioren-Länderkämpfe für den DTB bestritt hat sich Ehrmanntraut für das nächste Jahr ein hohes Ziel gesetzt: "Es wäre schön, wenn ich mich für die Nationalriege qualifizieren und auch antreten könnte." Die Chance dazu sieht er an Sprung, Boden und Pauschenpferd. Bis dahin aber heißt es für Luca Ehrmanntraut, noch viele Stunden im Training an den Geräten zu schwitzen.

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