Mit großem Erfolg im Rücken

Zweibrücken/Lemberg · Die anspruchsvolle Strecke bei einem großen Springturnier im französischen Lemberg haben Anne Oberle und Zuchthengst Ferrucio mit Bravour gemeistert. Mit solch einer Leistung können sie am Wochenende bei den Landesmeisterschaften auf den Titel hoffen.

 Anne Oberle siegte auf Ferruccio beim Springturnier im französischen Lemberg. Am Wochenende ist sie bei der Landesmeisterschaft. Foto: cvw

Anne Oberle siegte auf Ferruccio beim Springturnier im französischen Lemberg. Am Wochenende ist sie bei der Landesmeisterschaft. Foto: cvw

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Für Anne Oberle bedeutet das große Springturnier im französischen Lemberg , kurz hinter Bitche, einen großen sportlichen wie finanziellen Erfolg. In dem mit 6000 Euro dotierten Großen Preis gewann die Amazone vom Rechentalerhof mit ihrem 13-jährigen Zuchthengst Ferruccio Bronze. "Er ist sensationell gesprungen, quasi von der Koppel auf das Treppchen", freut sich die 34-jährige Reiterin, die für den RFV Zweibrücken startet. Noch morgens hatte sich der Hannoveranerhengst von der Nervenanspannung des Turniers, besonders mit den zahlreichen Stuten um ihn herum, auf der Weide erholt. Der Parcours sei mit Hindernissen bis 1,40 Metern Höhe, darunter Wasser und Mauer, höchst anspruchsvoll gewesen. "Wie die Aachener Soers in klein", verdeutlicht sie die Dimension. Was sie besonders freut: Obwohl das Turnier auf der Reitanlage in Les Laurentides national ausgeschrieben war, werden ihre Erfolge auch bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN anerkannt. "Bei uns wäre das ein Zwei-Sterne S", übersetzt sie die Anforderungen. Wobei die Wertung nicht allein mit der Hindernishöhe, sondern auch mit der Dotierung zusammenhinge. "Wäre das Springen mit 10 000 Euro Preisgeld ausgeschrieben gewesen, hätte es als Drei-Stern gezählt und entsprechend mehr Punkte eingebracht." Doch auch so ist die ehrgeizige Reiterin zufrieden. Außerdem hatte Oberle in Lemberg gleich in der Einlaufprüfung über Hindernisse bis 1,15 Meter Höhe mit ihrem sechsjährigen Nachwuchspferd Fabrio, Sohn von Ferruccio, gesiegt. Sie hofft, auch nächstes Jahr wieder auf die märchenhafte Nobel-Reitanlage eingeladen zu werden. "Wenn sie uns noch mögen", scherzt sie, denn gleich drei der fünf deutschen Reiter ritten im Großen Preis in die Schleifenränge, zwei davon auf das Treppchen. Als einziger Starter mit Doppel-Null im Umlauf wie im Stechen siegte Andreas Woll vom RFV Neunkirchen-City auf seiner blitzschnellen Schimmelstute Sweetest Tabou. Steffen Hauter, Nationenpreisreiter vom Großsteinhauserhof, ritt sein Erfolgspferd Charly Obolensky auf Rang acht. Oberle und Ferrucio haben zudem am vergangenen Wochenende - mit ebenfalls einem Abwurf im Stechen - Silber im S**-Springen im saarländischen Beckingen gewonnen. Für Anne Oberle ist nach dem Turnier vor dem Turnier: Am Wochenende startet sie mit Ferruccio und ihrem zweiten Top-Pferd, Crunchip, bei den Landesmeisterschaften in Neuwied . Sie gibt zu: "Nach diesem großen Erfolg ist die Erwartung natürlich hoch." Gerne würde sie Landesmeisterin Barbara Roth oder zumindest Vize-Meisterin Melanie Bischoff um einen Titel beerben.

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