Mit Geschick und Risiko manövrieren

Zweibrücken · Aus der gesamten Großregion kommen die Fahrer am Wochenende zum Kutschenturnier des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz am Wochenende nach Zweibrücken. Zuschauer können den Sport hautnah erleben.

 Michael Mayer vom Verein für Pferdefahrsport Westpfalz mit seinem Haflinger Nordwind im Hütchenparcours – auch in diesem Jahr geht er in die kombinierte Prüfung. Foto: Cordula von Waldow

Michael Mayer vom Verein für Pferdefahrsport Westpfalz mit seinem Haflinger Nordwind im Hütchenparcours – auch in diesem Jahr geht er in die kombinierte Prüfung. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

Mit fast 400 Starts erwartet die Teilnehmer und Zuschauer an dem jährlichen Kutschenturnier des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz am Wochenende auf der Rennwiese ein volles Programm. In diesem Jahr werden die Landesmeister Rheinland-Pfalz im Einspänner der anspruchsvollen Klasse M ebenso ermittelt wie die Verbandsmeister Pfalz der Anfangsklasse A. Die Prüfungen sind offen ausgeschrieben, sodass der jeweils beste Rheinland-Pfälzer der Großpferde und Ponys sowie der beste Pfälzer der Groß- und Kleinpferde den Titel gewinnt. Angemeldet haben sich Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz, Hessen, dem Saarland sowie aus dem weiteren Bundesgebiet sowie dem benachbarten Luxemburg. Allein neun Fahrer vertreten die Farben der Gastgeber. In der A-Klasse sind auch einige Zweispänner angemeldet. Erwartet werden unter anderem Landesmeisterin Einspänner Pferde 2014, Simone Haag vom RFV Zeiskam, Vizemeisterin Jana Ulrich vom RSPV Laubach sowie Titelverteidigerin bei den Einspänner Ponys, Sandra Broichhaus vom FSV Nürburgring und Vizemeister Michael Schwind (RFV Framersheim) sowie Bronzegewinnerin Christine Balz vom RFV Mainz-Gonsenheim. Bei den Pfalzmeistern starten Zweispänner-Meister der Junioren, Robin Mussel aus Kaiserslautern sowie der Blieskasteler Jan Schäfer (Lauterecken) im Einspänner.

Wer die Meisterschaft gewinnen will, stellt sich der Königsklasse im Pferdefahrsport, der kombinierten Wertung aus Dressur, Hindernis- und Geländefahren. Die Fahrer müssen auf dem Dressurviereck, im Hindernisfahren durch die engen Hütchentore sowie im unebenen Gelände rund um die festen Naturhindernisse ihre Fähigkeit an den Leinen sowie die gute Ausbildung ihrer Pferde beweisen. In der mittelschweren Klasse gilt es, korrekt in engen Wendungen vier feste Geländehindernisse, darunter als Höhepunkt den Teich auf der Rennwiese zu durchschlängeln. Der A-Klasse stellen sich drei einfacher strukturierte Aufbauten in den Weg. "Die Zuschauer haben bei freiem Zutritt die Möglichkeit, das Turniergeschehen hautnah am Hindernis mitzuerleben", verspricht der Turnierleiter und Geschäftsführer, Heinrich Mohrbach. Auch wer lieber in sicherer Entfernung auf der Tribüne Platz nimmt, könne das Geschehen bestens verfolgen. Elegant, wendig, eher risikofreudig oder rasant - ein Kutschenturnier bietet viele Facetten und spannende Momente.

Am Samstag werden die Teilprüfungen Dressur und Hindernisfahren ausgetragen, der Sonntag steht ab den frühen Morgenstunden ganz im Zeichen der Gelände-Fahrprüfungen. Samstags starten 90 Gespanne in vier verschiedenen Dressurprüfungen sowie 50 Gespanne in vier Hindernisprüfungen Klasse A. Für das Gelände am Sonntag haben sich 75 Gespanne angemeldet, 40 kämpfen um den Sieg zwischen den Hütchen. Während für die Gastgeber Michael Mayer mit seinem Haflinger Nordwind in Klasse M und seinem Schimmelpony in der A-Klasse ebenso wie das Zweibrücker Ehepaar Reinhard und die Weselbergerin Elke Mohr in den kombinierten Prüfungen anspannen, beschränken sich Urgestein August Mayer und die Luxemburgerin Margot Nittler auf Dressur und Hütchenfahren. Von der Rasanz her ist dies die Lieblingsaufgabe vieler Zuschauer: Fällt der Ball oder bleibt er liegen? Nur wenige Zentimeter ist das Tor breiter als die Kutsche, sodass die Fahrer immer abwägen müssen, ob sie risikoreicher oder vorsichtiger durch die Hindernisse steuern. Dieser Höhepunkt mit Toren auf gebogenen Linien und in kurzen Abständen der mittelschweren Klasse wird am Sonntag ausgetragen.

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Auf einen BlickZeitplan: Samstag, 15. August: 8 Uhr Dressur Klasse A, 14 Uhr Dressur Klasse M, 9 Uhr Hindernisfahren Klasse A; Sonntag, 16. August: 8 Uhr Gelände-Fahrprüfungen Klasse A, anschließend Klasse M, 15 Uhr Hindernisfahren Klasse M, anschließend Sieger- und Meisterehrung. cvw

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