Mit Fingerspitzengefühl um Hindernisse

Zweibrücken · Die Fahrer und die Pferde sind am kommenden Wochenende auf der Rennwiese gefordert, wenn die Landesmeisterschaften der Ein- und Zweispänner ausgetragen werden. Fingerspitzengefühl ist bei den Kurvenfahrten gefordert.

 Margot Nittler gehört zu den erfolgreichen Turnierfahrern des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz. Foto: Waldow

Margot Nittler gehört zu den erfolgreichen Turnierfahrern des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz. Foto: Waldow

Foto: Waldow

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer fährt am besten Kutsche in diesem Land? Die Antwort gibt nicht der Zauberspiegel, sondern das Turnier des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz auf der Rennwiese am kommenden Wochenende, 19./ 20. Juli, bei dem der Nachwuchs seine Landesmeister Nachwuchs ermittelt. In der offen ausgeschriebenen Meisterschaft bewerben sich 13 der 32 Einspänner und neun Zweispänner in den Klassen Junior (U 18) und Junge Fahrer (unter 25 Jahren) um die Meisterschärpe.

Titelverteidigerin am Start

Die frischgebackene Landesmeisterin der Einspänner, die 20-jährige Simone Haag vom RFV Zeiskam , will mit ihrem Pferd Charmeur auch in der Nachwuchsklasse ihren Titel verteidigen. Die jungen Fahrer müssen auf dem Dressurviereck, im Hindernisfahren durch die engen Hütchentore sowie im unebenen Gelände um die festen Naturhindernisse ihre Fähigkeit an den Leinen und die gute Ausbildung ihrer Pferde beweisen. Für viele ist die Landesmeisterschaft, die in der Anfangsklasse A ausgetragen wird, eine weitere Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften Anfang August im saarländischen Bliesen.

Zunächst einmal gilt es, mit einem oder zwei Pferden die drei Prüfungsteile zu meistern. Dabei haben beide Anspann-Arten ihre Vor- und Nachteile. "Bei zwei Pferden muss der Fahrer beide kontrollieren und motivieren, die über Kreuz geschnallten Leinen mit hoher Konzentration auseinanderhalten. Andererseits geben sich zwei Pferde gerade im Gelände auch gegenseitig Sicherheit, wo ein Einzelnes vielleicht den Weg durchs Wasser oder enge Passagen verweigern würde", erklärt Turnierleiter und Vereinsgeschäftsführer, Heinrich Morbach . Elegant, wendig, eher risikofreudig oder rasant - ein Kutschenturnier bietet viele Facetten, herrliche Bilder und spannende Momente.

Auf der Rennwiese können die Zuschauer den Weg durch die Hindernisse direkt verfolgen. Anders als bei den Turnieren der Vorjahre werden die Teilprüfungen Dressur und Hindernisfahren am Sonntag ab neun Uhr parallel auf zwei Plätzen ausgetragen. Ab 14 Uhr geht es auf den Kurs durch die vier festen Geländehindernisse, an denen alljährlich neu gebaut und verbessert wird. Gegen 16 Uhr rechnet die Turnierleitung mit der Sieger- und Meisterehrung.

Bereits am Samstag können sich ab 13 Uhr die jungen Fahrpferde in Klasse A für das Bundeschampionat qualifizieren. Als weitere DM-Vorbereitung findet für die erfahrenen Kutschenfahrer ab 14 eine Dressurprüfung und ab 16 Uhr ein Hindernisrennen in der anspruchsvollen mittelschweren Klasse statt.

Hier spannen mit der Luxemburgerin Margot Nittler (60 Jahre) und dem Zweibrücker Michael Mayer (43) auch die Gastgeber ihre Pferde an.

pferdefahrsport-westpfalz.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort