Minimalziel trotz „Larifari“ erreicht

Stuttgart/Zweibrücken · Nichts für schwache Nerven war das Regionalliga-Spiel des EHC Zweibrücken beim Tabellensechsten Stuttgart. Trotz klarer Führung mussten die Hornets bis zum Schluss um die Punkte und das Playoff-Ticket bangen.

 Ausgelassen jubeln durften die Zweibrücker Hornets nach dem 5:4-Zittersieg in Stuttgart. Wie im Vorjahr steht der EHCZ auch in dieser Saison wieder in den Playoffs. Foto: Wille/pmz

Ausgelassen jubeln durften die Zweibrücker Hornets nach dem 5:4-Zittersieg in Stuttgart. Wie im Vorjahr steht der EHCZ auch in dieser Saison wieder in den Playoffs. Foto: Wille/pmz

Foto: Wille/pmz

EHC-Coach Martin Deßloch musste nach dem 5:4 (2:0/2:2/1:2)-Erfolg in Stuttgart erst einmal kräftig durchatmen und das Spiel sacken lassen. Zwar hatte sein Team am Freitagabend das Ticket für die Aufstiegsrunde gelöst, seinem Trainer allerdings auch einige graue Haare beschert. Eine komfortable 5:2-Führung gaben die Hornets im letzten Drittel fast noch aus der Hand. "Wir sind druckvoll gestartet und hatten eigentlich alles im Griff. Durch individuelle Fehler haben wir Stuttgart dann wieder zurück ins Spiel gebracht", ärgerte sich Deßloch über den schwachen Schlussabschnitt. "Da haben sich einige überschätzt und gemeint, es geht von selbst. Was wir da gespielt haben, war Larifari."

Kaum einen Grund zu mäkeln gab es in den ersten beiden Dritteln. Bereits in der dritten Minute erzielte Adam Klein die Führung für die Hornets. Und noch vor der Pause legte Marc Lingenfelser (11.) in Überzahl zum 2:0 nach. Offensiv fanden die Gastgeber in der Anfangsphase gar nicht statt. Nach dem Wechsel erarbeiteten sich die Rebels mehr Spielanteile und kamen nun häufiger vor den Kasten von EHC-Torwart Marcel Kappes. Lukas Willer (28.) belohnte sein Team mit dem Anschlusstreffer. Quasi im Gegenzug waren die Hornets zur Stelle: Florian Wendland (30.) traf zum 3:1. Bis zum Wechsel konnten sich beide Teams noch einmal in die Torschützenliste eintragen. Zunächst erhöhte Benedikt Peters, die Rebels aber konterten und Patrick Eisele stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Im Schlussabschnitt deutete zu Beginn wenig darauf hin, dass es noch einmal eng werden könnte. Nach feinem Zusammenspiel mit Maximilian Dörr war es erneut der Kanadier Klein (46.), der das 5:2 für die Gäste erzielte. Mit der klaren Führung im Rücken wurden die Zweibrücker dann aber leichtsinnig, verloren ein ums andere Mal die Scheibe im eigenen Drittel und wurden dafür bestraft. Als EHC-Stürmer Lukas Srnka eine Zwei-Minuten-Strafe abbrummte, nutzen die Hausherren ihre Überzahl und markierten durch Miroslav Hudak ihren dritten Treffer. Nachdem Christopher Mauch dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene sogar auf 4:5 verkürzte, drohte die Partie zu kippen. Stuttgart riskierte daraufhin alles, tauschte sogar Goalie Dominik Guris gegen einen sechsten Feldspieler. Vergebens. Mit Ach und Krach retteten die Hornets ihren knappen Vorsprung über die Zeit und sicherten damit wie im Vorjahr die Teilnahme an den Playoff-Spielen.

"Wir sind froh, dass wir unser erstes Ziel erreicht haben. Wichtig wird es jetzt sein, dass wir uns vor den Playoffs keine unnötigen Sperren und Verletzungen mehr einhandeln", sagte Deßloch hinterher und betonte: "Es macht derzeit riesigen Spaß, diese Mannschaft zu trainieren. Das ist eine super Truppe."

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Auf einen BlickEHCZ: Kappes, Teucke (n.e.) im Tor - Hellmann, Essig, Brüstle, B. Hartfelder, F. Wendland, Voltz - Vodicka, Bachstein, Lingenfelser, Srnka, Wolf, Neumann, McDonald, Dörr, Peters, Klein.Tore: 0:1 Klein (3.), 0:2 Lingenfelser (11.), 1:2 Willer (28.), 1:3 F. Wendland (30.), 1:4 Peters (38.), 2:4 Eisele (40.), 2:5 Klein (46.), 3:5 Hudak (48.), 4:5 Mauch (57.).Strafzeiten: 20 min. - 18 min.Zuschauer: 285. maw

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