Schwimmen Raje gewinnt Bronze mit der deutschen Mixed-Staffel

Banská · Schwimmer Michael Raje von den Wassersportfreunden (WSF) Zweibrücken hat an seinem ersten Arbeitstag beim European Youth Olympic Festival in der Slowakei mit der deutschen Mixed-Staffel über 4x100 Meter Freistil Bronze gewonnen.

 Michael Raje beim WSF-Sprintcup. Foto: Wittenmeier

Michael Raje beim WSF-Sprintcup. Foto: Wittenmeier

Foto: maw/Martin Wittenmeier

14 hundertstel Sekunden fehlten Raje und Co. am Dienstag zur Silbermedaille, die sich das Team aus Litauen sicherte. Sieger wurde die Mannschaft Italiens.

Begonnen hatte der Tag für Raje am Morgen zunächst mit einem Einzelstart – ebenfalls über 100 Meter Freistil. In blauer Badehose und schwarzer Kappe stieg Raje im vierten Vorlauf auf den Startblock von Bahn fünf. Und der 16-Jährige begann stark, er lag zur Halbzeit des Rennens klar auf Halbfinalkurs. Als Zweiter schlug er nach 50 Metern bei der Wende an. Doch im zweiten Abschnitt verlor Raje rasch an Boden. Er beendete den Vorlauf nur als Fünfter in 52,93 Sekunden. Der Schüler des Helmholtz-Gymnasiums blieb damit rund anderthalb Sekunden über seiner Bestzeit (51,44 Sekunden). Seine Zeit reichte aber so eben noch für die Qualifikation für das Halbfinale, das dann am Abend ausgetragen wurde.

Am Vormittag stand für Raje aber vorher noch der Vorlauf mit der gemischten 4x100-Meter-Freistilstaffel an. Und dort lief es für den Zweibrücker viel besser. Zusammen mit Simon Reinke, Zara Selimovic und Klara Beierling legte das deutsche Quartett in 3:38,66 Minuten die schnellste Gesamtzeit aller 21 Nationen hin und qualifizierte sich souverän für das Finale. Raje steigerte seine Zeit im Vergleich zu seinem Einzelstart über dieselbe Distanz um über eine halbe Sekunde.

In seinem Einzelrennen schied Raje am Abend dann im Halbfinale abgeschlagen aus. Er schlug in 54,89 Sekunden als Letzter an.

Falls der Zweibrücker den Plan gefasst hatte, sich seine Körner für das große Finale mit der Staffel aufzusparen, ging er voll auf. Raje war der Startschwimmer des deutschen Quartetts – und er legte los wie die Feuerwehr. Bei der Wende war er Erster, als Zweitplatzierter übergab er an Simon Reinke. Die 100 Meter hatte Raje in 51,92 Sekunden zurückgelegt, fast drei Sekunden schneller als im Halbfinale seines Einzelstarts. Reinke konnte das Tempo anschließend aber nicht halten. Er fiel aus den Medaillenrängen und übergab an Position fünf an Zara Selimovic. Doch nachdem diese die hundert Meter absolviert hatte, lag das deutsche Quartett wieder auf Silberkurs. Die letzte Schwimmerin Klara Beierling hielt Rang zwei bis zur Wende – musste sich im Schlussspurt aber ganz knapp der Schwimmerin aus Litauen geschlagen geben. Michael Raje war trotzdem zufrieden. Der Zweibrücker klatschte am Beckenrand in die Hände, umarmte seine Teamkollegen – und nahm bei der Siegerehrung das ersehnte Edelmetall sowie ein kleines Plüschmaskottchen der Titelkämpfe entgegen.

Am Donnerstag stehen für Michael Raje die Vorläufe über 50 Meter Freistil und 100 Meter Schmetterling auf dem Programm.

Die Wettkämpfe werden teilweise live im Internet unter eoctv.org gestreamt.

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