Mentaltraining Methoden, um Selbstzweifeln und Druck im Sport zu begegnen

Zweibrücken · Mental- und Motivationstrainer Markus Paquée war zu einem Seminar beim RFV Zweibrücken zu Gast und gab den Reitern wertvolle Tipps.

 Markus Paquée gibt Tipps zu Motivations- und Mentaltraining.

Markus Paquée gibt Tipps zu Motivations- und Mentaltraining.

Foto: cordula von waldow

„Sieger zweifeln nicht – Zweifler siegen nicht!“ Dieser Ausspruch stammt von dem vielfachen deutschen Meister, Europa- und Weltmeister, Ludger Beerbaum. Doch immer wieder kommen bei Sportlern, auch Spitzensportlern, Zweifel auf an der eigenen Leistungsfähigkeit. Das hat auch das Spiegel-Interview von Fußballer Per Mertesacker gerade erst wieder deutlich gemacht (wir berichteten).

Auch Reiter sind nicht frei davon. Auf einem Turnier entsteht Hektik, Reiter – und damit auch die Pferde – geraten unter Druck. Dann können sie ihre Trainingsleistung wenn es darauf ankommt, nicht abrufen. „Nur gut ein Drittel aller Sportler erreichen ihre Bestleistung zum geplanten Zeitpunkt“, weiß Markus Paquée. Die Jungendvertreter des RFV Zweibrücken, Johanna Rubly und Malte Lehmann, hatten den Motivations- und Mentaltrainer zu dem Seminar „Entspannt ins Turnier“ eingeladen. „Markus ist selbst als Sportler aktiv und erfolgreich. Er weiß genau, um was es geht. Er kennt den Druck, wenn es gilt, JETZT die Leistung abzurufen“, erklärt Rubly. Die zehn Teilnehmer vom jugendlichen Kader-Springreiter bis zur erwachsenen Amateur-Dressurreiterin waren begeistert von den hilfreichen Tipps. Ob progressive Muskel-Entspannung, entspannende Düfte wie Lavendel aus der Aromatherapie oder die Akzeptanz, dass es diesmal auf dem Abreiteplatz daneben lief – jeder Reiter bekam ein Kaleidoskop von Maßnahmen, die er individuell für sich nutzen kann. Dazu gehörten auch Affirmationen. „Schreibt euch Zettel mit ‚ ich bin ruhig und konzentriert‘ oder ‚ich glaube an mich‘ und hängt die überall in der Wohnung auf“, empfahl der Hochleistungssportler, der im vergangenen Jahr deutscher Meister, Europa- und Vize-Weltmeister in verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen war. Mit abwechslungsreichen Konzentrationsspielen und Atem-Entspannungsübungen zeigte der Mental-Coach, wie man sich gezielt mental vorbereiten kann, wie man sich fokussiert und Nervosität ablegt. Zudem verteilte er Checklisten, denn „gut geplant ist halb gewonnen“. Weiß auch jeder der Turnierhelfer genau, was er wann zu tun hat, kehrt eine gewisse Routine ein, die zusätzlich Sicherheit gibt. „Wir werden uns im September nochmal treffen und besprechen, was in dieser Saison anders gelaufen ist“, planen die Jugendvertreter. Sie wollen die Tipps von Markus Paquée auf jeden Fall umsetzen.

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