Leichtathletik-Meeting Daumen hoch für das LAZ – und die Stadt Zweibrücken

Als Michael Werling, der Kommentator des „Sky‘s the Limit“-Meetings, Marold Wosnitza fragte, ob dieser stolz darauf sei, dass das LAZ Zweibrücken eine Veranstaltung auf die Beine gestellt hatte, „die in Deutschland in diesem Jahr wohl einmalig ist“, reckte der Oberbürgermeister, der unter den Zuschauern saß, am Samstag den Daumen energisch in die Höhe.Die Deutschen Meisterschaften im August in Braunschweig finden ohne Zuschauer statt.

 Mirko Reuther

Mirko Reuther

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Leichtathletik-Wettkämpfe in der Region wurden reihenweise abgesagt. Dass das internationale Speerwurf- und Stabhochsprung-Meeting des LAZ dagegen sogar vor vergleichsweise vielen Zuschauern über die Bühne gehen durfte, war vor allem dem unermüdlichen Einsatz des Vereins geschuldet. Wosnitza durfte sich aber auch ein wenig selbst auf die Schulter klopfen. Die Stadt hatte das LAZ bei der Erstellung des Hygienekonzepts konstruktiv begleitet und am Ende grünes Licht für 600 Personen im Westpfalzstadion gegeben. Mehr als die offizielle Corona-Verordnung in Rheinland-Pfalz erlaubt.
Das Meeting war aber nicht nur beste Werbung für das LAZ und den Sportstandort Zweibrücken – sondern begeisterte vor allem die Athleten, für die sportliche Wettkämpfe derzeit rar gesät sind. Nicht nur die Lokalmatadoren Christin Hussong und Raphael Holzdeppe schwärmten – auch der schwedische Speerwurf-Sieger Kim Amb und der belgische Gewinner des Stabhochsprungs, Ben Broeders, lobten das Meeting – abseits gängiger Höflichkeitsfloskeln – in den höchsten Tönen. „Verdammt, hatte ich einen Spaß – Danke, dass ich dabei sein durfte, LAZ Zweibrücken“, schrieb auch die isländische Speerwerferin Ásdís Hjálmsdóttir bei Facebook.
Vielleicht noch wichtiger als dass das Meeting überhaupt stattfinden konnte, war aber, dass es sich – trotz aller Einschränkungen – seinen stimmungsvollen und familiären Charakter bewahrte. Corona wäre – so perfide es klingen mag – für das LAZ die Chance gewesen, noch mehr internationale Top-Athleten in die Rosenstadt zu lotsen als ohnehin am Start waren. Stattdessen reservierte man einen Startplatz für Stabhochspringer Karsten Dilla, der nach der DM seine Karriere beendet und seinen letzten Wettkampf vor Zuschauern sichtlich gerührt genoss.
Den erhobenen Daumen des Oberbürgermeisters hat sich das LAZ also redlich verdient.

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