1. JC Zweibrücken Für Trajdos ist schon nach einem Kampf Schluss

Zweibrücken/Tokio · Die Judoka des 1. JC Zweibrücken verliert bei den Olympischen Spielen ihren Auftaktkampf gegen die Ungarin Szofi Ozbas.

 In dieser Szene hält Martyna Trajdos (weiß) vom 1. JC Zweibrücken ihre Gegnerin Szofi Ozbas noch fest im Griff. Trajdos unterlag der Ungarin bei den Olympischen Spielen aber schließlich im „Golden Score“. 

In dieser Szene hält Martyna Trajdos (weiß) vom 1. JC Zweibrücken ihre Gegnerin Szofi Ozbas noch fest im Griff. Trajdos unterlag der Ungarin bei den Olympischen Spielen aber schließlich im „Golden Score“. 

Foto: dpa/Oliver Weiken

(mire/sid) Für Martyna Trajdos waren die Olympischen Spiele in Tokio bereits nach dem ersten Kampf beendet. Die 32-Jährige vom 1. JC Zweibrücken, die 2019 an gleicher Stelle WM-Dritte wurde, unterlag in der Kampfsporthalle Nippon Budokan der Junioren-Weltmeisterin Szofi Ozbas (19) aus Ungarn. Der Kampf in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo verlief zunächst ausgeglichen, beide Kämpferinnen gingen mit Strafen ins „Golden Score“. Dort endete ein Wurfansatz nach 19 Sekunden mit einem Rollen von Trajdos auf den Rücken, der als Waza-ari für die Ungarin gewertet wurde.

Die Hoffnungen des 1. JC Zweibrücken ruhen nun auf Jasmin Grabowski. In der Schwergewichtsklasse über 78 Kilo kämpft die 29-jährige Böhl-Iggelheimerin am Freitag gegen die Chinesin Shiyan Xu.

Auch Dominic Ressel hat die erste Medaille für die deutschen Judoka knapp verpasst. Der 27-Jährige verlor das kleine Finale in der Klasse bis 81 Kilo gegen den Österreicher Shamil Borchashvili und wurde Fünfter. Es wäre die erste Männer-Medaille im Judo seit dem Silber von Ole Bischof 2012 in London gewesen.

Im Viertelfinale hatte Ressel zuvor unglücklich in der Verlängerung nach Videoentscheidung gegen den späteren Olympiasieger Takanori Nagase verloren, danach zog er mit einem Trostrunden-Sieg über Alan Chubezow ins kleine Finale ein. Seine ersten beiden Gegner Wesam Abu Rmilah aus Palästina und Frank de Wit aus den Niederlanden hatte der frühere EM-Zweite bezwungen. Damit war Ressel am vierten Wettkampftag der erste Starter des Deutschen Judobundes, der in Tokio überhaupt einen Kampf gewann.

Nagase besiegte im Finale Saeid Mollaei, der mit Silber ein kleines Judo-Märchen erlebte. Der gebürtige Iraner war nach der WM 2019 aus seinem Heimatland nach Deutschland geflüchtet, weil er sich trotz des Drucks aus Teheran geweigert hatte, auf einen möglichen Kampf gegen einen israelischen Gegner zu verzichten. Nun holte der Ex-Weltmeister für seine neue Heimat Mongolei eine Medaille.

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