Regionalliga Südwest Kowollik fürchtet Nachteile für reine Amateurteams

 Homburg · Das Mammutprogramm in der Regionalliga Südwest ist für Teams ohne Profistrukturen ein Problem, glaubt der Sprecher der Vereine.

  Rafael Kowollik, Sprecher der Vereine in der Regionalliga Südwest und Geschäftsführer des FC Homburg.

Rafael Kowollik, Sprecher der Vereine in der Regionalliga Südwest und Geschäftsführer des FC Homburg.

Foto: Markus Hagen

Viele offene Fragen gibt es vor dem Start in die Regionalliga Südwest. „Selbst der Starttermin der Saison 2020/21 ist noch nicht in trockenen Tüchern, weil keiner weiß, ob eine zweite Welle des Corona-Virus alle Planungen wieder über den Haufen wirft“, sagt Rafael Kowollik, Ligasprecher der Regionalligavereine Südwest und zugleich Geschäftsführer und zweiter Vorsitzender des FC Homburg.

Geplant ist derzeit, dass die Spielklasse am 1. September den Betrieb wieder aufnimmt. Dann soll der Ball bis zum 20. Dezember rollen und die folgende Winterpause verkürzt werden. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist bereits für Ende Januar oder Anfang Februar vorgesehen. Bis Ende Mai oder Anfang Juni sollen die 42 Spieltage der Runde durchgeführt worden sein. Aber ob das gelingt? „Sollten wir wegen des Virus erst im Oktober oder sogar erst im November beginnen können, ist eine komplette Runde mit 42 Spieltagen nicht mehr zu halten“, weiß Kowollik.

Die Mehrheit der Vereine der Regionalliga Südwest habe sich zwar für eine zweiteilige Staffel mit jeweils zwölf Clubs ausgesprochen – doch das Votum fiel knapp aus, „es fehlt die nötige absolute Mehrheit, um diesen Modus durchzusetzen“, erklärt Kowollik. Er warnt vor einem Mammutprogramm: „Wenn man Nachholtermine und den Pokal in den Landesverbänden berücksichtigt, drohen Mannschaften bis zu 20 englische Wochen.“ Wie jene Teams in der Spielklasse, die ausschließlich mit Amateuren antreten, diese Belastung verkraften, sei die große Frage. „Vereine mit Profistrukturen wie Homburg, Elversberg oder Ulm kämen vermutlich klar. Aber Mannschaften, bei denen die meisten oder alle Spieler einem Beruf oder Studium nachgehen, sind hier benachteiligt. Insbesondere bei den zahlreichen Spielen unter der Woche, müssten sie oft auf Spieler verzichten“, beschreibt Kowollik das Dilemma.

Trainingsauftakt beim FC Homburg ist der 16. Juli. Bis dahin stellen sich auch bei den Grün-Weißen viele Fragen. In welcher Form ist Training möglich? Wie steuert man die Einheiten, wenn der Termin des Saisonstarts in der Schwebe steht? Wie läuft der Dauerkartenverkauf, wenn noch nicht klar ist, wieviele Zuschauer dann ins Stadion dürfen?

Es wartet also noch viel Arbeit auf die Vereine, die sich am 28. Juli zu ihrer nächsten Sitzung treffen.

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