Luna Friedrich beim Heimspiel top

Zweibrücken · Für Kletterfans, vor allem Boulder-Spezialisten, ist das Zweibrücker Camp 4 am Wochenende der Nabel der Welt gewesen. Die Besten gaben sich hier zum Finale des Deutschen Bouldercups die Ehre.

Die Fans des Kletterns, besonders die des Boulderns, haben am Wochenende in Zweibrücken großartigen Sport zu sehen bekommen. Im Kletterzentrum Camp 4 kamen die 500 Zuschauer am Samstag und 400 am Sonntag beim Finale des Deutschen Boulder- sowie des Jugendcups voll und ganz auf ihre Kosten. Zum Abschluss konnte auch die DAV Sektion Zweibrücken bei den A-Juniorinnen mit Luna Friedrich einen Erfolg feiern

Aus allen Landesteilen der Republik pilgerten die Kletterspezialisten in den südwestlichen Zipfel Deutschlands und zeigten an der Wand in der Disziplin ohne Seil, Gurt und Haken ihr beeindruckendes Können. Den Titel bei den Männern sicherte sich Europameister Jan Hojer. Bei den Damen setzte sich Monika Retschy aus München an die Spitze.

Für eine riesige Überraschung sorgten an der heimischen Kletterwand mit Eckhard Carbon an der Spitze die Jugendlichen Luna Friedrich und Lucie Molitor. Dabei gelang Friedrich zum Abschluss der große Wurf, was nicht allein ihren Trainer Mathias Conrad vom Kletterzentrum riesig freute. In den Ausscheidungswettkämpfen für das Damenfinale scheiterte sie am Samstag noch knapp, konnte sich dann aber am Sonntag in den späten Nachmittagsstunden einen großartigen zweiten Platz bei den A-Jugendlichen sichern. Molitor erreichte Platz sieben und war damit hochzufrieden. Noch nie zuvor hatte sie eine Endrunde erreicht, erklärte sie stolz, dass es ihr jetzt in der Heimatstadt vor großer Kulisse gelungen war.

Auch der Erfolg vor heimischer Kulisse für Friedrich war ein ganz besonderer, erklärt Trainer Mathias Conrad. Er beschreibt die Leistung seines Schützlings folgendermaßen: "Immer in den Finales dabei, aber erst jetzt auf dem Podest mit einer Spitzenplatzierung".

Solche Platzierungen blieben David Wente (A-Jugend) und Niclas Bernhardt (B-Jugend) bei dem Wettkampf vor heimischer Kulisse verwehrt. Wie Conrad konstatierte, waren beide Kletterer hinter ihren Fähigkeiten weit zurückgeblieben. "Mit dem Druck vor solcher Kulisse zu starten, sind die beiden vielleicht nicht so einfach fertig geworden", schätzt der Coach.

 Der Frankfurter Jan Hojer feiert an der Zweibrücker Boulderwand den Sieg bei den Herren. Hunderte Zuschauer verfolgten am Wochenende im Camp 4 Klettersport vom Feinsten. Fotos: Schwarz

Der Frankfurter Jan Hojer feiert an der Zweibrücker Boulderwand den Sieg bei den Herren. Hunderte Zuschauer verfolgten am Wochenende im Camp 4 Klettersport vom Feinsten. Fotos: Schwarz

Glänzend bestanden haben dagegen die vielen Helfer und insbesondere Conrad als Routengestalter das Kletterereignis, für das der Deutsche Alpenverein Sektion Zweibrücken zusammen mit dem Camp 4 um Eckhard Carbon verantwortlich zeichnete. Die Stimmung beim Aktivenfinale am Samstag im Außenbereich hätte besser nicht sein können, erklärt er. An der rückwärtigen Wand war aus Holzpaletten eine Tribüne geschaffen worden, das Publikum ging begeistert mit - und für die nicht so eingefleischten Fans gab es wertvolle Informationen vom wortgewaltigen Moderator. Hubert Wolf aus Rimschweiler fand "das Kletterevent eine ganz großartige Sache". Es habe einmal mehr unter Beweis gestellt, dass Zweibrücken eine sehr sportfreundliche Stadt ist.

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