Lokalmatadoren fehlt das Quäntchen Glück

Pirmasens-Winzeln · Zwar fehlte Vorjahressieger Steffen Hauter im S-Springen mit Siegerrunde beim Turnier in Winzeln dieses Mal ein wenig Glück, dennoch war er mit dem Doppelsieg im M**-Zwei-Phasen-Springen und Silber im M**-Springen erfolgreichster Reiter.

 Der Einöder Lukas Scheidthauer sichert beim Turnier in Winzeln auf Niels Bronze im M**-Springen. Foto: Cordula von Waldow

Der Einöder Lukas Scheidthauer sichert beim Turnier in Winzeln auf Niels Bronze im M**-Springen. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

Das Frühlingsturnier des RFV Pirmasens-Winzeln war wechselhaft: Das Aprilwetter reichte von fast 20 Grad am Donnerstag bis zu Graupelschauern und Nordseewind am Sonntag. Auch so mancher Reiter erlebte ein Wechselbad der Gefühle, wenn die letzte Stange doch noch fiel oder die eigene Zeit noch um Zehntelsekunden unterboten wurde. Für erheblichen Nervenkitzel sorgte vor allem das abschließende S-Springen mit Siegerrunde, das trotz Kälte zahlreiche Schaulustige an den zugigen Rand des Reitplatzes lockte. Dabei hatten die Parcours-Designer den 30 Profis mit einer dreifachen Kombination und einer kurvenreichen Wegführung 13 Klippen in elf Hindernissen bis 1,50 Metern Höhe in den Weg gestellt. Trotz des starken Starterfeldes aus der Region, dem Saarland, Luxemburg und Baden-Württemberg häuften sich vielfach die Strafpunkte. Dennoch gelang es mit neun Reitern fast exakt dem geplanten Viertel, sich ohne Abwurf im ersten Umlauf zu qualifizieren. Hans-Günter Klein vom Gestüt Welvert in Sankt Wendel sogar mit beiden Pferden. Fünf Hindernisse mit sechs Sprüngen verlangten von den Pferde-Reiter-Paaren noch einmal alles: Kampfgeist und Risikobereitschaft, hohe Wendigkeit und Schnelligkeit. Das Publikum fieberte besonders mit den beiden Lokalmatadoren, Vorjahressieger Steffen Hauter vom Großsteinhauserhof und dem Käshofener Karsten Schäfer im Sattel von Manfred Schenks Power's Platin mit, doch beiden fehlte diesmal das Quäntchen Glück. Dafür machte der 13-jährige Wallach Li-La-Launebär seinem Namen alle Ehre und sorgte mit dem schnellsten, fehlerfreien Durchgang für beste Laune bei Sieger Thomas Schwinn vom RFV Honzrath. Thies Beyer (Illtal) holte auch die silberne Schleife ins Saarland. Hauter wurde mit For Secret Pleasure als Zweitschnellster mit einem Abwurf im Stechen Fünfter und platzierte sich als Schnellster mit vier Strafpunkten im Umlauf mit Cristofer noch einmal auf Rang zehn. Mit dem elfjährigen Hannoveraner For Secret Pleasure und CrackJack hatte Hauter beim M**-Zwei-Phasen-Springen am Freitagabend einen Doppelsieg gelandet und war so, mit Silber im ersten M** sowie zahlreichen weiteren Platzierungen, einmal mehr erfolgreichster Reiter in Winzeln.

Gut lief es auch für Pfalzmeister Daniel Fischer vom Pfälzer Pony RFV Thaleischweiler-Fröschen, der mit Vincenta ein L-Springen für sich entschied. Der regionale Nachwuchs punktete vor allem in der Dressur. Allen voran Emilia Schreiber, die mit Brion (7,8) eine A*-Dressur gewann und sich mit McD Coco de Luxe noch einmal auf Rang sieben platzierte. Unter den Springreitern brillierte Saarlands bester Nachwuchsreiter vom RFV Limbach, Niklas Betz mit einem Sieg im M*-Springen auf Caruso sowie in der Springpferdeprüfung Klasse A* mit dem fünfjährigen Oldenburger-Wallach Sancer, mit dem er in Klasse L Silber gewann. Lukas Scheidthauer (RSG Berghof-Einöd) freute sich mit seinem niederländischen Wallach Niels über Bronze im anspruchsvollen M**-Springen. Trotz der ob des Wetters leicht abgespeckten Startfelder waren Gäste wie Veranstalter zufrieden. Für die Gastgeber heißt es: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Voller Elan geht es an die Feinplanung für das Winzeler Sommerturnier: Springen bis Klasse S*** von 21. bis 24. Juli und Dressur bis zum Grand Prix von 4. bis 7. August.

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