Leichtathletik-Pfalzmeisterschaft Nicht nur die Höhenflieger sammeln Titel
Zweibrücken/Landau · U18-Sprinter Thorben Henkel vom LAZ Zweibrücken knackt bei Pfalzmeisterschaften im heimischen Westpfalzstadion DM-Norm über 400 Meter. Zahlreiche weitere Podestplätze für den Gastgeber. VTZ-Weitspringerin Christine Port gewinnt Silber. Nachwuchs-Stabhochspringer Ben Silas Kribelbauer verletzt sich.
Ordentliche Saisoneinstiege, umkämpfte Titel, eine DM-Norm und ein herber Rückschlag – bei den Leichtathletik-Pfalzmeisterschaften am Wochenende war von allem etwas dabei. Dabei haben sich die U16- und U20-Athleten am Samstag in Landau, die Aktiven, U18- sowie U14-Starter am Sonntag beim LAZ im Zweibrücker Westpfalzstadion gemessen. Mehr als nur der Saisonauftakt waren die Titelkämpfe für LAZ-Stabhochspringerin Salome Schlemer. Die 27-Jährige gehörte auch zum Organisationsteam des Wettkampfes im eigenen Wohnzimmer. Allein über 100 Siegerehrungen über die Bühne zu bringen, sei „schon einiges“ gewesen“, erklärt sie. Trotz dieses Aufwands sei es allerdings „absolut schön“, dass so viele Teilnehmer zur Pfalzmeisterschaft nach Zweibrücken gekommen sind.
Schlemer selbst war dann auch noch als Athletin am Start. Und im Stabhochsprung der Frauen sicherte sie sich mit 3,30 Meter den Titel. „Das war okay“, sagt sie lachend. Ihre Siegeshöhe überquerte Schlemer im dritten Versuch. Damit landete sie vor ihrer Vereinskameradin Helena Noll (3,20 m). „Für den Einstieg hat das gepasst“, erklärt Schlemer, die zum Auftakt noch noch nicht aus dem langen Anlauf gesprungen ist. In der Stabhochsprung-Konkurrenz der Männer behauptete sich der Landauer Dennis Schober mit 4,80 Meter. Jakob Legner (4,50 m), der einen Tag zuvor in Landau bei der U20 noch mit 4,60 Meter Pfalzmeister geworden war, landete auf dem Bronzerang. LAZ-Kollege Julian Schunck (4,40 m) wurde Vierter, der Dritte LAZler im Bunde, Philipp Kranz, belegte Rang fünf (3,90 m).
LAZ-Starterin Ines Beyerlein sicherte sich bei den Aktiven zudem Silber im Speerwurf (35,92 m), auf Platz zwei landete auch Christine Port von der VT Zweibrücken im Weitsprung. Mit 5,33 Meter musste sie sich Alina Sophie Böhm (TG Limburgerhof, 5,58 m) geschlagen geben.
Herausragend war in Zweibrücken einmal mehr der Auftritt von Thorben Henkel, wie Salome Schlemer erklärt. Der U18-Sprinter des LAZ sicherte sich über die Stadionrunde von 400 Metern in 51,69 Sekunden nicht nur den Sieg vor Hannes Ebener (TSG Eisenberg 52,98 sek), sondern unterbot mit dieser Zeit zugleich die Norm (52,00 sek) für die U18-DM Mitte Juli in Ulm. Den Sieg sicherte sich der LAZler zudem in 23,25 Sekunden über die 200 Meter. Damit verpasste er die DM-Norm (23,00 sek) noch knapp. Im Vorjahr hatte Henkel diese Distanz schon mal in 22,73 Sekunden gemeistert.
Ein dunkler Schatten hat das gute Wochenende von Ben Silas Kribelbauer (Jg. 2007) überzogen. Am Samstag sicherte sich der M15-Athlet in seinem Jahrgang noch die Pfalzmeisterschaft im Stabhochsprung und stellte mit 3,80 Meter seine Bestleistung ein. Zudem landete der Vielstarter über die 300 Meter (42,60 sek) sowie über die 80 Meter Hürden (12,84 sek) jeweils auf Platz drei. Am Sonntag dann musste er nach guten Versuchen über die überflogenen 3,70 bei 3,90 Metern schließlich den Wettkampf der U18-Stabhochspringer, in dem er Zweiter wurde, abbrechen. „Er ist wirklich super gesprungen, erstmals mit einem neuen Stab – und dann ist es leider passiert. Er verletzte sich schwer am Fuß“, erklärt Salome Schlemer.“ Kribelbauer werde für längere Zeit pausieren müssen. Bei der U18 erkämpfte zudem Emil Stegmann mit 6,51 Meter Platz zwei. Als einziger Starter im Dreisprung der männlichen U18 verbuchte LAZ-Athlet Malik Harrell mit 11,90 Metern den Titel.
Einen Dreifach-Erfolg für das gastgebende LAZ gab es am Sonntag bei der weiblichen U18 im Stabhochsprung. Mareike Beyerlein behauptete sich mit 2,90 Meter vor Livia Könsgen (2,70 m) und Evelina Lizenberg (2,70). Beyerlein sicherte sich zudem Rang zwei im Dreisprung mit 10,05 Meter hinter Eva Lübke (Nußdorf, 10,40 m).
Bei den Titelkämpfen der U20 in Landau gab es neben dem Stabhochsprung-Gold von Jakob Legner (4,60 m), der sich vor Vereinskamerad Julian Schunck (4,30 m) platzierte, einen Pfalzmeister-Titel durch Christoph Siebing. Er setzte sich über die 1500 Meter in 4:40,45 Minuten vor Joshua Moskop (Edenkoben, 4:52,59 min) durch. Im Kugelstoßen landete LAZ-Athlet Joris Büchner mit 12,89 Meter hinter Pfalzmeister Benjamin Küver (Ludwigshafen, 14,68 m) auf Rang zwei. Steffen Schwenkreis (5,45 m) wurde beim Sieg von Moritz Märdian (LG Haßloch, 5,94 m) Dritter im Weitsprung.
Einen weiteren Titel für das LAZ sicherte Paula Legner im Stabhochsprung der W15 mit 3,00 Meter, höhengleich vor LAZ-Kollegin Liva Könsgen, die allerdings mehr Fehlversuche zu Buche stehen hatte. Legner benötigte lediglich bei der Einstiegshöhe von 2,60 zwei Anläufe, die 2,80 Meter, 2,90 und 3,00 Meter nahm sie je im ersten Versuch. Auch bei der W14 ging die Pfalzmeisterschaft im Stabhochsprung nach Zweibrücken: Ronja Faber überquerte 2,10 Meter.
Den Sieg im Hochsprung der M13 sicherte sich LAZ-Starter Tamino Boßert mit 1,41 Meter. Im Speerwurf-Wettbewerb der W13 war Linn Spikermann nicht zu schlagen. Sie behauptete sich mit 19,39 Meter hauchdünn vor Smilla Burg (TSV Kandel, 19,35 m). Mit der Kugel (7,39 m) wurde Spikermann zudem Zweite. In der Altersklasse W12 sicherte sich Ronja Faber in dem LAZ-Quartett den Sieg im Stabhochsprung. Mit 2,30 Meter hatte sie die Nase vor Lisa Sophie Amthor (2,00 m), Lena Eischmann (1,90 m) und Emma Henrikus (1,60 m). Mit dem Abschneiden der LAZ-Athleten sowie dem reibungslosen Ablauf der Meisterschaften in Zweibrücken können Athleten und Trainer „sehr zufrieden sein“, wie Salome Schlemer betont.