Starke Saison für LAZ-Sprinterin Sina Mayer Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Tokio bleibt

Zweibrücken · Die Einzelnorm über die 100 Meter hat Sina Mayer bislang zwar nicht geknackt, doch als derzeit Sechste der deutschen Jahresbestenliste scheint ein Staffelplatz nicht unmöglich. Am Sonntag startet sie noch in Leverkusen.

 LAZ-Sprinterin Sina Mayer hat sich in dieser Saison bislang stark präsentiert.

LAZ-Sprinterin Sina Mayer hat sich in dieser Saison bislang stark präsentiert.

Foto: imago images/Beautiful Sports/BEAUTIFUL SPORTS/KJPeters via www.imago-images.de

Das gut gelaunte Lachen ist ansteckend. Sina Mayer strahlt eine große Zufriedenheit aus. Mit konstant guten Leistungen läuft die Saison für die Sprinterin des LAZ Zweibrücken gerade auch einfach rund. Damit war nach zahlreichen verletzungsbedingten Rückschlägen, nach einer Leisten-OP im vergangenen Jahr, nach dem harten Weg zurück nicht unbedingt zu rechnen. Doch plötzlich ist die 26-Jährige wieder mitten drin in der nationalen Spitze. Sogar die Tür nach Tokio scheint nicht mehr gänzlich verschlossen.

Am Sonntag will Mayer nun beim „True Athletes Classics 2021“ in Leverkusen an ihre guten Leistungen des bisherigen Sommers anknüpfen. Nach Platz zwei in 11,30 Sekunden – einer Zeit, die sie seit 2017 nicht mehr gelaufen war – beim Meeting in Dessau, nach dem als Vierte knappen Vorbeischrammen am Podest bei der DM setzte Mayer am vergangenen Wochenende in Regensburg noch einen drauf. Mit Platz zwei in einem starken Feld musste sie sich dort lediglich Olympia-Starterin Lisa Mayer (Wetzlar, 11,16 sek) geschlagen geben (wir berichteten). In 11,26 Sekunden. Und damit der zweitschnellsten Zeit, die Mayer je über diese Distanz gelaufen ist. Ihre bisherige Bestmarke von 11,25, die sie bereits vor vier Jahren – ebenfalls in Regensburg – aufgestellt hatte, verpasste sie nur hauchdünn. Groll verspürt die LAZ-Sprinterin aus Schönenberg-Kübelberg dabei aber keinesfalls. „Ich denke, der Unterschied, ob ich eine 11,26 oder 11,25 stehen habe, ist jetzt nicht so groß. Ich habe mich einfach gefreut, dass ich mich jetzt nochmal steigern konnte. Das war auf jeden Fall gut“, sagt sie mit einem Lachen, betont aber, dass es schön gewesen wäre, wenn auf der schnellen Bahn in Regensburg der Wind besser mitgespielt hätte. „Dann wäre es noch schneller gewesen“, hadert die Dritte der U23-EM von 2017 mit den nicht ganz perfekten Bedingungen bei +0,4 Rückenwind. „Aber dafür ist es gut für den Kopf, zu wissen, dass ich echt gut drauf bin.“ Dass sie diese Zeiten in sich hat, habe sie immer gewusst, aber es sei schön, die Leistung in diesem Jahr endlich auch wieder auf die Bahn bringen zu können.

Mit ihrer Saisonbestleistung von 11,26 liegt Sina Mayer in der deutschen Jahresbestenliste derzeit auf Rang sechs. Angeführt wird diese von Lisa Mayer (11,12 sek), die wie die deutsche Meisterin Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) in dieser Saison die Olympia-Norm (11,15 sek) geknackt hat. Deutschlands Top-Sprinterin Gina Lückenkemper, die „ja leider verletzt war“ (Muskelfaserriss) und auch bei der DM fehlte, hat in diesem Sommer erst 11,32 Sekunden stehen (Bestzet 10.95 sek). Sie will sich noch vor den Spielen aber wieder zurückmelden.

Wenn Sina Mayer die Einzelnorm für Tokio (11,15 sek) bislang auch nicht geknackt hat, hat sie mit ihren konstant guten Leistungen in diesem Jahr dennoch deutlich auf sich aufmerksam gemacht. Und es gibt da in Tokio ja auch noch eine 4x100-Meter-Staffel, deren Plätze unter der eng beieinander liegenden Konkurrenz noch nicht vergeben sind. „Es bleibt spannend“, kann Mayer ihre Chancen nicht einschätzen. „Ich habe mich jedenfalls gut präsentiert, habe mein Bestes gegeben“, betont die Master-Studentin (Gesundheitsmanagement). „Jetzt kann ich nur hoffen und abwarten.“ Und ein Rennen bleibt Sina Mayer vor dem Ende des Qualifikationszeitraums (29. Juli) am Sonntag in Leverkusen ja noch.

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