U23-DM Im Wettkampf die Ruhe bewahren

Zweibrücken · Für Nico Fremgen steht an diesem Wochenende die U23-DM an. Dort will der Stabhochspringer des LAZ Zweibrücken seine Bestmarke von 5,20 Metern steigern — und damit die guten Trainingsleistungen auch im Wettkampf bestätigen.

 Derzeit arbeitet LAZ-Stabhochspringer Nico Fremgen mit Trainer Alexander Gakstädter am längeren Anlauf, um künftig noch höher hinaus zu fliegen.

Derzeit arbeitet LAZ-Stabhochspringer Nico Fremgen mit Trainer Alexander Gakstädter am längeren Anlauf, um künftig noch höher hinaus zu fliegen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

In neue Höhen will sich Nico Fremgen schwingen. Am liebsten schon am Sonntag, wenn der Stabhochspringer des LAZ Zweibrücken die Farben seines Vereins bei den deutschen U23-Meisterschaften der Leichtathleten im hessischen Wetzlar vertritt.

Im vergangenen Jahr war der Petersberger mit Platz sieben und 4,90 Metern bei dem nationalen Kräftemessen nicht zufrieden. Zuvor hatte er bei den Pfalzmeisterschaften seine Bestmarke auf 5,10 Meter nach oben geschraubt. „Ich denke, da ist bei Nico noch Luft nach oben“, betont LAZ-Trainer Alexander Gakstädter voller Zuversicht. In der Hallensaison flog Fremgen in diesem Winter bereits über 5,20 Meter. Erstmals durfte er daraufhin bei der Aktiven-DM unterm Dach teilnehmen – wenn die mit einem Salto nullo auch nicht so wie erhofft verlief.

Um auch erstmals bei der Freiluft-Aktiven-DM Anfang August in Berlin mitmischen zu dürfen, müsste Fremgen die geforderte Norm von 5,35 Meter knacken. „Die hat er definitiv drin. Die Tendenz zeigt auf jeden Fall, dass es noch höher hinaus gehen kann“, ist Gakstädter optimistisch, dass sich der 21-Jährige weiter steigern wird.

Daher haben der Coach und sein Schützling in der Vorbereitung auf diese Saison auch den Anlauf verlängert. In der Hoffnung, die gute Geschwindigkeit von Fremgen in noch höhere Höhen ummünzen zu können. „Doch gerade hat er noch Schwierigkeiten damit, die Energie aus dem längeren Anlauf auch auf den Stab zu bringen. Der Feinschliff fehlt noch“, erklärt Gakstädter, dass sich bei dem LAZ-Athleten noch die Automatismen einstellen müssten. „Er macht derzeit viele Sprünge, bei denen die Kontrolle über den Stab durch die höhere Geschwindigkeit noch fehlt.“ Im Training zeige er die Versuche jenseits der 5,35 Meter dennoch bereits. „Aber im Wettkampf die Ruhe zu bewahren und das umzusetzen, das fehlt derzeit noch.“

Aus den bisherigen Meetings der laufenden Sommersaison hat der 21-Jährige bislang 5,05 Meter stehen. Die genügen den Ansprüchen von Fremgen allerdings nicht. Am Sonntag im Feld mit Topfavorit Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer Leverkusen), der mit seiner Bestmarke von 5,72 Metern sogar bereits die Norm für die Weltmeisterschaften in Doha (28. September bis 8. Oktober) in der Tasche hat, soll es für den LAZ-Athleten höher hinaus gehen. Neben dem Leverkusener Überflieger sieht Gakstädter vor allem in Vincent Hobbie (LG Region Karlsruhe), der bereits 5,50 Meter überflogen hat sowie Philipp Kass (Werder Bremen) die heißesten Medaillenkandidaten. „Sie alle wollen vor der U23-EM (Norm 5,40 m, Anm. d. Red.) nochmal ihr Gesicht zeigen“, erwartet der LAZ-Trainer starke Konkurrenz für Fremgen. „Für ihn ist es schade, dass die U23-DM so früh kommt.“ Gakstädter schätzt, dass Fremgen seine Höchstform erst im August erreichen wird. „Für Nico müsste schon alles passen, wenn er am Sonntag Richtung Medaillenränge fliegen wollte.“

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