LAZ bereit für neue Höhenflüge

Zweibrücken · Ein hochkarätiges Starterfeld erwartet das LAZ Zweibrücken zu seinem 4. Himmelsstürmer-Cup am Wochenende im Westpfalzstadion. Bei den Männern starten die derzeit neun stärksten Springer der deutschen Jahres-Bestenliste.

 Mit Raphael Holzdeppe und Silke Spiegelburg starten beim top besetzten Himmelsstürmer-Cup in Zweibrücken auch die derzeit Führenden der deutschen Jahres-Bestenliste. Fotos: Karaba/Woitas/dpa

Mit Raphael Holzdeppe und Silke Spiegelburg starten beim top besetzten Himmelsstürmer-Cup in Zweibrücken auch die derzeit Führenden der deutschen Jahres-Bestenliste. Fotos: Karaba/Woitas/dpa

Etwas ruhiger als in den vergangenen drei Jahren werden die nächsten Tage beim LAZ Zweibrücken verlaufen. Der Umzug des Himmelsstürmer-Cups bringt nicht nur hochklassige Starterfelder bei Männern und Frauen mit sich, sondern auch mehr Zeit und etwas weniger Logistik beim Aufbau der zwei Anlagen im Westpfalzstadion. Und das, obwohl das Stabhochsprung-Meeting in diesem Jahr erstmals über zwei Tage ausgetragen wird.

Nachdem zunächst der Nachwuchs am Samstag ab 14 Uhr um Höchstleistungen und die vorderen Plätze kämpfen wird, folgt am Sonntag die Elite. Mit dabei hochrangige Namen. "Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Mal versucht, ein starkes internationales Startfeld für den Himmelsstürmer-Cup zu gewinnen", erklärt der sportliche Leiter des LAZ, Alexander Vieweg. Durch das Verlegen des Himmelsstürmer-Cups in den Juni "konnten wir schon jetzt hochklassige Athleten verpflichten. Vor allem die Stärke des Männer-Elitefeldes ist in unserer kurzen Historie einmalig - das ist echt Bombe."

Lokalmatador und Weltmeister Raphael Holzdeppe mit der bisherigen deutschen Saisonbestleistung von 5,80 Metern bekommt es neben seinen Nationalmannschaftskollegen Carlo Paech (5,75m, Leverkusen), Tobias Scherbarth (5,65m, Leverkusen) und Karsten Dilla (5,50m, Leverkusen) unter anderem mit dem Brasilianer Thiago Braz (5,86m) sowie den Franzosen Kevin Menaldo (5,71m) und Valentin Lavillenie (5,70m) zu tun. Insgesamt umfasst das Männerfeld, in dem sich auch der LAZler Daniel Clemens wiederfindet, 18 Teilnehmer. Mit Holzdeppe, Paech, Scherbath, Hendrik Gruber, Dilla, Marvin Caspari, Clemens, Michel Frauen und Florian Gaul sind der aktuellen Bestenliste zufolge die derzeit neun stärksten Stabartisten Deutschlands in Zweibrücken am Start. Ihr Wettkampf beginnt am Sonntag gegen 16.30 Uhr. Die Frauen-Elite greift vorher ab 14 Uhr zum Stab. Auch hier kommt es zum Kräftemessen einiger deutscher Spitzenspringerinnen. Die beiden Zweibrückerinnen Anna Felzmann (4,40m) und Kristina Gadschiew (4,10m) treffen in dem zwölf Teilnehmer umfassenden Feld unter anderem auf Silke Spiegelburg (4,55m), Martina Schultze (4,40m) und Carolin Hingst (4,21m). Große Sprünge können auch von der Schweizerin Angelica Moser (4,41m) erwartet werden. Es sei von Vorteil für das veranstaltende LAZ, dass die Springer "beim diesjährigen Himmelsstürmer-Cup nicht nur ihre bisher starke Saison fortsetzen, sondern auch die Qualifikation für die anstehenden Weltmeisterschaften der Leichtathletik in Peking Ding fest machen wollen", betont Vieweg.

So hofft der sportliche Leiter, dass das stark besetzte Feld dazu führt, dass der Umzug weg vom 15. August auf einen neuen Termin sowie vom Herzogplatz in der Innenstadt ins Westpfalzstadion das Event nicht zu viele Zuschauer kostet. "Wir haben die Hoffnung, dass wir einen Zulauf an einem Sonntagmittag außerhalb der Ferien haben, auch an Familien und Kindern." Auf das Erlebnis, hautnah an den Springern dran zu sein, sollen die Zuschauer auch im Westpfalzstadion zu verzichten. So stehen die zwei Anlagen leicht versetzt auf der Seite der Laufbahn in Richtung LAZ-Halle. Die Gäste finden an der Seite zwischen Rasen- und Kunstrasenplatz auf Bierbänken oder auf der Wiese des kleinen Walls direkt vor der Absperrung Platz. Der Innenraum bleibt Athleten vorbehalten. Erneut ein guter Wurf über die 60-Meter-Marke ist Christin Hussong gelungen. In Prag (Tschechien) belegte die Speerwerferin des LAZ Zweibrücken mit 60,96 Metern, genau der Weiter ihrer bisherigen Saisonbestleistung, Rang vier. Damit schrammt die 21-Jährige einmal mehr knapp an der Normweite (61,50m) für die Weltermeisterschaften in Peking Ende August vorbei. "Mit dem Platz bin ich überglücklich, aber die Weite hätte gern noch ein wenig weiter sein dürfen", erklärt Hussong mit einem Lachen. Aber spätestens bis zur U23-EM in Talinn Anfang Juli ist auch die da, zeigt sich die Herschbergerin zuversichtlich. Den Sieg beim Josef-Odlozil-Memorial-Meeting sicherte sich bei ihrem Heimspiel Olympiasiegerin Barbora Spotakova mit 63,45 Metern. Linda Stahl (Bayer Leverkusen ) landete mit neuer Saisonbestleistung von 62,88 Metern Rang zwei vor der Chinesin Lu HuiHui (62,09m). Katharina Molitor (Leverkusen) verpasste mit 57,11 Metern als Neunte den Sprung ins Finale.

Den nächsten Anlauf auf die WM-Norm nimmt Christin Hussong, hinter Christina Obergföll (63,07m), Stahl (62,88m) und Molitor (62,08m) derzeit Vierte der deutschen Jahres-Bestenliste, am kommenden Wochenende bei den deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar.

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